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aus nicht zu dem Schluss auf Existenz von Organismen; diese müssen im Gegen- theil die Phosphate in Lösung vorfinden, um sie zu assimiliren. Die 16 Gneissanalysen, welche, aus mehr als hundert Gneissanalysen aus gewählt (s. Bd. II. p. 397), ziemlich genau die Maxima und Minima der ein zelnen Bestandtheile angeben 1 ), zeigen, wie stark dieser Wechsel ist. Dasselbe lehren die Bd. II. p. 588 angeführten Thonschiefer-Analysen, welche, ohne neue Daten zu liefern, sich leicht vermehren liessen. Man sieht, dass die Menge der Kieselsäure und der Alkalien in den Gneissen höher steigt als in den Thonschiefern, dass jedoch sonst kein Vergleich zulässig ist. Selbst wenn Uebereinstimmung in den Analysen vorhanden wäre, würde sie nur beweisen, dass ein wesentlich aus Quarz, Feldspäthen, Glimmern bestehendes Gemenge chemisch ident zusammengesetzt sein kann mit einem Gemenge aus Quarz, Se- ricit, Chlorit. Ueber die Beschaffenheit der sogenannten Geschiebe in einer an Kali glimmer höchst armen Modifikation des feldspathhaltigen Glimmerschiefers (Gneisses) in biotithaltigem Muscovitschiefer gegenüber dem Obermittweidaer Hammerwerk habe ich in den Sitzungsber. Berl. Akad. d. Wissensch. 1883. 690 und hier Bd. II. p. 427 Nachricht gegeben und die Gründe angeführt, nach welchen die sogenannten Geschiebe Ausscheidungen aus der Gesteinsmasse sein müssen, welche nur durch ihre Grösse sich unterscheiden von den kleine ren, die Beschaffenheit der kleinflaserigen dortigen „Gneisse“ d. h. feldspath haltigen Glimmerschiefer bedingenden. Diese letzteren begrenzen sowohl im Hangenden als im Liegenden die Ausscheidungen führenden Lagen. Einzelne Ausscheidungen zeigen Brüche, Verschiebungen und Deformationen, die von späterer Druckwirkung herrühren. Dass in solchen Brüchen später Quarz, Feld- spath und Glimmer sich ansiedeln konnten, bedarf keiner Erläuterung. Aehn- liche Ausscheidungen („Geschiebe“) finden sich in den Gneissen von Rödja, Smäland. Die von Sauer aus Section Wiesenthal angeführten „Geschiebe“ im Gneiss des Glimmerschiefers (s. Bd. II p. 429) kenne ich nicht aus eigener Anschauung. Ueber Vorkommen im Glimmerschiefer von Norwegen („Pseudo grauwacke“) und in Schweden s. Bd. II. p. 436; in Thessalien ib. p. 437. Vergl. auch über norwegische Vorkommen L. v. Buch. Gesammelte Werke II. 222 und Naumann. Geologie I. 537. 1858. In Bezug auf die Ausscheidungen des oberen Mittweidaer Glimmerschiefer möchte ich noch Folgendes hinzufügen. Schon Sauer erwähnt von dort durch die bekannte örtliche Differenzirung entstandene, dem Biotitschiefer ähnliche Abänderungen und ausgedehnte „Flasern“ körnigen, rein weissen Quarzes und dem entsprechend „Quarzitgeschiebe“ aus reinem, körnigem, selten mit Muscovit vermengtem, weisslichem oder graulichweissem Quarz 2 ). Die dem Biotitschiefer ähnlichen Abänderungen bestehen u. d. M. aus kleinen Biotitblättchen mit D Sie stimmen mit den von Bischof (Chem. Geol. 1866. III. 242) mitgetheilten Zahlen überein, obwohl dort stark verwitterte Gneisse und Contaktgesteine zu Hülfe genommen sind. — 2 ) Sauer. Zs. für die gesammten Naturwissensch. 1879. LIL 729 u. 723. Sauer gebraucht statt Linse den Ausdruck Flaser.