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V Freitag, dell 26. Januar 1894 7. Jahrgang. No. 11. O Fabrikant Papst als Branddirektor Albin RodeS als dessen Stellvertreter, Richard Loße It als Oberführer, Albin Meylhor» als dessen Stellvertreter, Friedrich Eduard Georgi alS Führer der Wachmannschaft, Franz Heinrich Seidel als Stellvertreter, Eduard Straßberg als Führer der Spritze u. Schlauchwagenmannschaft Paul Bretschueider als dessen Stellvertreter - Mt 3 issustrirten Aei-tättern: Aeutsches Aamilienvlatt, Kute Krister, Zeitspirgel. Berantworillcher Redakteur: «mil Hegemeister in «ue (Erzgebirge). Redaktion u. Erpedition: M«e, Marktstraße. Inserate die einspaltige Cvrpuszeil« 1V Pf«, Petitsatz wird nacb Petitzeilen, Nonpareille satz nach dieser berechnet. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanstalten und Landbrieftrüger nehmen Bestellungen an. Der Rath der Stadt. Or. Kretzschmar. Einsicht ausliegt und etwaige Einwendungen gegen die prvjektirte Anlage bei Vermeidung des Ausschlusses innerhalb vorgenannter Frist hier anzubringcn sind. Aue, den 22. Januar 1894. Der: HtclLH der: Stadt. vr. Kretzschmar. . Bekanntmachung. Mit dem Schleusenbau- Regulativ für Aue haben wir gleichzeitig die ministerielle Genehmigung über die Benutzung der LandeSkullur-Rentenbank zur Zahlung der Schleusen» und Bürgersteigbaukosten erhalten. Wir geben deshalb hiermit bekannt, daß wir die ganze oder theilweise Leistung und Zahlung der Herstellungskosten der Haupt- und Nebenschleusen, sowie der Bürger steige durch die Landes-Kultur-Rentenbank vermitteln und fordern alle diejenigen Haus besitzer welche hiervon Gebrauch machen wollen, auf, bis spätestens 15. Februar dss. I«. die Vermittelung in unserer BauamtSexpedition zu beantragen. Aue, am 22. Januar 1894. Der: Wccth der: Stadt. vr. Kretzschmar. und bestellt worden sind. Der Wache und der Abjperrmannschaft gehören die Jahrgänge 1858, 1859 und 1860; ter Mannschaft für Bedienung der Spritze und des Schlauchwagenr die Jahrgänge 1861 bis mit 1867 an. Aue, am 23. Januar 1894. Bekanntmachung. Nachdem der prvjektirte freie Platz an der Wetiinerstraße verbunden mit Ver breiterung der Markt- und I,-Straße, sowie Verlängerung der Eisenbahnstraße von den städtischen Eollegien genehmigt worden, wird dies in Gemäßheit der Bestimmung des 8 9 der Bauordnung für Aue vom 17. Juli 1861 hierdurch mit der Aufforderung zur öffent lichen Keuntniß gebracht, daß betr. Veränderung unseres Bebauungsplanes während dir Ges hästrstunden in unserem Stadtbauamt (SchulhauS) 2 Wochen lang zu Jedermanns Pflichtfeuerwchr Aue Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß Herr Erscheint Mitt»-«», «bonnsmouSSPret» incl. der 3 werlbvollen Bellaaen vierwliShrlich mi» Bringerlohn 1 Rk» »v Pf. durch die Post 1 SR* 25 Pf. und sich an gesottene- zu halten. Al- Nachtisch pflegte Karl der Große gewöhnlich etwa» Obst zu verzehren, dann machte er ein Schläfchen von zwei bi» drei Stunden. An Freitagen aß er niemals Fleischspeisen, sondern begnügte sich, wenn kein« Fische vorhanden Warrn, mi« Käse. Ein den Tafrtgenüssen besonder- huldigender Regent war Kaiser Karl V. Schon um süns Uhr in der Früh ließ der selbe sich wecken, um ein Gebratene«, mit Milch, Zecker und Gewürz gesottenes Huhn zu verzehren und dann noch ein paar Stunden zu schlafen. Der um zwölf Uhr gedeckte Miltag-ttsch bestand in der Regel au- zwanzig Gängen; dann aß Kaiser Karl zweimal zu Nacht, erst ein sogenann te» Vesperbrot und gegen Mitternacht die Hauptmahlzeit, jede-mal mit viel Fleisch, Pasteten und Zuckerwerk, wozu er Bier oder Wein, auch beide«, ebensall« sehr reichlich trank. Auch Wilhelm von Oranten, der Begründer de» moder ne» palamentarijchen Rrgierung-system- in England, be- saß einen riesigen Appetit. Eine» Lage- mußte seine Schwägerin Anna, die nachmalig« Königin zusehen, wie er eine gewaltige Schüssel voll theurer junger GewächhauSerb- sen, wovon sie selber gern gegessen hätte, ganz allein ver- tilgt«, ohne ihr nur «inen Löffel voll anzubieten. Ein Muster von Mäßigkeit in jeder Beziehung war da- gegen der tapfer« König Karl LIL von Schweden, der nie geistige Getränke an sein« Lippen bracht« und dem frische« Brot mit Butter al» besonder« Delikatesse galt. Ein« enorme Eßlust legten fast alle Bourbonen an den Tag. Von Ludwig LIV. berichtet sein« Sch«Lg«rin, dir Prinzessin von Pfalz-Zweibtücken r .Ich habe wiederholt gesehen, daß bei einer einzigen Mahlzeit der König vier volle Teller verschiedener Suppen, einen ganzen Fasan, ein Feldhuhn, einen großen Teller Salat, zwei große Schnitte Schinken, Hammel mit Brühe und Knoblauch, einen Tel ¬ ler Gebäck und dann noch Früchte und harte Eier zu sich nahm." Von den Hohenzell ern übte Friedrich Wilhelm I. die selbe Sparsamkeit wie im StaatShautlhalt auch im Pri vatleben au». Ueber seine Tafel berichtete Freiherr von Seckendors; „Essen thut der König stark, aber lauter sim- xlleia und seine Tafel kostet täglich nicht mehr als 7 Tha- ler, wovon wenigstens 24 Personen, nachhir die Hofdamen, nachher die Pagen, so die Aufwartung haben, und die Lakeien essen; das Dessert aber wird alle- geplündert. Bei der Lasel selbst, wenn was ist, wa» dem König ansteht, z. B. Schweinskopf, so läßt er e- aufheben. Die Speisen sind sehr euri; so kosten sie nicht viel." Friedrich der Große war ein großer Liebhaber von star kem Kaffee, und seine LieblingSspeisen waren fette Pasteten, Polenta und Kuchen au« gerösteter! und gemahlener Gerste. Er genoß noch in hohem Alter von jedem der durchweg stark gewürzten Gänge bei Tische ziemlich reichlich, und noch kurz vor seinem Tode verwundert sich ein Gast da rüber, al- er den König eine brennend heiße Aalpastete verzehren sah. Kaiser Wilhelm I. liebte eine fast bürgerlich zu nen nende Einfachheit und Sparsamkeit. Der Monarch trank jeden Morgen um >/,11 Uhr zwei GlaS Ehampanger. Zum Dejeuner gab e- gewöhnlich Hummer und, wenigsten» in früheren Zähren, auch wohl ein kleine- Ei-bein mit Sau erkohl, de» Kaiser- LieblingSgerichte; Hummer Austern und Fische bevorzugte er überhaupt in hohem Maße. Bei dem Diner, da» er zwischen vier und fünf Uhr Nachmit tag- meist mit der Kaiserin allein «tnnahm, war da« Menu da» dankbar einfachste: Suppe, eine leicht« Vorspeise, Bra ten und Compot. Dazu kam wieder Hummer, der ab und zu durch Austern ersetzt wurde. Der Champagner, der noch in dem zum Frühstück geöffneten halben Fläschchen Königliche Zndiistrieschiilt zu Plauen i/B. i Abtheilung für Musterzeichnen. . Unterricht im Zeichnen und Musterentwerfen für die hauptsächlichsten Zweige der lertil-Jndustrie, sowie auch im praktischen Maschinrnsticken. Weben, katroniren und Mu- stervergrößern für Stickerei. UnterrichtSdauer 4>/, Jahr.' Abtheilung für Frauen-Arbeiten. Unterricht ip weiblichen Handarbeiten im Allgemeinen. Ausbildung von Direktricen und Arbeiterinnen für Weißwaaren-Eonfektion: . vuterrickit i« «unststickeu: Hohlsaum. und Durchbrucharbeiten, Franchen-Knupfen, i< ui-Arkiten, Arabische Stickerei, Radel-Malerei, Gold- und Silberstickerei, Applikation u>id Elfenbein, sowie alle übrigen Arten von Stickereien. Das Stechen und Urberkagen der ^^"^^^E^Aleidermacheu: Schnittzeichnen nach u«uester Methode, Stoff berechnung. > tW Puhmacheu: Garniren von Hüten und Hauben, Herstellen von eleganten schleifen, Aufsätzen, FichuS u. s. w. (Die Theilnahme am Unterrichte in den einzeln»« Fächern kann jederzeit erfolgen. Das Schulgeld beträgt vierteljährlich 15,00 Murk.) Dauer de» vollen Unte,richt» IV,-2 Jahr. Abtheilung für Fabrikanten. Unterricht im Zeichnen (Skizziren), praktischen Maschinen-Sticken und Weben. Un errichNdauer 1 Jahr für zede Abtheilung. Beginn des neuen Eursus am 2. April 1894. - Anmeldungen sind im Bureau der Anstalt bi- zum 15. Februar d. I». zu bewirken. Nä! ere Auskunst wird jederzeit durch die Direktion ertheilt. Direktion. Pros. R. Hofmann, Direktor. (Nachdruck verbaien j Jeuilleton. Kaiset und Könige bei Tische. Sehr ost kann man Redensarten hören, wie z. B.: ,Heute habe ich gespeist wie «in König", „Da- ist ein Essen für einen Kaiser" oder: „Eine fürstliche Mahlzeit" u. lergl. tnehr. Es liegt daher nahe, einmal genauer zu untersuchen, Wit und was die gekrönten Häupter in der That zu speisen pflegen. Man wird dabei die Einsicht gewinnrn, dllß e- von jeher auch unter den Potentaten Feinschwecker und Lieleffer gegeben hat, daß aber Mäßig keit und Einfachheit viel öfter an Fürstentafeln zu finden , fin>, al- jene und ähnliche Aeußerungen der Vokl-stimme schließen lasten; ferner, daß die Ueppigkrit bei den Mahl zeilen hoher Herrschaften vorwiegend früheren Jahrhunderten an lehirte, daß e» gegenwärtig aber sehr viel reiche und Vvt nehme Leute giebt, die für gewöhnlich luxuriöser speisen, al« die Herrscher der Jetztzeit. Aut dem Altrrthum bereits sind un» manche mehr oder minder verbürgte Angaben und Anekdoten über die gastrono- mischen Neigungen mancher Kaiser und Könige erhalten, auf deren Mittheiluug, wir jedoch verzichten. Wir begin nen vielmehr mit jenem gewaltigen Recken, der die Reihe der deutschen Kaiser eröffnet — mit Karl dem »roßen, Über besten Mahlzeiten wit genau unterrichtet find. E« durften für gewöhnlich nie mehr als vier Gerichte auf den Tisch kommen, abgesehen vom Braten, den ihm die Jäger AM Spieße bringen mußten und der ihm lieber war als je e andere Speise. Er aß ttglich gebratene- Fletsch, ob- »>hl die Aerzte ihm gerathen hatten, solchem zu entsagen Allkchal Heilung Nir Aue, «luerhammer, Zelle-«lSfterleiu. Rieder- «. Oberpfannenftiel, Lauter Loraldlarr , und di-nmti-g-nd-n Ortschaften.