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Rezitativ Herr, laß an mir dein treues Lieben, so dich vom Himmel abge trieben, ja nicht vergeblich sein. Entzünde du in Liebe meinen Geist, daß er sich nur nach dem, was himmlisch heißt, im Glauben lenke und deiner Liebe stets gedenke. Choral Jesu, wahres Brot des Lebens, Hilf, daß ich doch nicht vergebens Oder mir vielleicht zum Schaden Sei zu deinem Tisch geladen. Laß mich durch dies Seelenessen Deine Liebe recht ermessen, Daß ich auch, wie jetzt auf Erden, Mög ein Gast im Himmel werden. III. Trauungs-Kantate: Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen. s Chor »Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen. Ihr Gerechten freuet euch des Herrn und danket ihm und preiset seine Heiligkeit.« Rezitativ Dem Freudenlicht gerechter Frommen muß stets ein neuer Zuwachs kommen, der Wohl und Glück bei ihnen mehrt. Auch diesem neuen Paar, an dem man so Gerechtigkeit als Tugend ehrt, ist heut ein Freudenlicht bereit, das stellet neues Wohlsein dar. O! ein erwünscht Verbinden! So können zwei ihr Glück, eins an dem andern finden. Arie Rühmet Gottes Güt und Treu! Rühmet ihn mit reger Freude, Preiset Gott, Verlobten beide! Denn eur heutiges Verbinden Läßt euch lauter Segen finden, Licht und Freude werden neu. Rezitativ Wohlan, so knüpfet denn ein Band, das so viel Wohlsein prophe zeiet. Des Priesters Hand wird jetzt den Segen auf euren Ehestand, auf eure Scheitel legen. Und wenn des Segens Kraft hinfort an euch gedeihet, so rühmt des Höchsten Vaterhand. Er knüpfte selbst eur Liebesband und ließ das, was er angefangen, auch ein erwünschtes End erlangen. Chor Wir kommen, deine Heiligkeit, Unendlich großer Gott, zu preisen. Der Anfang rührt von deinen Händen, Durch Allmacht kannst du es vollenden Und deinen Segen kräftig weisen.