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Auerthal-Zeitung : 23.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189412239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18941223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18941223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-12
- Tag 1894-12-23
-
Monat
1894-12
-
Jahr
1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 23.12.1894
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wuüe am 1». Dezember mar««» ln seiner Wohnung der erst 84 Jqhttam, vor einem Jahre dorthin versetzte Hauptmann K., d-r Vit dem Frühzuge zu seiner MutttrttiM wollte, tot aufgefunden. Lr hatte M d«M einen Schuß in die Schläfe getötet; er wgr »et Chef de? IS. Kompagnie de» in Strasburg liegenden Bataillons de» 141. Infanterie-Regunent». Bedenkliche Pferdename«. Das »Neue Wiener Tagblat? berichtet über Petitionen, die dem österreichischen Abgeordnetenhause zugegangen und schreibt u. a.: Tine Qrelle für heitere Be trachtungen eröffnet die Petition der Gemeinde- Vertretung Bukowina bei MAnchengrätz in Böhmen „gegen die Benennung der Hengste mit unpassenden und ärgernisgrbendeu Namen". ES scheint sich hier um sehr ernste Dinge zu handeln, denn der Referent beantragt, da» hohe Hau» wolle beschließen: „Die Regierung wird auf gefordert, dahin zu wirken, daß bei veninnung von Tieren m Staatsgestüten alle» vermieden werde, wa» zu Aergerniffen und Beleidigungen' Anlaß geben könnte? Verhängnisvoller Irrt»«. Bei den Schießübungen im Polygon von BraSschaet (bei Antwerpen) wurde durch die irrtümliche Unter lassung der Signale der Artillerie-Leutnant van Campenhout, 25 Jahre ast, .durch den. Spitter einer Kanonenkugel an Unterleib und Schenkel tötlich verletzt. Er starb unter schreck lichen Leiden. Eine trostlose Maut beweint den jungen Mann. Kirchenränber. Kürzlich find de» nacht» Diebe in die Pfarrkirche von Famolaseo in Piemont eingebrochen und haben die Monstranz und daS Ziborium samt den Hostien gestohlen. Al» der Küster de» morgens die Kirche öffnete und den Diebstahl bemerkte, eilte er, den alten Pfarrer von dem Vorfall zu benachrichtigen. Letzterer war so erschreckt, daß er auf der Stelle tot zusammenbrach. Die Lebensweise deS japanische« Kaiser» in Hiroshima wird in folgender Weise geschildert: „Der Kaiser steht um 6 Uhr auf und geht sofort an die Arbeit, die ihn, mit kurzen Unterbrechungen für die Mahlzeiten, bi» 11 Uhr abends beschäftigt hält. Er bewohm nur em einziges Zimmer, da» zugleich Schlaf-, Etz-, Empfangs- und Arbeitszimmer ist. Er gönnt sich, trotz alle» Zuredens, keine Znt zum Spazierengehen oder zu sonstiger Erholung. Jeden Tag um 4 Uhr nimmt er ein Bad. Er enthält sich aller geistigen Getränke, ausgenommen zwei Gläser Rotwein zum Abendessen." Srrtchrshake. Berlin. DaS Schwurgericht verurteilte die Anarchisten Püschel und Lorenz wegen Münz- verbrechenS zu je fünfjährigem Zuchthaus. Der mit der Verausgabung falschen Geldes betraut gewesene Arbeitsbursche Schettler schielt ein Jahr Gefängnis. Frankfurt a. M. Ein interessanter Zivil prozeß kam vor dem hiesigen Landgericht zur Entscheidung. Jemand lieh einem Börsenmakler vor sieben Jahren 2500 Mk., wobei ausgemacht wurde, der Empfänger könne das Darlehen zurückzahleu, „wann er wolle". Der Betreffende macht durch all die Jahre nicht Miene, seinem Gläubiger gerecht zu werden. Dieser klagte, und daS Gericht gab ihm Recht, indem es er klärte, die beliebige Rückzahlung sei nur dahin zu verstehen, datz der Schuldner nicht gedrängt werden solle; nach siebenjähriger Frist sei der Gläubiger aber berechtigt, sein Geld zu fordern, das nicht etwa durch die erwähnte Abmachung nun für alle Ewigkeit hergeliehen worden sei. Der Münchener Hypnott»««»- Drozeß. In München begannen am Montag die Ber- handlungen über einen Prozetz, der auch die Wiener Gerichte beschäftigen wird, und der an sich schon sehr merkwürdig, aber gleichzeitig auch unter einem Gesichtspunkte bedeutsam ist, der bei Gerichtsverhandlungen selten in Frage kommt: als Beittag zur Lösung einer ästheti schen Streitfrage, der Frage nach der Wahr scheinlichkeit, dem Schein der Lebenswahrhett im Kunstwerk. Der Fall, der t« übrigen von aller Poesie west ab liegt, ist in Kürze der folgende: In Dresden, der Stadt, wo so viele wohl habende und unbeschäftigte Menschen leben, steht auch der Sport des Spiritismus in besonderer Blüte. Wo viel reiche „Gläubige" zu finden find, da pflegt e» auch an Magnetiseuren nicht zu fehlen. Unter diesen Wundermännern spielte nn vorigen Jahre ein Bol^ namen» Lubirz- Tzynski, eine hervorragende Rolle. Die jungen Damen schwärmten für ihn, namrnlich eme Baronesse v. Zedlitz-Neukirch. Sie gab ihre Neigung für den interessanten Fremdling bald unverhohlen zu erkennen, und der Mann mit dem schwer aussprechbaren Namen erwiderte diese Gefühle mit grotzer Wärme. Denn die Baronesse war nicht blotz jung, sondern auch hübsch, wohlhabend und ein streng ehrbares Mädchen. Aber das eben war für den Polen eine schlimme Sache: Hand und Mitgift der Baro nesse waren nm durch die Heirat zu gewinnen. Nun hätte sie ihn auch gern geheiratet, aber er konnte nicht. Denn er war verheiratet und obendrein Katholik. Freilich verschwieg er ängst lich, datz er bereits gebunden sei, nm seinen Glauben verhehlte er der Verlobten nicht und erklärte, ihr zurliebe Protestant werden zu wollen, ehe er bei ihren Verwandten um sie an hatte. Die Baronesse war darüber um so mehr erfreut, al» sie mit Recht den Einspruch ihrer Familie befürchtete und hoffte, so leichter die Ein willigung zu gewinnen. Was nun zunächst folgte, wird wohl erst die Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht in ganz klares Licht rücken, vorläufig schwebt über den Thatsachen, noch mehr über den Motiven ein gewisses Dunkel. Sicher ist nur, datz CzynSki thatsächlich Protestant wurde und die Scheidung von seiner ersten Gattin durchsetzte, dann aber doch zögerte, sich mit der Baronesse trauen zu lassen.. Als Grund gab er an, datz er sie nicht mit ihrer Familie entzweien wolle. Da trat plötzlich eine Wandlung in seinen Gesinnungen ein: er erklärte sich bereit, die Baronesse sofort zu heiraten, nur müsse dies heim lich geschehen. Erst nach vollzogener Ehe wolle er die Familie Zedlitz-Neukirch benachrichtigen. Die vollendete Thatsache werde diese wohl geduldig hinnehmen und nicht weiter grollen. Die Baronesse willigte em und folgte ihm, alS er sie rief, nach München. Dort teilte er chr mit, er habe den evangelischen Pfarrer von Grindelwald in der Schweiz, mit dem er be- freundet sei, bewogen, nach München zu kommen und hier die Trauung vorzunehmen. Natürlich sei diese auch vollkommen gültig. Die Baronesse wm es zufrieden. So fand denn die Trauung statt. Der evangelische Pfarrer von Grindelwald, ein junger leutseliger Herr, gab die beiden nach allen Regeln seiner Kirche zusammen und stellte auch einen Trauschein auS. > l Nun wollte die junge Frau ihre Verwandten sofort benachrichtigen: CzynSki hingegen wm cnch erer Meinung. Doch erledlgte sich diese Meinungs verschiedenheit dadurch, datz die Familie auf anderem Wege von der Ehe erfuhr. Die Sache kam ihr trotz des Trauscheins nicht ganz geheuer vor. Erkundigungen beim Pfarrer von Grindelwald ergaben, daß er nichts von der Sache wisse, und allmählich klärte sich die Angelegenheit dahin auf, datz CzynSki mit Hilfe eine» Landsmanns, namens WartelSki, der sich gegen gute Bezahlung hatte bewegen lassen, die Rolle des Pfarrers zu spielen, der armen Baronesse die Komödie einer Scheinttauung vorgesvielt habe. Die Familie der Betrogenen benachrichtigte den Staatsanwalt. Czynski wurde in München, WartelSki in Wien verhaftet; Czynski wird sich in Dtünchen wegen Vergehen» gegen die Sittlich keit, WartelSki in Wien wegen Betrugs zu ver antworten haben. UcberdieS wird Czynski be schuldigt, der Dame die Liebe suggeriert zu haben — daS Gericht wird also zum ersten Mal über ein durch die Hypnose begangenes Ver brechen Recht zu sprechen haben und lud bereits die Sachverständigen vor. Es wird sicherlich unter den Lesern dieser er sich anschlotz, drangen allein weiter vor. Ein Trupp btteb als Verstärkung und um auf sie zurückfallen zu können, beim Lagerfeuer. Einem derselben übergab von Raven seine Papiere zur Wetterbeförderung an daS Konsulat, wenn er in dem voraussichtlichen Kampf mit den Wilden, dm Eignern de» Minenboden», fallen sollte. Die Wilden aber hatten ihre Operation be lauscht und überfielen sie in zwei getrennten Haufen. Beide Parteien unterlagen; alle wurden niedergemacht und nur Raven geriet später, da er noch Wetter ins Land hinein ge flüchtet, in die Gefangenschaft eines dem oe- bekriegten feindlichen Stammes. Dieser ver weigerte seine Auslieferung, verweigerte ihm aber auch die Heimkehr, bi» e» ihm gelang, sich zu ihrem Führer auszuwerfen und mit ihrer Hilfe ein eigenes Reich zu gründen. Nachdem er dieses einigermatzen geordnet und einen Stell vertreter eingesetzt hatte, lietz man ihn ziehen unter Abnötigung de» Versprechen», daß er zu seinem Volke zurückkehren wolle. Unter starker Bedeckung und mit groben Schätzen beladen, kehrte er nach dem Kutturlande zurück. Seine Wirtschafterin Sousa fand er in Rio de Janeiro nicht mehr vor und, ahnunglo» von dem ihm gespielten Betrüge, kehrte er nach Europa zurück, um hier zu finden, was ihn mit Entsetzen erfülve: eine Fremde, eine Schwindlerin an Hertha» Stelle und diese in Armut unter gegangen und verschwunden. ES ist selbstverständlich, daß mm in Rudolf» schmucklosem Atelier nm die Not wendigsten Erklärungen tauschte, um dann im Wagen der Baronin nach deren Wohnung zu eilen und da» Schwindlerpaar daraus auszu weisen. Frau Sousa aber hatte schon den ge heimnisvollen Fremden gesehen, wie er beim Portier deS HauseS Erkundigungen über die Familie von Raven einzog, und ihn sofort erkannt. Die Folge war deren mit Elvira gelungene Flucht unter Mitnahme vieler Juwelen und einer nahmhasten Geldsumme. Der Baron stand, um jede» Aufsehen zu vermeiden, von einer Ver folgung der Schwindlerinnen ab. Nun handelte es sich um die Wiederauffindung Herthas. „Hier kann nm noch Tamerlan helfen," sagte die Baronin. „Tamerlan? Wer ist daS?" fragte ihr Gatte. Und nun erzählte sie ihm, was dieser für ein edler Mensch und daß er auch ein Wohl- thäter HerthaS sei, während Rudolf da» gerade Gegenteil behauptete. „Nun Sie da» von den in einer Kassette versteckten 25 000 Mark erzählten, Oheim," sagte er, .kam ich mich dem Verdacht nicht ver schließen, daß Tamerlan sich derselben vielleicht bemächtigte, indem die totkanke Frau Friedberg ihm ihr Geheimnis anvertraute." Indem sie noch von ihm sprachen, kam Tamerlan, wie der Fuch» in der Fabel, herein. Ohne den Baron, der zmückgctreten wm, zu sehen oder zu beachten, trat er rasch auf die -Baronin zu. „Ah — versöhnt l" sagte er mit einem Seitenblick auf Rudolf. „Und ich bringe eine zweite gute Post. Hertha Friedberg be findet sich bei meiner Sattln. Man HM ihr in Hamburg wer weiß wa» vorgrspiegrü, daß ich gerichtet, »ollen unbäadit auf den a den Elen aber nich weiten S nahm Rest reichte ihn hieb Hinte doch zu wütend; schlug die au». De bewegung, Löwe ihm ritz. Der stand mit Mähne z sich etwa erwartete Ein Sprm de» StierS und nahm fünf Meter Lüste zu sch Mehlsack, plr wieder erhebe», .„ume, eines seiner meterlanger. Nun stürzten einige To lenkten die Aufmerksamst auf sich, während die zugerichteten Löwen hinau wurde hierauf in den Tor getrieben. Die Presse st gegen solches Schauspiel aus, oder ihre verhallt wirkungslos. DaS Publikum u mal solche Belustigung haben und kein L rium würde e» wagen, sie durch ein Ge verbieten. Spanische Volksbelustigung. Man schreibt der,Frkf. Ztg.' aus Madrid, 10. Dezember: „Erstem bot ein hiesiger Stierzirku» eine Nummer von ganz besonderem Interesse. Ein Stier .von außerordentlicher Stärke und Wild heit namen» vbiriwdolo (nebenbei bemerkt, tragen in Spanien die Kampfstiere, deren Stammregister sorgfältig geführt wird, alle einen Namen) mußte sich mit einem afrikanischen Löwen des Madrider Tiergartens messen. So etwas muß man doch sehen l Der Zudrang zum ZirkuS war ein niegesehener, obgleich die EmlaßbilletS zu schauderhaft hohen Preisen von den Wieder verkäufen! angeboten wurden. Zweitausend Per sonen mutzten draußen bleiben. DaS Schau spiel selbst fiel nicht so aufregend aus, als man hätte erwarten können. Der Löwe nämlich be nahm sich sehr schlecht. Nachdem der mächtige Nacken de» vlürimdolo durch einen wahren Teufel von goldflimmerndem LauäsrjUaro mit zwei Paar Fahnspießen gespickt worden war Nnd man annehmen konnte, daß der Stier ge nügsam aufgehetzt war, wurde der Löwe in die Arena gelassen. Der Löwe, der an die Enge deS KäfigS gewöhnt war, empfand ein sichtliches Unbehagen auf dem weiten Plane, auf den 30 000 Menschen in größter Spannug hernieder blickten. WaS der Wüstenkönig empfand, mochte sogar mehr als Unbehaglichkeit sein, denn nach dem er, gegen die Planken der Umzäunung ge drückt, einige Minuten in eigentümlicher, ducken der Stellung verharrt, sah man ihn sich um wenden und im Sande, wie die Hauskatze thut, Herumscharren, als wolle er etwas verbergen. Der Stter hatte sich anfangs um seine Anwesen heit nicht gekümmert, als aber der Löwe, aus alter Gewohnheit wahrscheinlich, ein mark erschütterndes Gebrüll ausstieh, bemerke ihn Zelle« mehrere geben, denen diese Geschichte den selben Eindruck macht, wie un»: al» wär« sie bereit» vor Jahren erzählt worden. Nur ist die» unmöglich, denn sie hat sich erst dn vorigen Jahre ereignet und die Aufdeckung de» Betrug» erfolgte vor wenigen Monaten. ES ist unmüg- und doch ist es so. Die Geschichte, die sich 18S8—1894 ereignete, ist uns wirklich schon Zug um Zug vor vier Jahren erzählt worden. Un« und sehr vielen Lesern dieser Zetten, denn sie gehört zum Jnhatt eine» der meistgelesenen Romane der Gegenwart: „„Judith Trachtenberg" von Karl Emil Franzo». In der That ist sie Gleichheit zwischen der Erfindung de» Dichter» und dem drei Jahre später erfolgten Geschehnis eine fast verblüffende. In beiden Fällen melnt e» der Liebende zuerst ehrlich oder stellt sich wenigsten» so; in beidenFällen tritt zwischen ihn und die Geliebte der Wider stand der Familie de» Mädchens; in beiden Fällen überredet der Mann die Braut, in eine heimliche Trauung zu willigen und mietet für die Zeremonie der Scheinttauung einen ver lotterten Landsmann; dann sucht er die Bethörte der Familie fernzuhalten, bis die Entdeckung de» Frevel» erfolgt. Sogar die Nationalität der beiden Frevler ist dieselbe, der Baranowski und der Trudka deS RomanS find Polen, ganz wie CzynSki und WartalSki. Vor dem Verdacht, seinen 1890 erschienenen Roman dem 1893 erfolgten Geschehnisse nach gebildet zu haben, ist FranzoS bewahrt. Aber schwerlich wird auch jemand auf den Gedanken kommen, datz die beiden Polen ihren Plan dem Roman entnommen hätten. Leute wie CzynSki und WartalSki lesen schwerlich deutsche Romane und hätten sie daS Franz ossche Werk gelesen, so hätte es sie von ihrem Vorhaben abschrecken können. Denn über die beiden Uebelthäter kommt im Roman ein weit schwereres Strafgericht, al» eS die Münchener und Wiener Gerichte über Czynski und WartelSki verhängen dürften. Die Sache erklärt sich sehr einfach: was ein Dichter ersonnen hat, hat sich dann zufällig im Leben wirklich begeben, und die vor Jahren etwa die Möglichkeit der vom Dichter geschilderten Vorgänge bezweifelten, begegnen nun einer Anti- Krim feiten» der Wirklichkeit! K««1es Allerlei. Wohl einzig in Farbe und Ausstattung unter allen Fahnen der Truppenteile der deut schen Armee ist die Fahne des ersten Eisenbahn- Regiment», deren völlig weitze» Fahnentuch mit Inschrift und Verzierungen von weibseidener Stickerei versehen ist. Bon den Wanderheuschrecken. Während des verheerenden Auftretens der Wander heuschrecken in den Jahren 1891 bis 1893 in Algerien hat ein französischer Gelehrter ein gehende Beobachtungen und Versuche mit ihnen gemacht und dabei gefunden, daß sie sich in noch § weit schnellerer Weise vermehren, ul» man bisher annahm. Die Paare suchen und begatten sich schon 1 bis 1'/, Monat nach der Methomorphose, und zwar zu wiederholten Malen; das Weib chen legt Reihen von Eiern alle 9 bis 18 Tage was von den Licht- und Wärmeverhältniffen ur der mehr oder weniger reichlich vorhanden Nahrung abhängt. So kann ein Weibchen 10 bis 11 Monaten bis 1000 Eier legen, z» mal soviel, al» nach bisheriger Annahme. Zunge« «stik. Den Zürich« Gch widmet ein der in der ,Sch" Schützen-Ztg.' nach u Spruch -um Sch« sprechen bei — wie er sich diskret ausdrürst - „später Abendstunde": Daß die Schütz«: Schützenleben schätzen, — DaS ist g/.,z au Platz, — Doch sie schätzen auch daneben - Ihren treuen Schützen-Schatz. — Schätz- Schützen Ihre Schätze, — Jeder Schütz d» Schatz beschützt, — Hoch der Schatz den Schütz- schätze, — Schützen-Schatz schätzt seinen Schl Gin kleiner Egoist. Mama: „Also,' ist der Wunschzettel, den du für dich und chen gemacht hast. (Liest.) Ein Schlitten, Trommel, Bleisoldaten, ein Schaukel. Schlittschuhe, ein Gewehr und eine Puppe. Karlchen, der Wunschzettel ist viel zu lan^ mutzt du schon etwas streichen." — karlch... „Na, dann laß' KlärchenS Puppe weg!" Boshaft. Alte» Fräulein: „Eine einzig« . , Stunde in meinem Leben habe ich durchgekvstet, ökirimdolo. Dieser senke sogleich den Kopf zur die mich um zehn Jahre älter gemacht hat!" — Erde, mit dem Maul den Sand berührend, die Herr: „Da haben Sie gewiß Äs Zeugin vor ungeheueren, spitzen Hörner gegen den Löwen Gericht gestanden?" weisen. Der in Wilmington wandt- INI»' er sich an den Zu und sandte aus d die dortige Str einem der berü Lande», der fick zeigt und auf l öffnen verstehe, mich hierher ge Schrank gesetzt sie mit einer Anzeige wegen Unterschlagung be drohe und waS dergleichen Verleumdungen mehr, und nun kommt daS arme Mädchen zu mir, um mir einen Teil deS ihr angeblich geliehenen Geldes zurüchuerstatten, da sie, wie sie sagt, unter der Furcht einer solchen Anklage nicht mehr leben mag. Ich lasse sie bei meiner Gattin und eile hierher, um Sie zu holen, denn Ihre Schwelle wird Hertha Friedberg, so wie ich sie kenne, nicht mehr überschreiten wollen." Nach einer kurzen Vorstellung ihres heran getretenen Gatten eilten alle nach der nicht fernen Wohnung Tamerlan», wo sich zu dessen und sein« Gattin vollständig« Ver blüffung eine Erkennungsszene ohne gleichen abspielte. Die Erstarrung einerseits und die Rührung anderseits benutzte Rudolf zu einer einsamen Wanderung durch mehrere StaatSzimmer d« luxuriös eingerichteten Tamerlanschen Woh- nung. So kam « auch — natürlich absichtslos — nach dem Privatkabinett deS Hausherrn; und hi« fand sein spähend« Blick, wa» « ge sucht. Mit d« von seinem Onkel beschriebenen Kassttte kehrte « triumphierend nach dem Salon zurück. „Henn Tamerlan» Erbschaft," sag» « mit schneidendem Hohn überlaut, indem « seinem Oheim die diesem bttanntc Kassette darreichte. Die nachfolgende Erklärung war kurz, ab« sehr stürmisch. -en Tamerlan und seine Gattin, die Fürstin Elvira und ihrer brafiliauis heißt, sie verschwanden «fit dem Ausland«, deutsctzM treten zu wollen. Sie sind, wie da» auiden Schwindlerpaar, verschollen. Die Familie von Raven lebt nun ab« »te in vollzähliger Vereinigung ihrem Glück,, i durch die Vermählung Rudolf» und Hertha» ge krönt wurde. Ihr Traum vom Glück ist in Er füllung gegangen. E n d e. Wozu ein StrSsttn, Anmchbar ist. Rai- lich hat ein Sträfling in Joliet (Illinois Ge legenheit gehabt, auf ehrüche Weise sichre Kv' fertigtest im Oeffnen von Geldschränken zu weisen. Der in Wilmington in Wifl Ton (Illinois) verstorbene George Stewart hinter!» mehrere tausend Dollar in barem GL« M Wertpcwieren, die in sein«« geschlossen waren; aber er » Tode, die zum licben Kunstgriffe latzverwalter und
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