Volltext Seite (XML)
DRITTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 20. OKTOBER 1910. Leitung: Professor Arthur Nikisch. Meine Seele erhebet den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Hosanna, Halle luja ! ERSTER TEIL. Eine Symphonie zu Dantes »Divina Commedia« für großes Orchester und Frauenchor von F. Liszt (geb. 22. Oktober 1811). I. Inferno. (Die Hölle.) Lento — Allegro frenetico — Quasi Andante — Andante amoroso — Tempo primo.*) II. a) Purgatorio. (Das Fegefeuer.) Andante con moto — Lamentoso. — Poco a poco piii di moto — b) Magnificat. Magnificat anima mea Domi num et exultavit spiritus meus in Domino salutari meo. Hosanna, Halleluja! ZWEITER TEIL. Suite fantastique für Klavier und Orchester (Op. 7), komponiert und vorgetragen von Herrn Ernest Schelling aus Paris. I. Allegro marziale. II. Molto vivace — Trio: Allegretto — Tempo primo. III. Intermezzo: Adagio. IV. (Virginia Reel.) Molto vivace. Ouvertüre zur komischen Oper »Der Barbier von Bagdad« von P. Cornelius. (Nach der Originalpartitur bearbeitet von F. Mottl.) *) Dem Rezitativ der Posaunen zu Anfang des I. Satzes sind in der Partitur folgende Verse aus der Dichtung Dantes untergelegt: »Per me si va nella citti dolente: Per me si va nell’ eterno dolore: Per me si va tra la perduta gente! Lasciate ogni speranza voi eh’ entrate.« (3. Gesang.) »Durch mich geht’s ein zur Stätte des Entsetzens, Durch mich geht’s ein zum ewiglichen Leid, Durch mich geht’s ein, wo die Verdammten hausen! Laßt mit dem Eintritt jede Hoffnung schwinden!« Desgleichen sind in der auf die Erscheinung des Liebespaares Paolo Malatesta und Francesca da Rimini bezüglichen Episode im »Quasi Andante« einer von Arpeggien umspielten Kantilene nach stehende Worte beigegeben: »Nessun maggior dolore »Kein größtes Leiden gibt’s, Che ricordarsi del tempo felice Als zu gedenken in der Schmerzen Qualen Nella miseria —« An seligere Zeit —« Jku.jL'UH,}