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V! AuMhal -Zeitung Atzmmn Aykiser für A«e. Aitthm»er. Zelle-Mkckm, AiedttpfmeBkl M Nmsrgenl» 7. Jahrgang Sonntag, den 16. September 1894 No. 109 »0 !N, 1397 43 2800 1140 810 »er es 10 — 3« 14 — L8 8-6 7 — S 10 — 14 er si» >v. ,en en, en »- n. !e» >nz er« aß at. Inseeate di« «insPalttg« Sorpuszelle^tO Pf«, Petttsatz wird na<b Petttzetlen berechnet. Bet Wiederholungen hoher Rabatt, tlll« Poftanftalien und Landbrtestriger nehmen Bestellungen an. Kirchennachrichteu Mr KlöKerlrin-Zelle. Borm. halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr Hauptgottesbieiist nui heil. Abendmahl. Kollekte für Kreinitz Nachm. 2 Uhr Tauf und Betgotte-dienst. Abend- 8 Uhr Jüngling-ver«>n. Kirchen-Nachrichten Mr Aue. Sonntag, den 16. September 1894 Früh halb 8 Uhr Beichte. Borm. 9 Uhr Hauptgotteödicnst mit Feier de- heiligen Abendmahles. Predigt Past. Dr. Kret- schmar au» Lauter. Nach«, halb 2 Uhr Misston-stuube: Hilfs- geistl. Oertel; abend- 8 Uhr: Ev.-luth. JünglingSverein. später über «ine Walodlöße, wieder abwärt- durch die so,len. Entenpsützen und in wesentlich gleicher Richtung auf deu vom Winterberg nach dem Prebischthor führenden Fremde «weg fort, den man beim Kanapee erreicht; in derselben Richtung wei ter zum Prebischthor. Den Rückweg würde man im letzter« Falle auf dem Pelagiesteige und die Straße hinab nehmen. Da- Prebischthor, wo sich eine gute böhmische Gastwirt schaft befindet, ist einer der schönsten Aussicht-Punkte der säch sischen Schweiz. Nach Südosten sieht man in oer böhmischen Ebene al- einen mächtigen Kegel den Rosenberg aussteigen, im Südwesten den Milotschauer, noch «eiter westlich den hohen Schneeberg, während 'm- Panorama nach Norden zu den gro ßen und kleinen Zschirnstein, die Zirkelsteine, die Kaiserkrone, den Papstsrein und viele Dörfer und Städtchen im maieris hen Durcheinander zeigt. Recht- und links schaut man in die tiefen Schluchten de- Kamnitz- und Bielegrundes mit ih.em herrlichen Waldbestand. Andeteud steht man hier vor der Erhabenheit und Größe der schönen Gotte-natur, mit innigem Danke zum Schöpfer dieser Herrlichkeiten aufblickend. Vom Prebischthor steigt man in gewundenen Pfaden hinav in len Bielegruad und gelangt durch die anmuthigen unter Himmel- hohen Felsen und grünen Bäumen versteckten Häuser von HerrnSkretschen nach der Ueberfahrt-stelle und Schöna zurück, wo den Touristen da« Dampfroß heimwärtSbringt, wenn er nicht vorzieht, da-Dampfschiff zu benschen, welches viele n ue liebliche Landschaft-dilder dem naturtrunkenen Auge oes r.'>e- schauer- enthüllt und für den Fremden einen eigenarrizen Reiz besitzt. Was man im Eisenbahncoupee in eiliger Fahrt vor ü- bergleiten sieht, kann man auf dem Dampfschiff bei bester Verpflegung in aller Ruhe beschauen und hieten die herrlichen Ufer, die malerischen Städte und Dörfer, die -rotesquen Fels partien ungemein anziehende interessante Bilder. Gerade diese Partie haben wir beschrieben, weil sie in Bezug auf land schaftliche Schönheit die dankbarste nnd auch sehr bequem zu steigen ist. (Wir selbst machten sie in Gesellschaft eines Damenkränzchen« aus Dre«den, vier jungen hübschen Damen, denen sie auch nicht di« grringstc Müdigkeit verursachte; 2 dieser Grazie» hatten vom Bergsteigen noch nicht genug und statteten auf der Rückfahrt an demselben Tage dem altehr würdigen, durch leine prächtige Aussicht, neuerdings auch Ech di« dort gezeigten Sammlungen weltbekannten Lilienstein noch einen Besuch ab. Möge Ihnen au- der Ferne ein herzli her Gruß gesagt sein! Natürlich girbt e» in unserer schönen säch sischen Schweiz noch Hunderte von lohnenden herrlichen Par tien in allen Richtungen von Schandau aus, doch ist oer Roum unsere-Blattes zu beschränkt um Alle- in gleicher Weise zu besprechen, nur von Zeit zu Zeit «erden wir ähnliche Beschreibungen folgen lassen-Mög« Jevrrsdem Zeit ».Mittel c: er lauben, die prächtigen Herbsttage in Gotte« freier Statur recht von Herzen zu genießen. Hierzu ein herzliches „Glück auf!" Hau« ihre» Manne» mittellos verlassen mußte uno jugendliche Opfer ihrer Leidenschaft in Neu-Ruppin Dieser Verlauf seines Liebesabenteuers hat Ullrich in getrieben. Einen Nacht» au« einem Tanzsaal Heimkehr» nden nn, der sich auf eine Bank im Garten eine« ihn menen Unwohlsein« wegen niedergelassen, wurde di« sch it- !N- ser tet on P«ch »er Mchstfchrrr Kchmeiz, der Perle rmsrres Patrrtan-rs. Die schönen Herbsttage beginnen, während auf dem Kamme unsere» Erzgebirge» ein schneidender Wind, kalt« Morgen- und Abendlüfte da» Reisen ungrmüthlich machen, ent- faltet sich in den sonnigen Gegenden de» Niederlande», wie Nadelholz-Stämme Klötzer Stangen em Mittenstärke „ Oberstärke 8,5 m lang „ Unterstärke » » » Einwoh- überkom- „ „ , Taschen ¬ uhr gestohlen. Der Dieb konnte nicht ermittelt «erden. Bei dem buchen nach der Uhr fand man in einer Laub« ein Zacket, Weste mit Uhr und -in Paar Stiefel. Der Besitzer dieser Kl«idung»stücke hatte sich derselben hier entledigt und war halb entkleidet zu Hause gewankt. 12 Rm. Nadelholz-Nutzrollen 2 m laug 4 „ harte und 63 Rm. weiche Scheite und Rollen, 12 „ „ , US „ „ Aeste SO Wellen hartes Reisig, Donnerstag, den 27. September 18S4 Nachmittag« S Uhr im „grünen Thale" zu Niederlößuitz folgende auf dem Lößnitzer Theile, Abtheilung 18, 19, 20 aufbereitete Hölzer: 8 Rm. weiche Rollen , 18 „ Aeste 490 Wellen harte» und 2070 Wellen weiche» Reisig gegen sofortige Bezahlung und unter den üblichen Bedingungen zu Versteigerung. Fürstl. Schönburgische Forstverwaltung Pfannenstiel Aus Sachsen und Umgegend. Leipzig. In einem Bergnügungsetablissement macht« sich ein junger Mann durch sehr erhebliche Geldausgaben verdächtig. Die Cri- minalpolizei, aufmerksam geworden, erhielt von ihm auf Vor- halt die Auskunft, daß er wohlhabend und rechtmäßiger Eigen- thümer seiner Baarschaft sei, die etwa noch 200 Mk. betrug. Er wollte ein Lommis auS Gera sein. Auf eine sogleich im Stillen an die Geraer Polizei gesandte Anfragedepesche kam die Antwort, daß der Herr gestern früh in Gera mittelst Einbruch- 220 Mk. auS dem Comtoir der Tuchhandlung von Moran L Eie. gestohlen habe. Selbstverständlich wurde sofort die erbetene Verhaftung bewirkt. Ein 19jähriger Eonditorlehrling, Namen» Ullrich, hat sich in Neu-Ruppin erschossen, weil er in dem Bade Schmiedeberg in Schl., wo er diesen Sommer weilte, ein intime» LiebeSverhält- niß mit der 31jährigen Frau eine» Kaufmann» au» Leipzig- Gohli», Mutter von 2 Kindern, angeknüpft hatte. Al» Ullrich wieder in Neu-Ruppin war, correspondirte er mit der Frau; der Gatte fing die Briese ab, u. der Erfolg war, daß die Frau da» nuu oa» aufsuchte, den Tod Holz - Auction auf Pfannenftieler Reviere. Im Hotel „zum Nathskeller" in Aue kommen Dienstag, den SS. September 1894 Bormittag halb 11 Uhr folgend« in den Abtheilungen 3 bi» 17 aufbereitete Hölzer: von «a. VOOV Stück Seidenstoffe-°b eigener Fabrik —fchwarw, weiß« und farbige — v. 75 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met« — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste clc., ca. »40 versch. Qualitiiten und 2000 versch. Farben, Dessms etc.) IM- Porto- und steuerfrei tu» HauSlt Katalog und Muüer umaebmd. 1 (K. d. n.a,), rüi-ioti. »rlLeini «»«wo»», Prsttt»«« u. »-««<«,». AbouumueutSvret» ttckl.der 3 wertbvollenBetlaaen viert«Mrli<d mit Bringerlohn 1 Mr» 2V Pf. dur» di- Bost 1 M. SS Pk. le n. l2 auch im schönen rebenumstandenen Elbthal« di« fruchtbarste Zahre»zeit, der Herbst in seiner ganzen Pracht. Abgesehen von den Baudenkmälern, Kunstschätzen und Sehenswürdigkei ten unserer Residenz bietet «in Au-flug in die romantischen waldbedeckten Felsenklüfte unserer sächsischen Schweiz in der That den reinsten Genuß dar. Elbaukwärt« unternehmen die Touristen ihre Tour gewöhnlich per Bahn und muß man mit dem ersten Zuge ausbrechen, um den Tag voll au-zunutzrn. Fast geräuschlos gleitet der Zug durch die herrliche Landschaft. Schwere Nebel Heden sich au» dem Elbthale auf, alles in einem feuchten Dunstkreis einhüllend. Endlich bricht strahlend die Mvrgensonne hervvr, man bewundert in ihrem um die jetzige Jahreszeit milden Glanze die anmuthigen User der Elbe. Hohe Sandst-inpartien und solche Brüche zwischen waldigen Schluch ten, und Dörfer im Schmuck« ihrer lieblichen Gärten grüßen von beiden Seiten, die meisten Häuser mit Weinreben und goldigschimmernben Spalier-Obst reichlich bedeckt, sodaß man oft kaum Fenster und Lhüren steht, und die schönen blumen reichen Gärten, die waldigen Abhänge machen, «inen idyllischen Eindruck. Nach und nach gehen an den Augen vorüber das schöne Pirna, da« freundlich« Städtchen Wehten, die grote-- que Felsgruppr der Bastei, Rathen im schönen Amfelgrund, die mächtige.» Granitkegel des König», und Liliensteins, da» freundliche Schandau mit seinen herrlichen Bllir», Postetwijz mit den weltberühmten Gtemdrüchen, da» idyllisch am Strom gelegene Schmilka, endlich rnschrint da« malerisch an den Felsen hin eingebaute HerrnSkretschen, da- erst« Dorf hin ter den gesbschwarzen Grenzpfählen. Die dankbarste Parti« von hier au» ist unstreitig diejenige von HerrnSkretchsen in die Edmund-klamm. Man geht die romantische Dvrsstraße aufwärts bi» dahin, wo dieselbe in ben Bielegrund «inbiegt, hier recht» über den Kamnitzbach, mit welchem sich die Biele hier vereinigt. Nun an der Kamnitz aufwärts in die Edmunds- tlamm, den vorder» Teil de- KamnitzthalS, der 1890 vom Fürsten Glaey zugänglich gemacht wurde und ihm zu Ehren seinen Namen erhalten hat. Gleich nach Eintritt in da» Kamnitzthal führt recht- eine Brücke über ven Bach, zu dem auf dem linken Ufer gelegenen Forsthau»; hier nach link« durch ein aus Naturholz erbaute- Thor. Zuerst vorüber bei einem großen, zum Auffangen de» Flößholzes bestimmten Holz- rechen, dann auf einer hübschen hölzernen Brücke ans da rechte Kamnitzuser und nun den Grund hinauf. Die steilen Wände, die dichte Belaubung, die üppige Vegetation de- Thal grunde», in Verbindung mit dem breiten, klaren forellenrei chen Bach, der bald über Felsblöcke hinwegrauscht, bald wieder über tiefe Stellen langsam hinwegpießt, da» alle» vereinigt sich zu einem entzückenden Gesamtbild. Von mehreren vor springenden Plätzen au» kann man den Fluß ein« Strecke entlang gehen. Der zum Theil in di« Felswände gehauene und gesprengte Weg führt 25 Min. im Grunde aufwärts, bei einer Bude, in der die Eintrittskarten (30 Kr. einschließlich Bootfahrt hin und zurück) verkauft werden, vorüber zu einem hölzernen Wehr, durch welche» da» dahinter befindliche Wasser der Kam nitz aus mehr al» «inen Kilometer mehrere Meter hoch auf gestaut wird. Ueber den auf dies« Weise gebildeten, auf bei den Seiten von hohen Felsen «ingeschloffenen See fährt man aus Booten, deren mehrer« zur Verfügung stehen, 18—20 Min. zu der langen Wiese, auf der ein im Schweizerstil er- baute» hölzerne« Gasthaus steht. — Hinter der langen Wiese ist der Weg am linken Ufer de» Bache» durch mehrere Tun nel noch 10 Min. weiter geführt bi« znr StimmerSdorfv Brücke, von wo man nach link» in Va St. nach Stimmer»- dorf aussteigen kann, um von da in 20 Min. zur Reinwies« an der HerrnSkretschen-DitterSbacher Straße zu gelangen. Gehr lohnend ist e», den Besuch der Edmund«klamm mit demjenigen dr- Prebischthor» zu verbinden. Der Weg von der Reinwiese sührt über die nach dem Zeughaus führend« Straße aufwirt« bi« zu ihrem höchsten Punkt«, den «an in 15—20 Min. erreicht, nun nach link« den Gabrielensteig immer unter den Wänden hin, in 1 St. auf da» Prebischthor. Recht» sührt «in schmaler Fußweg in «inen Grund hinein, in diesem aufwärts und » -»ase - „ , Dienstag Bormittag verkaufe ich auf dem Marktplatz Aue Pflaumen r Pflaumen r 200 Otw. «VLB»« LOeauiu«», -MU D-ach herabgesetzte» Preise«. M-ritz Müller, am Markt. Aus dem Auerthal und llmgebung. j WUtttzsUnngm» »on rotaten» Interest« stn» »er ««»akttot» stet» willkommen. Morgen Sonntag wird der hiesig« „Allgemeine Turn verein* sein diesjährige- Schauturnen im Schulhof rrsp. unserer schönen neuen Turnhalle abhalten. Da» Turnen beginnt Nachmittag» S Uhr in verschiedenen Abtheilungen. Von 8 Uhr Abend» ab findet im Saale de» „BürgergartenS" ein turnerischer EommerS mit Abendunterhaltung, Montag den 17. d. M. für die Mitglieder ebendaselbst Eoncert und Ball statt. Ein „Gut Heil- dem strebsamen Verein. Der „Zoologische Verein für Aue und Umgegend" wird vom 23. bi» 80. September in der Restauration „Reich-Halle" hier eine Ausstellung mit Prämiirung abhalten. In derselben «erden au-gestellt sein viele Arten von lebenden, au-gestopften und konservierten Kleinthirrrn als: Hühner, Tauben, Kanin chen, Ging- und Ziervögel, Schildkröten, Schlangen, Goechsrn, Frösche und alle anderen Reptilien, Fische, alle Arten In- selten, Schmetterlinge, Käser, Raupen und Kriechthier« jeder Art und noch viele andere kleine Wesen in lebenden und töten Exemplaren. Die Besucher «erden deshalb in der Lag« sein, alle diese Thiere, die man nur selten in ihren Schlupf winkeln, in Wäldern, Felsen und Fluren auffinden kann, lebend zu deobachten, und wird tiefe Ausstellung sehr interessant «erden, da «ine solche hier noch nicht gesehen worden ist. A»«h Nichtmitglieder können auSstellen, doch müssen Aus stellungsgegenstände bi» 18. September angemeldet, bi» 23. September Vormittag« 9 Uhr eingeliefert werden und bi- Schluß der Ausstellung stehen bleiben. Stand- und Futter geld wird nicht erhoben. Mit: Deutschem AamMenötatt, Aule Aeister, Aettfpieget. verantwort»«»« gtedakteur: »Mil Hegemttfter in »u« (Erzgebirge), iltedaktion u. Expedition: M»«, Marktstraß«.