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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 17.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190712174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19071217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19071217
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-12
- Tag 1907-12-17
-
Monat
1907-12
-
Jahr
1907
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Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer stand als erster Punkt wiederum die Wahl einer besonderen Deputation des von der StaatSregierung vorgeleg'en WahlgesetzentwurfS (Kgl. Dekret Nr. 12). Von der rechten Seite deS Hauses waren vorgeschlagcn die Abgg. Andrä. l>r Brückner, Förster, Hähnel, Heyman», Hofmann, vr. Kühlmorgen, Opitz, v. Quersurth, l)r. Schanz, vr. Spieß, Trüber, Ulrich; von der linken Seite die Abgg. Gontard. Hettner, Kleinhempel, Langhammer, Merkel, Pflug, vr. Bogel, vr. Zoephel, Bär und Goldstein. Die Fraktionen haben demnach beschlossen die Deputation von 2> Mitgliedern auf 23 zu verstärken. Der frühere Vorschlag ist demzufolge dahin obgeändert — Dresden, II. Dezember. Eine kostenlose Massen - speisung veranstaltete am Sonntag nachmittag der Pferde- schlächter und Restaurateur Schuster auf dem Elbberg anläßlich seines zehnjährigen Geschäslsjubiläums. Er hatte bekannt machen lassen, daß am Sonntag jeder Gast eine Portion Pferdebraten vollständig umsonst erhalten solle. Vor dem Geschäftslokalc stauten sich infolgedessen mitunter die Menschcnmassen; es sah fast wie Demonstration aus. Ein solcher Zuspruch war noch nicht dagcwcsen. Auch ein Zeichen der Zeit! — Leipzig, l 3. Dezember. Eine für die Arbeit geber wichtige Entscheidung fällte das Königl. Landgericht zu Leipzig gegen ein Mitglied des Arbeitgcber- Schutzverbandes für das Dachdeckergewerbe in der Kreishaupt- mannschafl Leipzig. Bei deni Verbände bestehen die Be stimmungen, daß die Mitglieder die vorgeschriebenen Preise bei Submissionen cinhalten müssen. Ein Mitglied hatte den Satzungen entgegen diese nicht eingehaltcn und war von dem Vcrbandsvorsitzcndcn zur Zahlung eines Wechsels über 150 Mark aufgefordert worden. Das Mitglied kam dieser Auf forderung nicht nach. Das Kgl. Schöffengericht sprach dem Vorsitzenden die Befugnis ab, in dieser Weise Strafen zu verhängen. Das Königliche Landgericht hingegen hob das Urteil der Vorinstanz auf und verurteilte den Beklagten zur Zahlung des Wechsels von l50 M. nebst 6 Prozent Zinsen und Tragung der Kosten. In der Begründung des Urteils wurde ausgeführt, daß sich ein Mitglied den Vcrbandssatzungen des gerichtlich eingetragenen Vereins zu fügen habe. — Chemnitz, 15. Dezbr. Der Rat der Stat Chem nitz kassierte die Vertrcterwahlen der Orts krankenkasse wegen dabei vorgckommener sozialdemo kratischer Wahlbeeinflussungen. — Freiberg, 14. Dezember. Bei der heutigen Landtagsersatzwahl im 15. ländlichen Wahlkreise wurde Direktor Oswin Schmidt-Freiberg (konservativ) ge wählt. Der Sozialdemokrat Schulze erhielt 10 Stimmen. — Plauen. Die jährliche Beihilfe der Stadt für die Stickerfachschule wurde von 3000 auf 6000 M. erhöht. — Aue, 13. Dezember. In der Pillingschen Heilan stalt wurde dem auf dem Bahnhofe Sckneeberg-Neustädtel durch Abgleiten vom Trittbretts verunglückten Frl. Meichs- ner von hier der Unterschenkel bis zum Knie abgenommen. Lebensgefahr besteht nicht. — Schwarzenberg, >4. Dezember. Bei den heute stattgehabten Wahlen von 5 Abgeordneten aus der Klasse der Höchstbesteuerten zur Bezirksversammlung der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg wurden wiedergewählt: 1) Herr Landtagsabgeordneter Hans von Trebra-Neustädtel mit 87 Stimmen, 2) Herr Landtagsabge ordneter Albin Bauer-Aue mit lOl Stimmen, 3) Herr Fab rikbesitzer Hauptmann a. D. Ernst Kaestner - Schwarzenberg mit 69 Stimmen, 4) Herr vr. moä. Hans Geitner-Schneeberg mit 104 Stimmen, 5) neugewählt an Stelle des durch Tod ausgeschiedenen Herrn Fabrikbesitzers Fricdrich-Carlsfeld Herr Fabrikbesitzer Eugen Doerffel-Eibenstock mit 84 Stimmen. — Morgen röthe-Rautenkranz. An Stelle des nach Flöha übersiedelnden Lehrers Morgenstern wurde in der letzten Schulvorstandssitzung nach vorausgegongener Probe der Lehrer Emil Edmund Leidiger aus Auers walde einstimmig als erster Lehrer für Morgenröthe gewählt. — Oberlungwitz, 11. Dezember. Dem Nacht schutzmann Schenker bewilligte der Gemeinderat für sein entschlossenes Handeln bei der Verhaftung des Feuerwehr mannes und Brandstifters Jung eine Geldbelohnung von 50 Mk. Jung wurde, nachdem er drei Brände angelegt hatte, beim Brand des Coverschen Bauerngutes auf frischer Tat ertappt. — Schmilka, 12. Dezember. Ende November fällten auf dem nahen Fürstlich Claryschen Waldgebiete, ganz nahe der Dürrkamnitzschlucht Waldarbeiter eine starke dürre Kiefer. Wie erstaunten diese aber, als sie dabei die Wahrnehmung machten, daß sich in diesem Stamme 2 Meter über dem Erdboden ein Bienennest befand. Als Ein- und Aus flugsloch benutzten die Bienen einen abgebrochenen holen Aststumpf. Das Bienenvolk hatte in diesem hohlen Stamme, wie das immer der Fall ist, kunstvoll gebaut und konnten daher an 20 Kilo Honig ausgeschnitten werden. Um diesen eigenartigen Bienenstock weiter zu erhalten, sägte man den selben aus dem Stamme aus und erhielt er nunmehr seinen Platz im Schuppen des nahen Hegerhauses. Neueste Nachrichten — Dresden, 16. Dezember. Ueber öie Beisetzung der verstorbenen Königin-Witwe Carola sind folgende Bestimmungen getroffen worden: Die feierliche Ueberführung der Leiche von der königlichen Villa Strehlen nach der katholischen Hofkirche findet am Dienstag, 17. d., vorm. 9 Uhr und die feierliche Beisetzung am Mittwoch, den 18., abends 6 Uhr statt. Vor der Beisetzung wird die Leiche in der katholischen Hofknche aufgebahrt und dem Publikum gestattet werden, die ehemalige Landesmutter zu sehen. Die Leiche wurde im Sterbezimmer von dem bekannten Maler Emil Linmer gezeichnet; die Bilder sollen vervielfältigt werden. Ter königliche sächsische Hof hat eine Trauer von 10 Wochen und zwar von Sonntag, den 15. Dezember bis incl. Sonn tag, den 22. Februar angelegt. Das königliche Hoftheater bleibt bis zur Beisetzung geschlossen. Dagegen sind Konzerte usw. nur für heute und dem Beisetzungstage untersagt. Es wehen viele Flaggen auf Halbmast, die mit Trauer versehen sind. Vor dem königlichen Schlosse wandeln zahlreiche Teil nehmende trotz des sehr schlechten Wetters. Gestern morgen gegen 11 Uhr traf die Gräfin von Flandern hier ein; er wartet werden noch die Erzherzogin Maria Josepha von Oesterreich, die Nichte der verstorbenen Königin, und Fürst Anton von Hohenzollcrn. Die Kunde von dem Ableben der Königin-Witwe wurde dem Kaiser und anderen nahe stehenden Höfen sofort telegraphisch übermittelt. Es trafen bereits zahlreiche Beileidstelegramme ein. — Berlin, 15. Dezember. Der Kaiser hat den Prinz-Gemahl Heinrich der Niederlande ü In suito der deutschen Marine gestellt. — Berlin, 16. Dezember. Prinz Ludwig von Bayern traf gestern abend hier ein. Zu seinem Empfange waren Prinz Eitel Friedrich und Graf Lerchenfeld, der bayerische Gesandte in Berlin, auf dem Bahnhofe erschienen. Prinz Ludwig, der zur Taufe des jüngsten Sohnes des Kron prinzen in Vertretung des Paten, Prinzregenten Luitpold, er schienen ist, Hal im hiesigen königlichen Schlosse Wohnung genommen. — Berlin, 16. Dezember. Der neue Prozeß- Moltke-Harden begann heute unter großer Beteiligung des Publikums. Die Verhandlung wurde, nachdem der Ge- richtsarzl festgcstellt hatte, daß Harden an einer Rippenfell entzündung erkrankt sei und nicht vor Gericht erscheinen könne, auf nächsten Donnerstag vertagt. Unter den geladenen Zeugen befand sich auch Fürst Philipp Eulenburg — Berlin, 16. Dezember. V e r h af t u n g e n von Anarchisten sind seit kurzem in Berlin und anderen deut schen Städten an der Tagesordnung; Haussuchungen sind dabei alltägliche Erscheinungen. In Berlin sind in den letz ten Tagen drei Verhaftungen vorgenommen worden. Außerdem sind zwei Anklagen wegen Hochverrats und Aufreizung zu verzeichnen. Ferner wurde hier ein auf der Durchreise befind licher Franzosp unter dem Verdachte, Anarchist zu sein, verhaftet. — Kiel, 16. Dezember. Den „Kieler N. N/ wird von gut unterrichteter Seite mitgeteilt, daß die Krisis im F l o t t e n v c r e i n durch den unmittelbar bevorstehenden Rücktritt des Generals Keim beseitigt werden wird. Die maßgebenden Münchener Kreise seien hiervon bereits ver ständigt. — Friedrichshafen, 16. Dezember. Die jüngst vom Reiche übernommene Ballonhülle des Grafen Zeppelin am Bodensee ist durch einen Orkan geschädigt worden. Das Hallenvorderteil ist um zwei Meter gesunken, die Pontons sind mit Wasser gefüllt, die Spitze des Luft schiffes ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden wird auf 50000 Mark geschätzt. — London, 16. Dezember. Nach einer Meldung aus Washington trifft Präsident Roosevelt in Hampton-Road an Bord der Admiralitätsyacht „Mayflower' ein, um eine Parade über die Flotte der 16 Schlachtschiffe abzu nehmen, ehe sie ihre auf 13 000 Meilen berechnete Fahrt um das Kap Horn herum nach der kalifornischen Küste antritt. Die endgiltigen Befehle über die Ausführung der großen Uebungsfahrt sind nunmehr ergangen. Die Flotte, die unter dem Befehl des Admirals Evans gestellt ist, wird am Montag von Hampton-Road auslaufen. Sie ist in zwei Geschwader zu je 8 Schiffen eingeteilt. Wenn irgend ein Land kriege rische Absichten gegen Amerika hegt, so wird, hofft man, die bloße Tatsache der feststehenden Kampfbereitschaft Amerikas in der großen Stärke der von Admiral Evans geführten Flotte dazu dienen, feindseligen Plänen ein Ende zu machen. Schlittschuhe, Kinderschlitten, Ltukl- Leklitden, Odristdaumständer, Oki-istdaumtillen empfiehlt zu besonders billigen Preisen E HA, Fneöklch. 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So beschwerte sich der Abg. Enke, daß die Resormer nicht vertreten seien, worauf ihm der Abg. Opitz erwiderte, daß der Abg. Zimmermann in Aussicht genommen gewesen sei, aber wegen seiner gleiebzeirigen Eigenschaft als Reichstagsabgeordneter abgelehnt habe. Weiter äußerten sich die Abgg. Langhammer, Sebieck und Goldstein wiederholt zu der Sache. Abg. Schieck bezeichnet den vorliegenden Wahlvorschlag al« ein Kompromiß zwischen den Parteien. Seine Fraktion habe keinen Grund gehabt, ein größeres Opfer zu bringe» zugunsten der Sozialdemokraten, immerhin aber habe sie ein Opfer gebracht, waS wahrscheinlich die Sozialdemokratie in einem ähnliche» Falle ihrerseits nicht getan haben würde. Im allgemeinen brachten die Debatten wenig bemerkenswerte Momente zu Tage, so daß eS nickt lohnt, hier aus dieselben Weiler einzugehen. ES folgt nunmehr die Scklußberatung über den schriftlichen Bericht der Finanzdeputation L, be treffend das Kgl. Dekret Nr. 2K (Abänderung des Gesetzes über die Ge währung von Wohnungsgeldzuschüssen). Die Deputation hat an dem Ge setz verschiedene Veränderungen vorgenommen, die namentlich den 8 7 in Artikel III und den Artikel IV betroffen. Die Deputation hatte auch, durch die in der Vorberatung zu Tage getretene Stimmung veranlaßt, Unter handlungen mit der StaatSregierung darüber geführt, ob cS nicht möglich wäre, eine allgemeine Erhöhung und Regelung der Beamtengehälter schon vom I. Januar 1808 an eintreten zu lassen. Da aber der Herr Finanz. Minister wiederholt erklärt hatte, daß, abgesehen von technischen Schwierig keiten, die finanziellen Mittel zu diesem Zeitpunkte nicht verfügbar seien, so sah di« Deputation von einer Weiterversolgung dieser Anregung ab. ES mußte deswegen auch der gegen die Vorlage gerichtete Einwand, daß sie bei einer allgemeinen Neuregelung der Gehalte überflüssig sei, und daß inan den sür die Verwirklichung der in der Vorlage angegebenen Zwecke erforderlichen Betrag sür die allgemeine Regelung verwenden solle, hinfällig werden. Da nur die Vorlage es ermöglicht, den Beamren rasch eine bei der gegenwärtigen Teuerung aller Nahrungsmittel usw. wünschenswerte Unterstützung zu teil werden zu lassen, die bereits vom I. Juli ab ausgezahlt werden solle. Die von der Deputation beschlossenen Abänderungen sind lediglich darauf gerichtet, die Lage der Beamten noch günstiger zu gestalten. Der Bericht erstatter Abg. Sckieck (nl) gab eine umfassende Erläuterung der Deputationsbeschlüsse. Abg. Bär (sr.) war mit einigen Ausführungen des Berichts nicht zufrieden und wollte keinen Unterschied konstatiert sehen zwischen den Beamten, die ihren Kindern eine höhere Schulbildung zu teil werden ließen und anderen. Abg. FaciuS (k.) trat für den Deputations antrag ein. Abg. 1>r Vogel (nl.) gab seiner Genugtuung darüber Aus druck, daß der erste Teil der nationallibcralcn Anträge in der Vorlage und in den Deputationsbeschlüssen Berücksichtigung gesunden habe. Wenn auch nicht alles erreicht sei, WaS man wünsche, so sei doch di« Aussicht auf weitere Erfolge gegeben. Es gebühre allen Faktoren, die hierbei milgewirkt hätten, lebhafter Dank besonders aber der Königlichen Staatsregierung, die in der eniichicdensten Weise diese Sache gesördert hab«. Der Redner gab schließlich der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß auch der andere Teil der nationalliberalen Anträge seiner Erfüllung recht bald entgegengehen möchte, namentlich hinsichtlich der berechtigten Wünsche der Pensionäre, der Witwen und Hinterbliebenen von Staatsbeamten, die vorläufig noch keine Befried!- gung gesunden hätten und denen jetzt eine Hilfe noch nicht zugesührt werde. Or. Rühl mann znl.) bedauert, daß die Wohnungsgeldzuschüsse nicht pensionsfähig seien. Abg. Hähnel lenkt die Aufmerksamkeit auf zwei Punkte, die in den Erörterungen der Presse hervorgelreten seien, namentlich daraus, daß man behauptet habe, die Mitglieder der rechten Seite des Hauses seien von ihren Anforderungen adgcwichen. Er habe nur zu kon statieren, daß sich in der Haltung seiner Fraktion der vorliegenden Frag« gegenüber nichts geändert habe. Abg. Günther (fr.) erklärt, er und seine Freunde würden sür die Vorlage stimmen, obgleich sie nicht all« Wünsche völlig besriedige. Abg. Horst (k.) verzichtet auf das Wort. (Bravo!) Abg. Hübner <k.) ist erfreut über die Verbesserung des Entwurfs wünscht aber, daß die Dresdner Polizeibeamten von dem Bezug der Wohnungsgeld zuschüsse ausgeschlossen würden. (Heiterkeit). Abg. Kunath (k.) bedauert, daß die Verteilung der Wohnungsgeldzuschüsse nicht so erfolgt sei, daß die kleineren Beamten verbältnismäßig besser als die höheren gestellt worden feien, da sie unter den TeuerungSverhällnissen am schwersten zu leiden hätten. In seinem Schlußwort« berichtigte der Referent, Abg Schi eck (nl.) ver schiedene zu Tage getretene Ansichten, namentlich diejenigen des Abg. Kunath. Hiermit war die Debatte geschloffen und die Kammer verschritt zur Ab stimmung, die, soweit sie sich um Abänderung der Vorlage handelt, nament- lieh zu erfolgen hatte. Die anwesenden 80 Abgeordneten stimmten sämtlich für die Annahme der DeputationSanlräge. Hierauf nahm der Herr Finanz minister vr. v Rüger nochmals das Wort und sprach der Kammer den Dank der Regierung sür das lebhafte Interesse, daß die Kammer trotz einzel ner Abweichungen und Verschiedenheiten der Ansichten im allgemeinen doch auf allen Seiten sür die Lage der Beamten betätigt habe, aus. Er hoffe, daß die Regierung in der Lage sein werde, auch den weilergehenden Wünschen Rechnung zu tragen. Humoristisches. — Die Witwe. „Seit heute nacht, Gustav — hab' ich Dich noch einmal so lieb ..." — „„A—ber, Emmi!" — „Du schnarchst nämlich stanz so wie mein lieber Seliger." — Dankbarkeit. Wirt: Hat sich der Fremde nicht beschwert, daß er keine Milch zum Kaffee gekriegt hat? — Kellner: Nein' — Wirt: Nun, dann brauchen Sie ihm morgen früh auch keinen Zucker inehr zu geben! — Das überführte Echo. Fremder: „Holdrio!" — Echo: „Holdrio!" — Fremder: „Duliöh!" — Echo: „Du- liöh! — Fremder: „Juhuhu!" - Echo: „Juhuhu!" — Fremder: „Magst D' a' Bier? — Echo: „Ja!" Wettervorhersage für den 17. Dezember 1907. Meist trocken, aber ziemlich trübe, mäßige nordwestliche Winde, Frostwelter. l Sterbefälle: 23ft) Martha Hilde, T. de« Eisengießer» Max Paul Ge nscher hier, I I. 1 M. 7 T. 240) «lsred, S. deS Geschäftsführers Alfred Mäher hier, 2 M. 24t) Charlotte Hildegard, T. de» Bürstenfabrikarbeiter» Paul Richard Fröhlich hier, 2 M. 13 T. 242) Emailliermstr. Fran- Loui» Männel in Schönheiderhammer, I Witwer, 78 I. 7 M. 1 T. 243) Hilda Johanne, T. de» zu Schönheide verstorbenen WollwarendruckerS Her mann Albin Lorenz, l I. 6 M. 17 T. 244) 1 Totgeburt. 24k) Cbriftiane Ottilie verw. Köhler geb. Michael in Schönheiderhammer, ohne Beruf, 8K I. 11 M. 27 T. 246) I Totgeburt. Kirchennachrichte« ans Schönheide. Mittwoch, den 18. Dezember 1807 abendS '/,S Uhr: AdventSgotte«- dienst, Herr Pfarrer Wolf.
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