80 daß damals mit einer ueltproduktion von rd» 200»ooo t gerechnet werden konnte» Hach dem ersten Weltkrieg machte sich nach den inter nationalen Marktnachrichten vorerst ein allgemeines Absinkcn dieser Ziffern bemerkbar» Bin darauf folgendes stetiges An steigen der Erzeugung wurde in den Jahren 19JO-32 durjh eine allgemeine Stagnation unterbrochen« um dann jedoch einer weiteren Aufwärtsentwicklung Platz zu machen, welche bis 1939 iu ihrer Gesamtmenge auf Grund von Nachrichten in Fachzeitschriften („Asbestos ",, „Gummi- und Asbest Industrie " ) annähernd die drei fache Vorkriegsproduktion betragen haben dürfte* Es ist aller dings zu vermerken, daß Rußland, welches verhältnismäßig bald nach dorn Kriege mit namhaften Asbestnengsn wieder am 4elt-Eu.rkt erschien, wenige Jahre darauf seinen Export nach den europäischen Märkten einzuschränken begam» Der Bedarf und Verbrauch in den europäischen Staaten durfte sich jährlich auf rd» 55-OOU bis öü.ooo t belaufen haben, wobei es sich auoh hier um Zahlanwerte handelt, die rekonstru iert wurden aus Teilberichten in Fachzeitschriften und Angaben von Großhändlern und Großverbrauchern» Abhängigkeit des europäischen Marktes vom Ausland» Vor dem ersten Weltkrieg genossen in Europa fremd ländische Asbeste, also überseeische und russische, da andere überhaupt nicht greifbar waren, eine ausgesprochene Monopol stellung. Dieser Umstand führt» während des Krieges 1914 - 191G zu einer enormen Verknappung an Rohusbest, und es ergab sich damals hieraus ein lebhaftes Suchen und Forschen nach Vorkommen auf europäischem Boden» Es wurden auch während des ersten Welt krieges und in dessen erster Folgezeit verschiedene kleine Fundstätten aufgemacht, jedoch meist als unbuuwürdig und un rentabel wieder aufgegeben. Auf diesem Gebiete ist die Grube DobsinÄ/ Slowakei, alt deren Erschließung allerdings erst 1919/20 begonnen wurde, die einzige damalige Fundstätte, welche sich als interessant und lebensfähig erwiesen hat»