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ERSTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN n.OKTOBER 1923, 7 UHR. Dirigent: Wilhelm Rurtwängler. ERSTER TEIL. Symphonie D dur (Nr. 5 der Breitkopf & Härtelschen Ausgabe') von Joseph Haydn (1732 —1809). I. Adagio — Allegro assai. II. Largo cantabile. III. Allegretto. IV. Presto ma non troppo. Lieder eines fahrenden Gesellen (mit Orchesterbegleitung) von Gustav Mahler (1860 —1911), gesungen von Fräulein Rose Anday [Staats oper Wien]. Wenn mein Schatz Hochzeit macht, Fröhliche Hochzeit macht, Hab’ ich meinen traurigen Tag! Geh’ ich in mein Kämmerlein, Dunkles Kämmerlein, Weine, wein’ um meinen Schatz, Um meinen lieben Schatz! Blümlein blau! Blümlein blau! Verdorre nicht! Verdorre nicht! Ging heut’ morgen übers Feld, Tau noch auf den Gräsern hing, Sprach zu mir der lust’ge Fink: »Ei, du! Gelt? Guten Morgen! Ei, gelt? Du! Wird’s nicht eine schöne Welt? Zink! Zink! Schön und flink! Wie mir doch die Welt gefällt!« Auch die Glockenblum’ am Feld Hat mir lustig, guter Ding’ Mit den Glöckchen, klinge, kling, Ihren Morgengruß geschellt: »Wird’s nicht eine schöne Welt? Kling! kling! Schönes Ding! Vöglein süß! Vöglein süß! Du singst auf grüner Heide. Ach! wie ist die Welt so schön! Ziküth! Ziküth! Ziküth! Singet nicht! Blühet nicht! Lenz ist ja vorbei! Alles Singen ist nun aus! Des Abends, wenn ich schlafen geh’, Denk’ ich an mein Leide. Wie mir doch die Welt gefällt!« Heia! Und da fing im Sonnenschein Gleich die Welt zu funkeln an; Alles Ton und Farbe gewann! Im Sonnenschein! Blum’ und Vogel, groß und klein! Guten Tag! Guten Tag! Ist’s nicht eine schöne Welt? Ei, du! Gelt? Schöne Welt! Nun fängt auch mein Glück wohl an?! Nein! Nein! Das ich mein’, Mir nimmer, nimmer blühen kann!