1 Einleitung Vorliegende Arbeit wurde im Rahmen eines Forschungsauftrages und im Zusammenhang mit dem Aufbau einer Paläobotanischen Lehrsammlung am Institut für Spezielle Botanik der Universität Jena begonnen und am Institut für Brennstoffgeologie der Bergakademie Freiberg beendet. Da die Gattung Callipteris einerseits als stratigraphisch wichtigste Gattung des Rotlie genden auch heute noch große Bedeutung besitzt, andererseits trotz der ungeheuren Fülle bezüglicher Literatur erstaunlich wenig bekannt ist, wurde sie zur speziellen Bearbeitung ausgewählt. Ursprünglich war geplant, unsere Callipteris-Arten insgesamt gemeinsam in einer großen Arbeit zu behandeln. Infolge meiner Berufung nach Freiberg wurde der Abschluß der Arbeit verzögert. Hinzu kam, daß W. und R. Remy unerwartet eine Arbeit veröffentlichten, deren Berücksichtigung und Überarbeitung erforderlich war. Auf Grund eingehender Studien und Präparationen an neugeschürftem Material oder älterem aus privaten und staatlichen Sammlungen ist es erstmals möglich, ein ganzes Ge wächs zu rekonstruieren und eine sichere Callipteris-Fruktifikation bekanntzumachen. Da diese Untersuchungen einerseits weitgehend auch für andere Callipteris-Arten gültige Fra gen klären, andererseits die Verstreutheit der notwendigen Literatur und die Schwierigkeit ihrer Beschaffung das Erscheinen dieser Ergebnisse noch verzögern würden, soll die Ver öffentlichung weiterer Ergebnisse 1 später erfolgen. Es ist mir eine angenehme Pflicht, Herrn Prof. Dr. O. Schwarz für seine Bemühungen um Genehmigung des Forschungsauftrages und sein Interesse an den paläobotanisch-phylo- genetischen Fragen dieser Arbeit zu danken. Ganz besonders sei unseres vortrefflichen Ernst Frisch mann f aus Bedheim gedacht, der sowohl bei Schürfarbeiten im Gelände als auch bei Präparationen Hervorragendes leistete. Für vorliegende Arbeit wurden mir Stücke aus den Sammlungen ARNHARDT./Schmalkalden, Konther und JAKOBi/Friedrichroda, Hartung/ Manebach und Heimatmuseum/Schleusingen zur Bearbeitung überlassen. Für weitere Be arbeitung und für Vergleichszwecke stand mir Material aus folgenden Sammlungen zur Ver fügung: Geologisch-Paläontologisches Institut der Bergakademie Freiberg, Staatliches Mu seum für Mineralogie und Geologie/Dresden, Museum für Naturkunde,/Berlin, Naturkunde- museum/Karl-Marx-Stadt, Naturkundemuseum/Gotha, Naturhistorisches Museum/Coburg, Universitätsinstitut für Paläontologie und historische Geologie/München, Geologisch-Pa läontologisches Institut der Universität Erlangen, Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Freiburg i. Br., Sammlung Prof. Dr. K. MÄGDEFRAu/München. All diesen Insti tutionen sowie Privatsammlern sei für bereitwillige Unterstützung bestens gedankt. Für nomenklatorischen Rat danke ich Herrn Prof. Dr. R. PoTONiE/Krefeld, für uneigen nützige Übersetzung wissenschaftlichen Textes der Bibliothekarin des Institutes für Spezielle Botanik/Jena, Charlotte Hällamik. Die Rekonstruktionen wurden von mir oder, wo an gegeben, dankenswerterweise von Herrn Dr. H. Feustel nach meinen Angaben angefertigt. 1 Uber die bisherigen Ergebnisse wurde 1960 in Vorträgen im Geologischen Institut der Bergakademie Freiberg, auf der Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft in Köln sowie der Tagung der Palä ontologischen Gesellschaft in München berichtet (ROSELT 1961a und 1961b).