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Herzog Magnus, Ballade von Jean Sibelius, gesungen von Frau Ackte. Herzog Magnus stand am Fenster. Träumend sah er in die Wogen, Wie am Fuße seines Schlosses Mondbeglänzt dahin sie zogen, Voll von Kummer, daß den Vater Riß der Tod ihm von der Seite, Und das Blut nun floß in Strömen, Im verruchten Bruderstreite. Herzog Magnus sieht vom Fenster Durch die Flut sich wiegend schwingen Eine wunderschöne Nixe, Und er hört sie lieblich singen: »Herzog Magnus, laß dir raten, Komm zu mir vom Schloß hernieder, Bade in den klaren Fluten Deine jugendlichen Glieder! Deine Augen will ich küssen, Holder Fürst, mich an dich schmiegen, Will in meinen weißen Armen Singend dich zur Ruhe wiegen.« Herzog Magnus, wie er lauschet, Wie er schaut und wie er höret, Schwingt hinaus sich aus dem Fenster, Von der Nixe Sang betöret, Weilet, sanft von ihr umfangen, Lange dort im Nixenlande; — Unter Blumen friedlich schlummernd Fand man morgens ihn am Strande. Th. Rehbaum. Eine romantische Suite nach Gedichten von Joseph v. Eichendorff für großes Orchester (Op. 125) von Max Reger. (Zum 1. Male.) Notturno. Molto moderato. Hörst du nicht die Quellen gehen Von den Bergen sacht hernieder, Zwischen Seen und Blumen weit Weckend die uralten Lieder, Nach den stillen Waldesseen, Steigt die wunderbare Nacht, Wo die Marmorbilder stehen Und die Gründe glänzen wieder, In der schönen Einsamkeit? Wie du’s oft im Traum gedacht. — Scherzo. Bleib bei uns! wir haben den Tanzplan im \ Bedeckt mit Mondesglanze, Johanneswürmchen erleuchten den Saal, Die Heimchen spielen zum Tanze. Finale. Steig nur, Sonne, Auf die Höhn! Schauer wehn, Und die Erde bebt vor Wonne! Vivace. Die Freude, das schöne leichtgläubige Kind, Es wiegt sich in Abendwinden: Wo Silber auf Zweigen und Büschen rinnt, Da wirst du die schönsten finden. Molto sostenuto. Kühn nach oben Greift aus Nacht Waldespracht, Noch von Träumen kühn durchwoben. Rezitativ und Gavotte aus »Manon« von Jules Massenet, gesungen von Frau Ackte. .. Rezitativ. Je marche sur tous les chemins Aussi bien qu’une souveraine. On s’incline, on baise ma main, Car par la beaute je suis reine! Mes chevaux courent ä grands pas. Devant ma vie aventureuse, Les grands s’avancent chapeau bas . . . Je suis belle, je suis heureuse! Autour de moi tout doit fleurir! Je vais ä tout ce qui m’attire! Et, si Manon devait jamais mourir, Ce serait, mes amis, dans un öclat de rire! Obdissons quand leur voix appelle, Aux tendres amours, Toujours, toujours, toujours. Tant que vous et es belle, Usez sans les compter vos jours. Profitons bien de la jeunesse, Des jours, qu’am&ne le printemps; Gavotte. Aimons, rions, chantons sans cesse, Nous n’avons encore que vingt ans! Le coeur hölas! le plus fiddle, Oublie en un jour l’amour, Et la jeunesse ouvrant son aile, A disparu sans retour. Profitons etc.