Volltext Seite (XML)
Die Mainacht Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt, Und sein schlummerndes Licht über den Rasen streut, Und die Nachtigall flötet, Wandl’ ich traurig von Busch zu Busch. Überhüllet von Laub girret das Taubenpaar Sein Entzücken vor mir; aber ich wende mich. Suche dunklere Schatten, Und die einsame Träne rinnt. Wann, o lächelndes Bild, welches wie Morgenrot Durch die Seele mir strahlt, find’ ich auf Erden dich? Und die einsame Träne Bebt heißer die Wang’ herab. (Hölty) Geheimnis O Frühlingsabenddämmerung! O laues, lindes Wehn! Ihr Blütenbäume, sprecht, Was tut ihr so zusammenstehn ? Vertraut ihr das Geheimnis euch Von unsrer Liebe süß? Was flüstert ihr einander zu Von unsrer Liebe süß? (Candidus) Das Mädchen spricht Schwalbe, sag’, mir an, Ist’s dein alter Mann, Mit dem du’s Nest gebaut? Oder hast du jüngst Erst dich ihm vertraut, Dich ihm vertraut? Sag’, was zwitschert ihr, Sag’, was flüstert ihr Des Morgens so vertraut? Gelt, du bist wohl auch Noch nicht lange Braut, Nicht lange Braut? (O. Fr. Gruppe) Meine Liebe ist grün Meine Liebe ist grün wie der Fliederbusch, Und mein Lieb ist schön wie die Sonne, Die glänzt wohl herab auf den Fliederbusch Und füllt ihn mit Duft und mit Wonne. Meine Seele hat Schwingen der Nachtigall Und wiegt sich im blühenden Flieder Und jauchzetundsinget,vonDuft berauscht, Viel liebestrunkene Lieder. (Ferd. Schumann) Klavier: Steinway & Sons Druck von Breitkopi'A Härtel in Leipzig