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Una Poenitentium Magna peccatrix. (St. Lucae VII. 36.) Bei der Liebe, die den Füssen Deines gottverklärten Sohnes Thränen liess zum Balsam fliessen, Trotz des Pharisäer-Hohnes; Beim Gefässe, das so reichlich Tropfte Wohlgeruch hernieder; Bei den Locken, die so weichlich Trockneten die heil’gen Glieder — Mulier Samaritana. (St. Job. IV.) Bei dem Bronn, zu dem schon weiland Abram liess die Heerde führen; Bei dem Eimer, der dem Heiland Kühl die Lippe dürft’ berühren; Bei der reinen, reichen Quelle Die nun dorther sich ergiesset, Ueberflüssig, ewig helle Rings durch alle Welten fliesset — Maria Aegyptiaca. (Acta Sanctomm.) Bei dem hochgeweihten Orte, Wo den Herrn man niederliess; Bei dem Arm, der von der Pforte Warnend mich zurücke stiess; Bei der vierzigjährigen Busse, Der ich treu in Wüsten blieb; Bei dem seligen Scheidegrusse, Den im Sand ich niederschrieb — Zu Drei. Die du grossen Sünderinnen Deine Nähe nicht verweigerst Und ein büssendes Gewinnen In die Ewigkeiten steigerst, Gönn’ auch dieser guten Seele, Die sich einmal nur vergessen, Die nicht ahnte, dass sie fehle, Dein Verzeihen angemessen! Chor. Vernimm unser Flehen! — (sonst Gretchen genannt, sich anschmiegend). Neige, neige, Du Ohnegleiche, Du Strahlenreiche, Dein Antlitz gnädig meinem Glück! Der früh Geliebte, Nicht mehr Getrübte, Er kommt zurück. Selige Knaben (in Kreisbewegung sich nähernd). Er überwächst uns schon An mächtigen Gliedern, Wird treuer Pflege Lohn Reichlich erwidern. Wir wurden früh entfernt Von Lebechören; Doch dieser hat gelernt, Er wird uns lehren. Die eine Büsserin (sonst Gretchen genannt). Vom edlen Geisterchor umgeben Wird sich der Neue kaum gewahr, Er ahnet kaum das frische Leben, So gleicht er schon der heiligen Schaar. Sieh! wie er jedem Erdenbande Der alten Hülle sich entrafft, Und aus ätherischem Gewände Hervortritt erste Jugendkraft! Vergönne mir, ihn zu belehren! Noch blendet ihn der neue Tag. Mater gloriosa. Komm! hebe dich zu hohem Sphären! Wenn er dich ahnet, folgt er nach. Doctor Marianus (auf dem Angesicht anbetend). Blicket auf zum Retterblick, Alle reuig Zarten, Euch zu seligem Geschick Dankend umzuarten! Werde jeder bess’re Sinn Dir zum Dienst erbötig! Jungfrau, Mutter, Königin, Göttin, bleibe gnädig!