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Stier, wo ihr Glan; und Sichtbarkeit immer wenszer w>rd. Ende Jul» ist Venus bei der Sonne un» unsichtbar. Erst fin November zeigt sie sich als Abendstern nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel un Scorpion und Schür zen, und gehet daselbst abends 46 Uhr, m der Mitte des Decbr. im Steinbock aber 47 Uhr unter. Mrrkurius ? befindet sich Ende Januar «nd Anfang Februar im Steinbock und gehet abends z Ühr unter. Im April ist er bis in die F-sche vorgerückt und gehet abend- 7 llbr unter, worauf er den ganzen Sommer in der N^be der Serine bleibt und nur zu Ende des Novbr. im Scorpion am westlichen Himmel in der Abend aaimerung zu erblicken seyn wird, wo er um 4 U^r unterzehet. Das Merkwürdigste vom Monde. Sein Auf- und Untergang ist in diesem E ilen der auf den 51 Grad berechnet und auf den Mo- narsfilten in der gten Colonne für alle Tage an gesctzct. Dom Neumond b s zum Vollmond geye er -n den Abend- oder Morgenstunden sichtbar un ter, und vom Vollmond bis zu Neumond sichtbar gur. Jeniehr der Mond sich in jedem Monat erleuchtet z igt, um desto länger bleibt er über dem Houzonr, und zur Zeit des Vollmonds die ganze Nacht. J.mchr er nach dem Vollmond abnimmt, je kürzer wird der sichtbare Mondschein. Die Summe der Stunden, die der Mond im ganzen Jahre, nach Untergang der Sonne, über unserm Horizonte scheint, ist nach beiläufigem Ue- berschlage. nur der halben Zeil der Stunden aller Nachte gleich und hiernach haben wir in unserer Gegend im Durchschnitt folgenden Mondschein r Im ganzen Monat Decbr. 2Zl Stunden. Im Jan. oder Roobr. 244 zusammen 488 Im Fehr, oder Ocibr. 213 - 426 Im März oder Sept. i8r - 364 Im April oder August 152 . Z04 Im May oler Juli) 122 . 244 Äm ganzen Juni uz 2190 Stunden. Da wir den Lauf des Mondes mehrencheils aus dem Mittelpunkte seiner Bahn, die er um die Erde desch-eibt, beobachten, so scheint dieser Him melskörper sich nicht so auffallend unordentlich zu bewege«, als wir bei den Planeten erkennen. Oer Mond steht nie stille oder läuft zurück nach We- strn, sondern sei« tauf jst jederzeit gegen Osten» oder von der rechten gegen die llnke Hand, von einem Sterne zum andern, wiewohl mu einer ver- schirdeaen Geschwindigkeit gerichtet. Dir mittlere tägliche Fortrückung des Moide beträgt ohnge« führ 13 Grad, und läßt sich sehr tnche bemerken.- G ebl man z B. acht, bei welchem Steine der Mond heute abend um io tlhr stehet, so wird sichS zeigen- daß er morgen zu eben derselben Stunde um etwa 13 Grad von demselben gegen Osten enk'ernt 'st, und so verläßt er von einem Abend zum andern die westlich neben ihm stehenden Sterne und nähert sich den ostwärts stehenden. Der Mond läuft in einer ovalrunden Dahn um die Erde, er ist daher bald näher, bald wri- ter von uns entfernt. An denienigen Tage«, wo >m Kalender in der mittelsten bienen Colonne die Erdnahe des MondeS angezeigt stch-t, da ist er etwa 48021 Meilen von uns entfernt; an den andern Tagen aber, wo des Mondes Erd ferne bemerket, da ist er Z48Z5 Meilen edtfernt. Mithin betraat der Unterschied üb r 6800 Meilen. Die mittlere Entfernung ist ziooo M «len. Schon mit bloßen Augen erkennet man, daß der Mond in d r Erdnähe einen bedrutendern Umfang, alS in der Erdferne hak. Der Mond hat in seinem Laufe noch zwei an dere merkwürdige Stellen, welche im Kalender in der dritten Colonne mit diesem 52 kZ bezeichnet sind- Mitten durch den Thierkreis lauft eine L'nie, Ekliptik genannt, welche die Sonnen- oder Eid bahn bezeichnet. Der Mond und auch alle andere Planeten weichen von der Sonnenbahn bald süd lich, bald nördlich ab. An denjenigen Tagen, wo im Kalender bei dem Laufe des Mondes un Thier kreise eins der vor bemerkten Zeichen stehet, da bat er keine Breite,' sondern steh t in der Sonnenbahn. Stehet diefiö 52 Zeichen, so stehet er im aufsteigen- den Knoten. Von da erhebt er sich nach und nach nördlich über die Sonnenbahn undyoGrad vom 5Z hat er seine größte nördliche Breite von z4 Grad erreicht. Dann fängt selbige wieder an ab- junehmen, und der Mond senkt sich abermals zur Sonnenbahn herab. Diese Stelle wird mit be zeichnet, und der niedersteig ende Knoten ge- nannt. Alsdann geht cr unter die Sonnen bahn herunter^ und erhält eme südliche Breite, welcheyo Grad von diesem Knoten sich b sauf z4 Grad erstreckt; nun erbebt er sich aber wieder und sobald er die Sonnenbahn abermals erlangt hat, geht er beim 52 aufstrigenden Knoten wieder tn die nördliche Dreikt über.