In seinen Liedern ohne Worte lieh Er dichterischen Schwung der Melodie; Sie setzte alle Kränze sich aufs Haupt, Die sie der schwesterlichen Kunst geraubt. Das ganze Weh und Glück der Erdentage, Das heiße Sehnen und die bange Klage — Gedanken, welche hin und wieder schweifen, Und Träume, welche in die Wolken greifen: Das alles ward ein tönendes Gedicht, Das wortlos seelenvoll zum Herzen spricht. Dann führte seiner Töne Zaubermacht Uns in den holden Spuk der Sommernacht, Was träumerisch der Dichtergeist ersonnen, Hat ein bewegtes Leben hier gewonnen. Dem Reich der Dichtung bleibt es unverloren, Im Reich der Töne ward es neugeboren. Und auf und nieder schwebt der Elfenreigen, Sein Flüstern unterbricht des Waldes Schweigen, Er gaukelt mit dem Flug der Schmetterlinge Um Blumenkronen mit der leichten Schwinge; Des Waldes Odem wird zum Liederklang, Und was die Blüte duftet, wird Gesang. Und dann, wenn all die kleinen Geister schweigen, Verdrängt ein fürstlich Fest den Elfenreigen, Der Hochzeitmarsch, ein Jubelfest der Töne, Voll stolzer Kraft und siegsgewisser Schöne, Die Töne, gleich der Fackeln freud’ger Pracht, Hinüberleuchtend in die Sommernacht!