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Weit in sehnendem Verlangen Breitet ihr die Arme aus Und umschlinget wahnbefangen Öder Leere nicht’gen Graus. Wohl, ich weiß es, arme Pflanze: Ein Geschicke teilen wir, Ob umstrahlt von Licht und Glanze, Unsre Heimat ist nicht hier! Und wie froh die Sonne scheidet Von des Tages leerem Schein, Hüllet der, der wahrhaft leidet, Sich in Schweigens Dunkel ein. Stille wird’s, ein säuselnd Weben Füllet bang den dunkeln Raum: Schwere Tropfen seh’ ich schweben, An der Blätter grünem Saum. d) Schmerzen. Sonne, weinest jeden Abend Dir die schönen Augen rot, Wenn im Meeresspiegel badend Dich erreicht der frühe Tod; Doch erstehst in alter Pracht, Glorie der düstren Welt, Du am Morgen neu erwacht, Wie ein stolzer Siegesheld! Ach, wie sollte ich da klagen, Wie, mein Herz, so schwer dich sehn, Muß die Sonne selbst verzagen, Muß die Sonne untergehn? Und gebieret Tod nur Leben, Geben Schmerzen Wonnen nur: O wie dank’ ich, daß gegeben Solche Schmerzen mir Natur! e) Träume. Sag’, welch wunderbare Träume Halten meinen Sinn umfangen, Daß sie nicht wie leere Schäume Sind in ödes Nichts vergangen? Träume, die in jeder Stunde, Jedem Tage schöner blüh’n, Und mit ihrer Himmelskunde Selig durchs Gemüte ziehn? Träume, die wie hehre Strahlen In die Seele sich versenken, Dort ein ewig Bild zu malen: All-vergessen, Ein-gedenken! Träume, wie wenn Frühlingssonne Aus dem Schnee die Blüten küßt, Daß zu nie geahnter Wonne Sie der neue Tag begrüßt, Daß sie wachsen, daß sie blühen, Träumend spenden ihren Duft, Sanft an deiner Brust verglühen, Und dann sinken in die Gruft. {Mathilde Wesendonk} Große Fuge (»Grande Fugue, tantöt libre, tantot recherchee«) für 2 Violinen, Viola und Violoncell (Bdur, Op. 133) von L. van Beet hoven. (Für Ausführung in einfacher und mehrfacher Besetzung mit Vortragsbezeichnungen versehen von Felix Weingartner.) Overtura: Allegro — Meno mosso e moderato — Allegro, Fuga. Lieder mit Klavierbegleitung, gesungen von Frau Järnefelt. a) Dämmerung (»Skymning«, schwedisch) von Armas Järnefelt. När en gäng solen har sjunkit ned Bak dunkelt blänande fjäll Och trastens toner har tystnat I drömmande sommarkväll, Da vill jag sitta pä skärets Strand Och lyssna pä vägens saga Och lyssna utan att hoppas Och minnas utan att klaga. Wenn hinterm dunklen Gebirg erlischt Der Sonne strahlende Pracht, Wenn s’Lied der Drossel verklingt In der träumenden Sommernacht, Dann will ich sitzen am Meeresstrand Und lauschen der Woge Sagen, Dann lausch’ ich, ohne zu hoffen, Und sinne, ohne zu klagen. Älteste.