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Bild 5. Ausbeute an Spaltprodukten ten? Betrachten wir dazu das Bild 5, in welchem die Stoffmengen, auf den wasserhaltigen Ausgangsteer bezogen, aufgezeichnet sind. Es ist nicht schwer, eine auffallende Beziehung zwischen den Teer- und Gas mengen zu erkennen. Die höhere Spalttemperatur der Versuche 2 und 3 hat größere Gas- und auch Leicht ölausbeuten auf Kosten stark verminderter Teermengen zur Folge. Das Verhältnis der entstandenen Teer- und Gasmengen liegt bei den Versuchen mit niederer Tem peratur etwa wie 1 zu 0,5. Bei der höheren Spalt temperatur kommen dagegen auf einen Teil Teer 1,2 Teile Gas. Der größere Teerdurchsatz bei Ver such 4 ergibt einen geringeren Einfluß auf die Gas ausbeute .als die Versuche 2 und 3 bei höherer Tem peratur. Von Interesse ist die Beteiligung des Was sers am Spaltprozeß, was an einer Verringerung der ursprünglich vorhandenen Menge erkennbar ist. Nur der Versuch 6 mit Leuchtgasspülung bildet eine Aus größten. Es interessiert noch-die Größenordnung der absoluten Mengen an Spaltprodukten. Entsprechend den Versuchen 1 und 3 entstehen z. B. aus einer Tonne Hochtemperaturteer folgende Produkte: Versuch 1 Versuch 3 Spaltteer t 0,546 0,376 Leichtöl „ 0,036 0,061 Spaltgas „ 0,267 0,460 Bei einem maximalen Teergehalt der trockenen Braun kohle von rund 5 °/o entstehen aus 100 t Trockenkohle 5 t Hochtemperaturteer, der nach der Crackung fol gende Spaltprodukte ergibt: Versuch 1 Versuch 3 Spaltteer t 2,74 1,88 Leichtöl „ 0,18 0,31 Spaltgas „ 1,34 2,30 Die Mengen an Leichtöl, das wertvollste Spaltpro dukt, sind nicht sehr groß. Sie könnten aber immer hin einen Teil des Bedarfes an Aromaten in der DDR decken. Zum besseren Einblick in die Beziehungen zwischen Ausbeute und Spaltbedingungen haben wir im Bild 6 die Ausbeuten in Abhängigkeit von der Spalttempera tur aufgetragen. Man sieht, daß bei den Teermengen die Neigung der Verbindungslinie einigermaßen gut festgelegt werden kann bis auf die Ausbeute des mit Leuchtgas durchgeführten Versuches 6, die, wie schon erwähnt, wesentlich niedriger liegt. Bei den Gas- und Leichtölmengen ergeben sich 2 Linienpaare. Bei Ver wendung von Wasserstoffspülgasen sind die entstan denen Gasmengen größer. Ähnlich verhält es sich bei den gebildeten Leichtölmengen. Wenn man will, kann man sich hieraus die zu erwartenden Ausbeuten zu mindest zwischen den Temperaturen von 750 und 900" angenähert ableiten. nähme. Hier liegt auch dieTeermenge verhältnismäßig niedrig. Man kann daraus folgern, daß schon bei tie ferer Temperatur ein Teer stärker aufgespalten wird, wenn man das geeignete Spülgas zum Cracken ver wendet. Die größte Menge an Leichtöl ergab der Ver such 3 mit Wasserstoff und der Temperatur von 900° C. Beim Versuch 2 war die Kohlenstoffabscheidung am e) Hochtemperaturkoks Der im Reaktionsrohr als Katalysator verwendete Hochtemperaturkoks zeigte nach den Versuchen ein völlig verändertes Aussehen. In der Regel waren die ursprünglich schwarz bis schwarzgrauen Koksstücke von hell- bis mattgrauer Farbe. Eine dem bloßen Auge sichtbare Verän ¬ derung der Oberflächen struktur war nicht zu bemerken. Die Koksteile, die mit den Teerdämp fen zuerst in Berührung gekommen waren, hatten an der Oberfläche eine dünne, blasige Schicht von Teerpech, während die am Ende des Reak tionsrohres gelegenen mit einer dünnen Ruß schicht überzogen wa ren. Von besonderem Interesse war ihr Reak tionsverhalten im Ver gleich zum ursprüngli chen Koks. Zur Bestim mung verwendeten wir ein größeres Korn als Bild 6. Ausbeuten an leer, (las und LeidMl in Abhängigkeit non der 1 emperatur I. leer, 2 Gas, 5. Leichtöl sonst üblich, nämlich 15 — 20 mm, um das