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NEUNZEHNTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 16. MÄRZ 1922. Dirigent: Generalmusikdirektor Professor Dr. Hans Pfitzner. ERSTER TEIL. Symphonie (Gmoll, Koch. Verz. Nr. 550) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756—-1791). I. Allegro molto. II. Andante. III. Minuetto: Allegro. IV. Allegro assai. Vorspiele zum I., II. und III. Akt der musikalischen Legende »Palestrina« von Hans Pfitzner (geb. 1869). I. In geheimnisvoller Stetigkeit sich aufbauend die stille, schöpferische Welt Pale- strinas — Klänge aus dem visionären Gesänge der alten verstorbenen, Palestrina in nächtlicher Einsamkeit erscheinenden Meister der Tonkunst — wie in tiefsten Traum wesenlos hineinklingend das Thema von der weltlichen Macht der Kirche — alles in ernster Kombination verwoben. ausklingend in die letzten, entrückten Worte Palestrinas: »Nun schmiede mich, den letzten Stein »An einem deiner tausend Ringe, »Du Gott — und ich will guter Dinge »Und friedvoll sein.« II. Das Konzil zu Trident: die »Welt«, chaotisch, turbulent, »fremde Larven, ver folgend halb und fliehend, Wut und Angst im ziellos aufgeriss’nen Blick«. Immer gewaltiger sich darüber bauend die mittelalterlich starken, breiten Themen der kirchlichen Macht, gipfelnd in dem im I. Vorspiel traumhaft angedeuteten Thema, das jetzt in großartiger Feierlichkeit erklingt. III. Palestrina, nach all den durchlebten seelischen und körperlichen Erschütterungen noch abgewandter, noch schmerzlicher vertieft. Die wachsende innere Erregung löst sich unter innigen, tröstenden Klängen —: der den Vereinsamten zärtlich um gebenden Liebe seines Sohnes Ighino und der schließlich ruhigen, fast heiteren Ergebung in sein Schicksal — zu immer tieferer Ruhe, dunkel abklingend. (14^0//es.) ZWEITER TEIL. Klavierkonzert Nr. 2 (A dur) von Franz Liszt (1811—1886), vor getragen von Frau Celeste Chop-Groenevelt [Berlin]. Adagio sostenuto assai — Allegro agitato assai — Andante — Allegro deciso.