- 4 - Die Prüfung dieses angenomme nen Zusammenhanges zwischen homöopolaren Bindungsanteil und Unterkühlung beinhaltet die Problemstellung der vor ¬ liegenden Arbeit. Bezugspunkt für die Messungen stellte das Antimon dar. Aus den Arbeiten von I1ANNCH’rl und HAHU (7)» MANNCIiEil und PUTTRICH (8) sowie HÖRE und MASHJG (12) hatte MÄNNCHEN in (6) eine charakteristische Unterkühlung des Antimons von 54°C angenommen. Für Halbmetalle mit geringen kova lenten Bindungsanteilen müßte die Unterkühlung kleiner sein. Als naheliegendes Untereuchungsmetall bietet sich das lismut an. Xnnex’halb der 5* Hauptgruppe des Periodi schen Systems der Elemente nimmt der metallische Charak- • ter mit steigendem Atomgewicht zu, der erforderliche Zu sammenhang mit dem Antimon ist also gegeben. Im Hinblick auf die sonstige physikalische und chemische Ähnlichkeit der beiden Elemente kann inan erwarten, daß andere die Un terkühlung beeinflussende Eigenschaften in beiden glei- cherma cn vertreten sind, so daß als entscheidende Wirkung die Differenz der Bindungsanteile von Bedeutung ist.. Die vorliegende Arbeit befaßt sich also mit ausführlichen Untersuchungen des Untcrkühlungsverhaltens von Wismut. Zur weiteren Prüfung des Zusammenhangs zwischen. homöopo laren Bindungsanteilen und der Unterkühlung wurden Messun gen an den Metametallen Blei, Zink und Cadmium durchge führt. Während auch den Messungen am Blei größere Beach tung geschenkt wurde, tragen diejenigen am. Zink und Cadmium nur qualitativ orientierenden Charakter. 2. Experimenteller Teil 2. 1. Meßaufgäbe Zwei verschiedene Meßmethoden eignen sich für Keimbilduags- betrachtungen im unterkühlten Gebiet. Einmal wird bei fort-