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Ouvertüre zu Kleists »Käthchen von Heilbronn« (Op. 17) von Hans Pfitzner. Aus dem allgemeinen zeitlichen Hintergrund einer Welt voll riidlustiger Ritter lichkeit, voll fröhlicher Kämpfe mit Schwert und Pferd führt die Musik alsbald an den »zerfallnen Mauernring, wo in süßduftenden Hollunderbüschen ein Zeisig zwitschernd sich das Nest gebaut«, das Lieblingsplätzchen des kleinen Käthchen, welche*Strahl, unter eignen Schmerzen, gegen sein innerstes Gefühl von sich fort stoßen zu müssen glaubt, da er die tiefere Beziehung, in die diese zwei Menschen vom Schicksal gestellt sind, noch nicht erkannt hat. Sie wird ihm offenbar durch einen Cherub, dessen »Verkündigung, daß sie die Tochter seines Kaisers sei«, in die wirre Fiebemacht klingt, in der der Ritter auf seinem Schloß zu Strahl »tod krank am Nervenfieber« liegt. Dem Leben in voller Frische zurückgegeben, wird Strahl von den Ereig nissen bald dahin gebracht, vor aller Welt darzutun, daß »Käthchen die erst’ itzt vor den Menschen ist, wie sie’s vor Gott längst war« und kann nun, ohne daß Kaiser und Welt es hindern oder mißbilligen, das Käthchen an sein Herz ziehen. Konzertflügel von Julius Blüthner. Konzertführer und Partituren sind im Erdgeschoß erhältlich. Anfang des Konzerts 7 Uhr. — Ende gegen 9 Uhr. 20. Gewandhaus-Konzert: Donnerstag, den 23. März, 7 Uhr. Dirigent: Fritz Busch. Bruckner, Symphonie Nr. 5 (B dur). Gesang: Der Thomanerchor. Hauptprobe: Donnerstag, den 23. März, 1 / 2 11 Uhr. Bei diesem Konzert (und Hauptprobe) fallen die Galerieplätze Nr. 443—446 und 460—463 (an der Orgel) fort. Die Inhaber werden gebeten, sich betreffs Umtauschs oder Rückverkaufs rechtzeitig mit der Kasse in Verbindung zu setzen. 2 1. Gewandhaus-Konzert: Donnerstag, den 30. März, 7 Uhr. Dirigent: Fritz Busch. Brahms, Tragische Ouvertüre, Violinkonzert, Symphonie Nr. 1 (Cmoll). Violine: Edgar Wollgandt. Hauptprobe: Donnerstag, den 30. März, l / 2 n Uhr. Voranzeige. 2. Sonder-Chorkonzert: Dienstag, den 30. Mai, 7 Uhr. Unter Leitung des Komponisten: Von deutscher Seele. Eine romantische Kantate nach Sprüchen und Gedichten von Jos. v. Eichendorff für Soli, Chor und Orchester von Hans Pfitzner. Soli: Cläre Hansen-Schultheß^ Lydia Kindermann (Stuttgart), Fritz Krauß (München) und Julius Gieß (München). Für das Konzert sind Karten zu M. 45.— und M. 25.— (einschließlich Kleider ablage, Programm, Text und Steuer) nur noch in beschränkter Zahl verfügbar. Karten zur Hauptprobe [Montag, den 29. Mai, 7 Uhr]: M. 20.— und M. 15.— (einschließlich Kleiderablage und Steuer). Eine öffentliche Vorprobe wird nicht stattfinden. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.