Da ließ er durch die Tasten und die Saiten Den schönen Strom der Melodien gleiten, Bis hell das Tongemälde vor uns stand, Ein farbenreiches Bild der Künstlerhand! Sanft war sein Geist und edel seine Kunst, Harmonisch all sein Fühlen und sein Denken; So ward ihm untreu nie der Musen Gunst, Die ihrem Liebling reiche Gaben schenken. Fremd blieb ihm immer der Titanen Geist, Der wie ein Blitz die Wetternacht zerreißt, Die Nacht der Leidenschaften und der Schmerzen, Der jähe Aufschrei aus gequältem Herzen. Sein war der Blitz nicht, doch der Regenbogen, Der sanft sich an die Wetterwolken schmiegt Und den Tumult der sturmbewegten Wogen Siegreich, ein strahlend Wunder, überfliegt. Das heut’ge Fest ist seinem Ruhm geweiht, Doch feiern wir dies Fest zu jeder Zeit. Sein Genius wird immer uns begleiten, Fern von des Tags geschminkten Eitelkeiten, Wird ernsten Sinn und weihevolles Streben Als unser Schutzgeist segnend stets umschweben.