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VI. Röslein dreie in der Reihe blüh’n so rot, Daß der Bursch’ zum Mädel geht, ist kein Verbot! Lieber Gott, wenn das verboten wär’, Ständ’ die schöne, weite Welt schon längst nicht mehr, Ledig bleiben Sünde wär’! Schönstes Städtchen in Alföld ist Ketschkemet, Dort gibt es gar viele Mädchen schmuck und nett! Freunde, sucht euch dort ein Bräutchen aus, Freit um ihre Hand und gründet euer Haus, Freudenbecher leeret aus! Nach dem Ungarischen von Hugo Conrat. Variationen und Fuge über ein eigenes Thema für großes Orchester (Op. 97) von Wilhelm Berger. (Zum 1. Male.) »Als der Komponist bis zur Überleitung in die Fuge gekommen war und bereits das Klarinetten-Rezitativ entworfen hatte, wurde ihm der Tod Richard Mühlfelds, des bedeutenden Klarinettenvirtuosen, gemeldet (l. Juni 1907). Er ließ die Klarinette verstummen und zuerst die einzelnen Bläser (Englisches Horn, Oboe, Flöte, Horn) eine Trauerklage anheben, an welcher sich schließlich das ganze Orchester (fortissimo in Asmoll) beteiligt.« Lieder mit Klavierbegleitung von Hugo Wolf, gesungen von Fräulein Gerhardt. a) Die Zigeunerin. Am Kreuzweg da lausche ich, wenn die Stern’ Und die Feuer im Walde verglommen Und wo der erste Hund bellt von fern, Da wird mein Bräut’gam herkommen. La la la la usw. Und als der Tag graut’, durch das Gehölz Sah ich eine Katze sich schlingen, Ich schoß ihr auf den nußbraunen Pelz, Wie tat die weit überspringen! Ha ha ha ha usw. Schad’ nur um’s Pelzlein, du kriegst mich nit! Mein Schatz muß sein wie die andern: Braun und ein Stutzbart auf ung’rischen Schnitt Und ein fröhliches Herze zum Wandern. La la la la USW. Eichendorff. b) »Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen.« Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen, Mit einem Blick schon mich verliebt zu machen? Ich fing schon andre, die sich höher schwangen, Du darfst mir ja nicht trau’n, siehst du mich lachen. Schon And’re fing ich, glaub’ es sicherlich, Ich bin verliebt, doch eben nicht in dich. Heyse.