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Metamorphische Erscheinungen. 44 In einem Quarzeinschluss fand sich Flussspath. 2. Einschlüsse von älteren Eruptivgesteinen und krystallinischen Schiefern. Die aus Adern der Sericitschiefer herrührenden Quarze, Einschlüsse in den Basalten von Naurod, zeigen nach Sandherger einen Saum grüner Augit- säulchen, und zwar einen um so breiteren, je kleiner der Quarzbrocken ist. Bisweilen erkennt man in den radialen Augitanhäufungen keinen Rest des ur sprünglichen Quarzkorns mehr. Selten sieht man unverändertes, Magneteisen haltiges Glas in Klüfte zersprun gener Quarze eingepresst; meist ist daraus Augit gebildet 1 ). Nach Hussak umschliesst der Pikritporphyr von Steierdorf Körner und Körneraggregate von Quarz mit Einschlüssen von Apatit, Glas und Flüssigkeiten. Alle Quarze führen einen schmalen Kranz grüner Augit (?)-Nädelchen, welche oft in die Quarzmasse hineinragen. In den Körneraggregaten liegen grössere Partieen aus grünen Augitnadeln, farblosen Leistchen und spärlicher, glasiger Zwischenmasse 2 ). Aus tertiären Conglomeratablagerungen stammende Quarzgerölle sind da, wo der Andesit der Donautrachytgruppe sie einschliesst, nach A. Koch durch die Hitzeeinwirkung zerklüftet und zersplittert 3 ). Der Aetnaausbruch vom 22. März 1883 hat nach Silvestri bis 15 kg schwere Bomben geliefert, deren Kern aus Quarz besteht. Der weisse bis graue, kleinblasige, körnig-mürbe, oft prismatisch abgesonderte Quarz sieht wie „abgeschreckt“ aus: er zeigt immer Einwirkung hoher Temperatur, ihn um- giebt eine Hülle von dunkelgrünem Glas. Der Quarz (sp. Gew. 2,477) ist keineswegs rein, er enthält 5,so bis 12,27 °/o Eisenoxyd und Thonerde 4 ). Körniger, in schlackiger Basaltlava des Mount Eden bei Auckland, Neu seeland, eingeschlossener Quarz zeigt keinerlei Randmineralien. ’) Sandberger. Jahrb. geol. Reichsanst. 1883. XXXIII. 39—44 und Verhandl. 1884. 17; Sommerlad. Jahrb. Miner. Blgbd. II. 181. 1883. — a ) Hussak. Verhandl. geol. Reichsanst. 1881. 262. — 3 ) A. Koch. Zs. geol. Ges. 1876. XXVIII. 319. — 4 ) Silvestri. Atti Accad. Gioenia. Catania. (3) XVH. 167. 1883. — B ) Laspeyres. Zs. geol. Ges. 1866. XVIII. 344. — *) Sandberger. Jahrb. Miner. 1872. 741; Jahrb. geol. Reichsanst. 1883. XXXHI. 43. — ’) Die gefritteten Feldspäthe schliessen hier, wie auch anderswo im Velay, Zirkone ein. Nach Des Cloizeaux (Mineralogie I. 357) enthalten die Graniteinschlüsse bei le Puy auch Cordierit und der Basalt von Expailly Einschlüsse von Zirkon (1. c. 156). Schon Saussure kannte die veränderten Graniteinschlüsse; s. Voyages dans les Alpes. § 730. - 8 ) G. Rose. Zs. geol. Ges. 1857. IX. 284. In den durch Eruptivgesteine eingeschlossenen, kleineren, glimmerhaltigen Brocken der krystallinischen Schiefer und der Granite ist meist der Biotit ge schmolzen, der Feldspath getrübt, höchstens gefrittet, der Quarz rissig geworden oder zersprungen. Nach Laspeyres 5 ) und Sandberger 6 ) enthält das aus dem Biotit entstandene Glas häufig Magneteisen. Man sieht diese Umänderungen an den Graniteinschlüssen der Basalte von Ramersdorf bei Obercassel, von Mayen und Mendig, der Basaltlaven der Auvergne, der Denise 7 ) bei le Puy und des Jurullo 8 ), der Basalte der kleinen Schneegrube, von Striegau, Maiwaldau, Haben-