Volltext Seite (XML)
za Auszüge aus den neuesten Chmfürstlich Sächsischen Verordnungen. Professionisten, und Handwerker hiesiger Lande ergangenen Mandate vom 8- Januar 1780, und den hiernach konfirmlrten Spezialionungsartikelv . . . jeden Orts unterworfen bleiben, und nach selbi- epidemischen und andern gefährlichen eine Anstel, gen beurtheilt und geschützt werden. *. """ -- Hingegen sollen 2) diejenigen, welche die Wundarzneikunsi nicht zunftmaßig, sondern auf einer Akademie, oder beim t7ollc§r'o - cl>r>»»^lca zu Dresden oder auch sonst, wissenschaftlich erlernet und in ei nem chirurgischen Institute, Hospitale, Feldlaza. crthe, oder auch bei einem geschickten und erfahr nen praktischen Wundärzte sich hinlänglich geübt, sodann aber die erforderlichen anatomischen und . .... ., .... ...... pharmacevtischen Kenntnisse, iugleichen deutliche!Verantwortung und harter Strafe, zu ünverzüg« physiologische Begriffe, gute pathologische Ein sichten und richtige Prinzipien der allgemeinen The rapie, in einem vom Lottes /amrar-5, oder von einer der beiden medizinischen Fakultäten zu Personen dcü Orts, wo selbige ausbricht, unvec« Leipzig und Wittenberg, mit ihnen anzustellendcn sirengen Examine dargelegt, und durch die ihnen aufgcgebenen Specimina, deren Selbstverfertigung von ihnen eidlich zu erhärten ist, erwiesen, auch darüber ein Testimonium und einen Admissions schein erlangt haben, mit allem Jnnungszwange gänzlich verschollt werden, nichts desto weniger aber, in hiesigen gelammten Landen Zicam zu treiben, befugt seyn. Jedoch haben die- selben des Barbierens und Badstubenhaltens so wohl für ihre Person, als durch andere, sich schlechterdings und ohne Ausnahme, so wie auch des Schröpfens und Aderlassens in der Regel, und mit Ausschluß des Nothfalls, z. B. beim Biß wüthenderThiere und bei andern giftigen Wunden, auch bei der Apoplexie und Bräune, da nicht so« fort ein Barbier oder Bader zu erlangen, bei Vermeidung nachdrücklicher Strafe und Ahndung und mit Vorbehalt des Schadenersatzes , worauf die nächste Barbier- ljyd Baderinnung, wegen des ihr dießfalls kompetirenden V«eLi-kungsrechts, ei nen Klaganspruch hat, zu enthalten. Generale, zu schleuniger Dekanntwer- Yung der im Lande entstehenden epi- chemischen Krankheiten. Vom 18. Aug. r8og. Damit, wenn epidemische und andere gefähr liche eine Ansteckung gemeiniglich bewirkende Krank- heilen, als Blattern, Masern, Rühren, Schar- lach, und sonstige bösartige Fieber, Wasserscheue von dem Bisse toller Hunde, und dergleichen aus gebrochen, denselben in Zeiten Einhalt gethan, de ren weitere Verbreitung verhindert werden, und die erforderliche Hülfsleistung sogleich erfolgen könne, wird ausdrücklich angeordnet, daß sämmtliche Be- amte und GerichtSobrigkeiten hiesiger Lande, bei einer unter ihrem Gerichtsbezirke auöbrechenden kung bewirkenden Krankheit, wovon an einem Orte bereits mehrere Personen zugleich ergriffen worden, cs sei nun an einem unmittelbaren oder mittelba ren Orte, sofort davon dem Physikers des Bezirks, > als welcher sodann die Kranken, und zwar in mit telbaren Ortschaften, auf die zugleich bcscheher.de Requisizion der Obrigkeiten, oder sonst eintrclen« - den nölhigcn Umstanden nach, auch unerwartet - derselben zu besuchen hat, Nachricht erthellcn, in« > sonderheit aber ihre Gerichtspersonen, bei schwerer - lecher dicßfaüsigen Anzeige anweefen sollen. Eine gleichmäßige schleunige Anzeige ist auch bei einer entstehenden Viehseuche von den Gerichts« züglech zu bewerkstelligen. VerhaltungSregeln beim Scharlach« fieber. DaS Scharlachfieber, (auch der rothe Hund genannt) ist eine über die Haut nicht erhabene Ausschlagskrankheit, die sich durch Ansteckung, ani häufigsten Kindern, oft aber auch Erwachsenen nm« theiltz anfänglich an einzelnen Theilen des Kor« pers, gewöhnlich zuerst am Halse, an dem Vor« verarm und auf der Brust, unter der Gestaltklei« ner abgesonderter, hochrother Flecken erschein"/ welche bald darauf allmählig zusammenfließeN' und den ganzen Körper, oder doch einzelne Th"" desselben mit einer Scharlachröthe überziehen. Gewöhnlich kündigt sich diese gefahrvou Krankheit durch nachfolgende Zufalle an: Feo« steln mit abwechselnder stark e.r H' 2 / Schwindel, Schwere des Kopfs, gung zum Schlaf, 0 der' Schlafl 0 >'» keit (erstere mehr bei Kindern, letze re bei Erwachsenen,) Trägheit, r 0 r v Augen, trockne Nase, Nasenbluten, 0. teres Niesen, schmerzhafte Kinnbar ken und Ohrendrüsen, undeutliche, r . änderte Sprache, starken Durst, »ro keuen und brennende »Hals, Besch»» lichkeit des Schlingens, Halsweh Steifigkeit des Halses, Beklemm»»» und Stich in der Brust, verlohrne tust, Leibschmerzen, Erbrechen, zwang, Leibesverstopfung, ,heru 0 hende oder fest sitzende R » " en« . Gliederschmerzen. Im ganzen v"