Volltext Seite (XML)
10. Jahrgang. Freitag, den 11. Juni 1897 - No. «9. - t! an unsere Stadtkasse abzuführen. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt di« mit -osten verbundene Mahnung beiw. Zwangsvollstreckung. ««e, am 31. Mai 1897. DN Rüth dek Stlldt. vr. Kretzschmar U. LM- Das für da» einzelne Vierteljahr im Voraus zahlbare Schulgeld » für die Schüler der Realschule, der HKHer« und mittlere» Bürger. I schule, ist für das erste Vierteljahr des Schuljahre» 1897 /98 hi» zu« 12. Juni diese- Jahre» l Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue «. Umgehung Jaserate die e,nspal»ige Petttzeile 10 Gfa. amtliche Inserate di« TorpuS-Zeile, K Pf. Reklamen pr, Zeile 20 Pfg. Alle Postanstalten und Landbriefträger nehmen Bestellungen an. vr. Timpes Sapogen. Als epochemachende Neuheit in der Seifenfabrikation wiid eine Erfindung de« Dr. Timpe der Fabrik Esser n. Gieseke in Leipzi» Plag witz bezeichne«. Es ist die« eine Seife, die vollständig neutral mit sa- poniuhaltiger Fettemulsion dargestellt wird und damit eine reine Lern seife bildet. Damit liegt klar auf der Hand, daß freie« Alkali nicht vorbanden sein kann, was auch die Uuterfuchung feststem; dadurch wird auch jede Möglichkeit ausgeschlossen, daß durch dieses Sapogen da« Gewebe der Stoffe in irgend einer Weise angegriffen werden kann chon dieser große Borteil der reellen Waare ring« uns Achtung vor dem Präparat ab« Ddch nicht nur da« Freisein aller schädlichen In« grediemien ist «S, wa« unser Jnterrffe fesselt. Di« Spaltung des durch die Emulsion intakt erhaltenen Saponin« geht «ft bei« Verbrauch de« Sapogen« der Wäsche vor sich,. ßmd zwar in Sapogenin uud Phmol« Lies bietet einen wetteren «otteit für unsere Hautsrquen, sofem Sapogenin in ganz wesentlich« Weis« die vaschkraft erhöht. Damit wird Seife und Seld gespart und der gleich, Zweck ein« sicheren, vollkommenen Reinigung «zielt. Der Hauptkatalog de« Fahrrad-BersaudhauseS August Stukenbrok- Einbeck zeigt «ine außerordentliche Reichhaltigkeit in Bezug auf Fahr- Räder und Zubehörteil« bei soliden Preisen. E« empfiehlt sich für jeden Interessenten de« Radsportes, sich den Katalog, der gratis und franco versandt wird, kommen zu lassen. Für LeistungSfäbigkeit der Firma spricht schon der Umstand, daß dieselbe in diesem Jahre bi« Ende April 1000 Fahrräder versandt hat. . Ein Hauptzeuge in dem Prozeß gegen Herrn von Lausch. Unter dieser vielversprechenden Ueberschrift veröffentlicht die soeben zur Aus gabe gelangte Nummer 21 de« „Reporter" sBerlag von Kress«, Len, und Cie. in Berlins einen Artikel, in welchem im Anschluß an «ine LebenSskizze de« antisemitischen Schriftstellers Ludwig Dchwennhagen die Forderung ausgesprochen wird, dvß Schioennhagen in dem Prozeß gegen Herrn von Tausch al« Zeuge vernommen werde. Der Ber- fass« des Artikels teilt mit, Schwtnnhagen sei jahrelang der journal- listische Vertrauensmann des Herrn von Tausch gewesen und habe al- solcher auch zwischen ihn, nnd den Freiherr» von Hammerstein den Vermittler gespielt. Ludwig Schwennhagen, d« ehemalige Mitarbeit« der „Kreuz-Zeitung" und Agent di- Herrn von Tausch, ,sei daher in der Lage, wertvolle Auskünfte über das politische Jntriguenspirl de» Herrn von Tansch zu ertrilen, die man sich um keinen Preis entgehen lassen dürfe. Es steht wohl zu erwarten, daß dies« Anregung nicht unbeachtet bleiben wird. uou gvbrLUvdd oäsk ciisaolb« wivüvr »ukdsaasrn will unä gvvöMt i«b, «ins flalr,b»rs ttnck g»- äivxvLv uv üaut'sn, flnflsb «in« r. ivsto fülsr Lxnvck Lsrbtzgsulbsitsdsli Vünvl»«»t»tiir«l, sovi» süiiulltUobsr lrlluitnit-, ttvtt- unä Vfi-tld-vkattv» ttlsoilv, v»rckln«n. Hild«I»t»D-, D«ppi«ü«, Iltktvur- I»z»u, üettkbckPkdt uaä kjUtppckvvkvn in nur M-len A»»Utllt»U su ttlUtaäoitlick iui- . stgott kr«««n w cksr IV finoMi» drill vor, Letl» 4er Atztz-rgKW-' üuä L1«tvrtzPBrr»ü» k Die technischen Vorteile sind also: Sapogen entwickelt eine über» an- starke Waschkrast wie keine Seife der alten und neuen Zeit, ist ab- solut frei von Gewebe,«störenden Substanzen, ebenso enthalt Sapogen keine Spur von Harz, Wasserglas ob« irgend einem ander« Füll material. Diese Thatsache ist es aber nicht allein, «aS nn» für daS Prüpa- rat begeistert. Wir erwähnten oben, daß sich bei d« Verwendung des Sapo- gen« da» darin enthaltene Saponin in Sapogenin und Phenole spal tet. Run find diese Phenol« al« stark antiseptisch und deSinsttierend wirkende Körper empfunden wurden. Dadurch wird Sapogen auch eine „GesundhcitSseise." Wenn man bedenkt, daß die verschiedenen Krankheitserreger, die ., die Bakteriologie nachweist, größtenteils in der Luft vorhanden find, und daß sich solche Mikroorganismen besonder« auf faserige Stoffe, wie Wolle re., sestsetzen, durch daß Sapogen zerstört »«den, wie weit tragend ist diese Eigenschaft. Wir dürfen ruhig betonen, und die Wissenschaft hat diese Lhatsa- che bestätigt, daß die Krankheitserreger für Cholera, LyphuS, Lungen schwindsucht und andere sich in unseren Kleidern einnisten, wodurch«!- ,, ne Ansteckung leicht möglich wird und al- groß« Gefahr für un« be- trachtet werden muß. Eine Beruhigung für jede gewissenhafte Hausfrau ist es daher, daß sie neben Erziehlung reinst« Wäsch« auch d« Gesund heit d« Ihrigen nützt, wenn sie Sapogen al« Waschseife ver- wendet. " Durch alle dies« Eigenschaftrn dient Sapogen nicht nur dem prakti schen Zweck d« Hausfrau, der Familie, Sapogen ist jedermvnn auch al« Toiletteseif« zu empfehlen. Außer dies« festen Form al« Seif« wird von den Herren Mr u. Gieseke in Leipzig-Plagwitz ein Sapogen-Wascheztr >lt-L«se»pulv« dar- gestellt, »aß in bekannt« Weise Verwendung findet. Diese- SaswOwe Seifenpulver löst sich in kaltem wie warmem Wasser, ist also für alle Men Stoff« zum Waschen verwendbar. Besonder« beachtenswert »«dient dies für Wollstoffe erwähnt zu werden, welche nur mit kaltem Seifenwass« behandelt werden sollen. Auch dies« Pulverform, «gab die wirksamsten, sparsamsten, ausgiebigsten Resultate. ch Das Verfahren d« Darstellung von Svpogen ist ein Geheimnis der Firma Ess« und Gieseke, der Name vom Paleutamt geschützt. »lieber den"Preis de» Präparate« hören wir, daß derselbe den Konkurenzprcistn für di« bisher üblichen Seifen entspricht, also nicht teuer ist. . Aus dem Auerthal und Umgebung. *** zU'AülÄAA »e»««tto« Der tüBezirk voKMem Verein der sächsischen Gemeinde- »UUOm, dV die Städte Aue, Eibenstock, Hartenstein, Johann- gwrgmstaM, Kirchberg, Lößnitz, Neustädte l, Reichenbach, SchmebÄA Schwarzenberg, Wildem el», Zwickau und Zwö- «itz, sowUdie in der Nähe dieser Städte liegenden Landge- meiiwen <umsaßt, hält kommenden Sonntag im hiesigen Schützryhuuse seine 1. diesjährige BezirlSversammlung ab^ Gin« Gleiche Versammlung wurde im Jahre 188» in unfein , Stadt abgrhalten. Die Vertreter unserer Stadt sind zur Teiktahm« an der Versammlung eingeladen worden. Die Klage über die unverhültniSmabige Vermehrung bübischer Thalen ist leider sehr berechtigt. So ist hier wieder ßm 1. Pfingstfeirrtag Nachmittag oder 2. Psinftfeiertag Vor- «Mag dteEingangSthür zu dem unweit der Mulde liegenden vt^erstoslen zertrümmert,die au» Pfosten bestehende Laufbahn H»e größer« Strecke herau-geriffen und in das Wasser des St»lle»S geworfen und die sonstige Einrichtung des Stollens, der bÄätmtlich einen Behälter unserrr Wasserleitung speist defchädigl worden. Bi« jetzt sind di« Thäter nicht bekannt. «öchteeS-blfld gelingen siezu «rmittrln, damit sie ihre chllAmtlich recht harte Strafe ereilt! Aus Sachse^ ulld Umgebung. In Sachsen brstanden zu Anfang dieses Jahres 270 grw ''che und 10 landwirtschaftlich« Schulen. Der Gc- stm«a».,-8Md Vieser Schule:, beziffert M auf 1,494,000 Mk. Davon wurde der größte Theil durch staatliche Beihilfen ausgrhracht, nämlich 827700 M. Hamnlsschülen bestanden Anfang 1897 im Ganzen 48. Der Gesamtaufwand zdieser Schulen betrug 498000 Mk. Ter Staat gewährte hierzu -4700 M. an Beihilfen. Bi» zum Jahre 1873 bestanden ^100 gewerbltche Schulen, bis 1894 aber IS8. An den höheren Schulen, Sachsens war«n am 1. Ja nuar 1897 thälig r 824 Gymnasiallehrer, ausschließlich 17 Rektoren, 178 Realgymoasiallehrer ausschließlich der 10 Rek toren, 288 Realschullehrer ausschließlich 24 Direktoren. Bon dies« LSHrern, also aüSschltrßlich der Relsoren und Direk- toren sütd 882 rein akademisch, 67 nachstudiert und 88 rein seminaristisch. . — Elsa Vetter, da» Reichenbacher Zigeunerkind, endete ihren Roman mit 9 Monaten Gefängnis. Bor Gericht stellte sich Bi« Betrügerin trtlnahmloS gegen alles und gab - selten rim AnWtzftrt ES will zur -Hat grtrltben wordrn sein aus . Furcht vpr einer steckbrieflichen Verfolgung, der e» «egen >esttW schwerm Einbruchsdtebftahl» bei seiner Sttrfgroßmutter ist Münchenbernsdorf ausgesetzt war.' Bei Vetter« ha« die Angeklagte einen goldenen Ring gestohlen. Der Pflegevater Vetter gab an, ein« Aufwand von 2 bis 300 Mark gehabt tzu hab«L — Btzr vier Jahr-n perschwgnd aus einem Orlsnitzrr Hotel der Oberkellner Robert Priebsch, nahm aber gegen 800 Mk. mit. Der unredliche Mensch entkam unbehelligt nach Algier, wo er sich in die Französische Fremdenlegion aufnehmrn ließ, der er auch heute noch anaehört. Dort, in Saida, traf Priebsch seinen Landsmann Josef Kögler, auf dessen Erian- «>g tvegen schwerer verbrechen bekanntlich Belohnungen aus- aesrtzt waten. Priebsch teilte nun feinem Vater mit, wen er m Algier getroffen, und da Priebsch «wo. der Behörde Kög- lrr^S Aufenthalt verriet, so hatten Priebsch Vater und Sohn dxp ersten Anspruch auf di« Belohnngen in der Höhe von »00 PU. Bevor her auf Robert Priebsch entfallende Dell tudeffen ausgqahü wurden ließ der geschädtgt« OelSnitzrr M« auf die Summe von 400 Mark Beschlag legen, und SW Justizministerium h.-.t nunmehr di« Pfändbarkeit der < — Der LandWverein der freisinnigen Bvlktparlei beschloß, bei dm Landtag-wahlrn überall doa, wo di« freisinnige selbständig austritt, nur Gegnern des Drei- iyrr Unterstützung züteil werdm zu taffen, st« wird mit Sozialdemokraten und Antise- . Was die im nächsten Jahrt ftattfin- agswahl'N anbetrifft, so Ml vt« Partei dort, tigend Aussicht auf kksolg vorhanden iß,! e^n« Ppm ausWIrn. . imttger Mmsch tu Roch bei Kirchberg la« in <tv« Bibel: „So dich rin Auge ärgert,- reiß «S aus und wirf -I pvn dtr k' PlSbald nahm er em Mess«, stach sich in« Auge, und dann versuchte er mit einer fBeißzange, sich da« Auge auSzureißrn. Al» er das nicht fertig brachte, nahm er ein Beil und hackte sich di« linke Hand ab. Der Blutver lust machte ihn schließlich ohnmächtig. Ein Arzt war bald zur Stell«. — Die Uhren und Antiquitätenhändlerin Theresia weiß in Reichenberg i. B., welche schon früher bei einem Rauban salle schwer verletzt worden war, ist jetzt da« Opfer eine« anderen geworden. Er schlug sie am Hellen Tag« in ihrem Laden mit einem Hammer tot und raubte die Kaffe au«. Wiederholter Rat. Wir haben schon mehrfach da- rauf aufmerksam gemacht, daß Hölzer über oder unter der Erde den nachteiligen Einflüssen der Feuchtigkeit nicht aus- gesetzt werden folllen, ohne vorher m t einem schützenden An strich verseqen worden zu fein. Au diesem Zwecke kann da« seit zwei Jahrzehnten bewährte HolzkonservterungS - und An- strichöl Avenarius Larbolineum D. R. Pat. No. 4602 t be sten» empfohlen werden, welche» nebenbei gegen den Haus- schwamm und nasse Wände sowie gegen das in Hühnerställen vorkommende Ungeziefer vorzü gliche Dienste leistet. Im Hinblick aus die nüt Anwendung de« LveimriuS Larbolineum verbundenen geringen Losten liegt «» ganz be sonders im Interesse der Baubehörden, Gewerbetreibenden, Landwirte u s. w., von diesem Präparat «inen möglichst großen Gebrauch zu machen. Tie mit dem Lv.nariuS Larbolineum erzielten günstigen Erfolge gaben Veranlassung, daß schon seit einiger Zeil unler der entlehnten Bezeichnung „Larbolineum" Präparate im Handel Vorkommen, mit denen nach vorliegenden Aussprüchen seitens der Konsumenten sehr nachteilige Erfahrungen gemacht wurden. TS erscheint daher geraten, im Bedarfsfall« steiS auf Beifügung des Namen» „AvenariuS* zur Aortmarkc . Larbolineum D. R. Pat. No. 46021 z» achten. Prospekte, Zeugnisse u. s. w. werden von der Firma R. Avenarius u. Co. in Stuttgart sowie von deren Filialen tu Berlin, Hamburg und Köln kostenfrei versandt und eine Be stelle für die hiesige Gegend^ bef ndet sich bei Hern Lari Baumann Nachs in Aue. 1730 Die ärgsten Feinde nnd Zerstörer der Gesundheit sind die naturwidrigen Gewohnheiten und schädlichen Einflüsse, denen sich der Mensch berufs mäßig, ost willkürlich hingiebt. Vor allen ist es die Ausbreitung der Nerven- und Rückenmarksleiden, welche hierdurch gefördert wird und besteht daher die sicherste Waffe gegen diese gefährliche Krankheitsgruppe in der Rückkehr -um normalen Leben! Wo jedoch bereits Krank heit und Siechthum um sich gegriffen haben, da bedarf e» einer gründlichen naturgemäßen Behandlnng, und dies« bietet jedem Kranken die Sanjana-Heilmethode. Die Wirkung dieses Heilverfahrens wird durch zahlreiche, unbedingt znverlässige Erfolge nachgewiesen. Bereit« im Jahre 1884 erklärte Herr A. ve/sr zu venlsslwl« bei Halberstadt: Ich hätte nie geglaubt, daß ich noch einmal nach so langem vergebli chem Hoffen gesund werden konnte und.doch hat mich die San>ana° Heilmethode wiederhergestellt. — 2 Jahr« später wurde der Bruder deS Herrn Beyer durch die Sanjana-Heilmethode von d-r Lungen schwindsucht gerettet. Ein ganzes Decenntmum ist seitdem verflossen. Beide erfreuen sich heute noch blühender Ge- snudheit, während das Sanjana-Jnstitut zu London S. E. inzwischen vielen Tausenden bet schweren Lungen-, Nerven- und Rückenmarksleiden geholfen hat. Wer der Hilfe bedarf, verlange kostenfrei die Sanjana-Heilmethode. Ma» bezieht diese» durch Zeit «ad Erfahrung bewährte Heilverfahren aueutgeltlich durch de» Leeretär de» San- jaaa-Jaftitut» Herr» R. »örcke, Verlta 8.W. 47 »MA« Mit3Aamilrenvtättern: Arsystnn, Kute Krister, Aeitspieget. , inNiderS ««tbvollen Beilagen vierteljährlich '' Verantwortlicher Redakteur: P»U Heß«»rtft«r « u e jErzgebirge.j ' mV Bringerlohn IM». Redaktion u. Expedition An«, Marktstraße. durch di« Post 1 Ml. MeteurAlAGifchr». vaoomeierftau» am Früh 8 Uhr. Juo 2' i Wetterhäuschen auf brr KSniz- Albert-vrücke. Sehr trocken 7S0 Urständ, schön H Schön Wetter — veränderlich 780—m Regen (Wind) viel Regen 7-0-—. Sturm 710 — 7b0 Temperatur ».Celsius — am K. Juni 4-11* —74g »W. . ^18» — ' » inörtchlunü. — 780 am 9. Jvni S4V. — „ 10. „ R.-W. -e- . am S. Juni VträNdetl. — 710 „ 10. „ ,