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6. Beschreibung der Schwerminerale Titanaugit Die Titanaugite sind im Konzentrat der Seifen als rissige, stumpf schwarze Körner mit betonten P r i s m e n flächen {110} (= Spaltflächen) gekennzeichnet. Primär angelegte Kopfflächen der Kristalle kann man nicht mehr erkennen, viel mehr tritt an ihre Stelle eine gestufte, aus alternierenden Spaltflächen zusammen gesetzte Rundung. — Die Dichte wechselt je nach dem Erhaltungszustand der Krislällchen in gewissen Grenzen: an etwas unfrisch erscheinendem Material mißt man nur I) = 3,285, während offensichtlich frische Krislällchen eine Reihe zwischen den Endwerlen Di» = 3,34 und 3,38 ergaben (mittelst schwerer Lösung fraktio niert und im Pyknometer an je äs 250 mg Material bestimmt). Es gibt derzeit noch kein Diagramm, das es gestatten würde, aus der gemessenen Dichte auf die chemische Zusammensetzung eines Tilanaugits zu schließen. Benützen wir dafür unter Vorbehalt in erster Annäherung die für Diopsid/Hedenbergit aufgestellte Kurve, so würden wir im ersten Fall eine Zusammensetzung CajoMgsgFe^, im zwei ten CasoMgssFen ermitteln. Das entspricht aber recht gut den Ergebnissen che mischer Analysen der normalen Tilanaugite. In Dünnschliffdicke werden die Titanaugit-Kriställchen der Seife mit etwas verschiedenen Farben durchsichtig: von lilabräunlich über neutralgrau bis grün lichgrau. Der Pleochroismus ist jeweils unauffällig. Es ist nicht angängig, Abb. 6. Optische Orientierung des Titanaugits der Seife, Schnitt parallel (010)