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772 Hund, der MHeiPMgenen Dün««g'fich> in unseM Schdtz4»igt«/M«s,leichtz-rSßrreS Unglück anrichjen, weEe^nM glücklicher Weise, nachdem er bereit» mehrere Hunde gebissen hatte, noch rechtzeitig er schossen worden wäre. Se. Maj. der König hat dem Kirchschullehrer Christian August Erdmann zu Dobra die goldne Medaille des Verdienstordens zu verleihen geruht. ?Der ^EiÜwurf des neuen'.P rtzßgesetzes, welcher kürzlich dem Landtage zuging, enthält folgende wesent liche Bestimmungen: Wegfall der Concessionen zum Betriebe der Preßgewerbe; Verminderung der Zahl der Pflichtexemplare von Zeitschriften (statt früher 3 nur 1); Wegfall der Cautionen; Wegfall der Be schränkungen bei Uebernahme einer Redaction von Zeitschriften; Wegfall zur Verpflichtung zum unent- gelvlicheu Abdrucke amtlicher Inserate; Wegfall der besonderen Erlaubnis zum Colportiren, Subscriben- tensammeln und Placatanschlagen; Wegfall der Ein stellung des Gewerbebetriebs oder der ferneren Herausgabe von Zeitschriften durch Spruch der - Polizei- oder Gerichtsbehörde; kurze dreimonatliche Verjährung der Preßpolizeivergeheu — Bicepräfi- dent Streit und Genosst» haben einen Antrag ein gebracht auf Vorlage einer neuen Städteordnung und Gemeindegesetzes, Wegfall des Dualismus in der städtischen Vertretung, Einführung des allgemeinen und directen Wahlrechts mit geheimer Abstimmung, Wegfall der Exemptionen (Ausnahmen) gewisser Grundstücke vom Gemeindeverband, fakultative Bil dung von Bezirksgemeinden, Wahl der Bürger meister, Stadträthe auf Zeit rc. Derselbe ging an die erste Deputation. Der Zeitgewinn, welcher dem Landtage durch Ablehnung der Adreßdebatte erwachsen ist, wird auf mindestens 3 Wochen, die Ersparniß des Landes aber auf circa 10,000 Thaler veranschlagt. Mit der nächsten (77.) königlich sächsischen Landes- Lotterie tritt die Vermehrung nm 10,000 Loose in's Leben; eö werden sodann 95,000 Loose existiren und darunter 47,500 Gewinne. Die erste Ziehung findet am Montag, den 13. December, statt. Wie das „Dr. I." mittheilt, ist das Resultat des am 21. Ang. d. I. im königlichen großen Garten zu Dresden stattgehabten Gartenfestes res Albert- vcreinö ein, glänzendes gewesen. Die Gesammt- einnahmen beliefen sich (mit Hivweglassung der Groschen) auf 6252 Thlr., die Ausgaben auf 1892 Thlr., woraus sich für die Casse des AlbertvereinS ein Reinertrag von 4360 Thlr. ergiebt. Für die Hiutcrlassenen der verunglückten Berg leute im Plauenschen Grunde ist die höchst bedeu tende Summe von 360,000 Thalern eingegaugcn. Das Vertheiluvgs-Comite hat in riesen Tagen seinen Plan festgestellt, und dem Vernehmen nach besteht dieser in Folgendem: Es wird mit der sächsischen Rentenbank eiu Abkommen getroffen, wonach diese die obige bei ihr in Renten angelegte Summe außer ordentlicherweise mit 4 oder 4Z Proc. verzinst. Da durch wird sich das Berhältniß so stellen, daß jedes Kind unter 14 Jahren jährlich 36 Thlr. erhält, bei Erreichung des 14. Jahres 20 Thlr. auf einmal Wd heim Mündigwerden «och 100—1.80 Thlr., jede «Wtttttz Khensltn-tzh eine JahreMtLtz»-70!--80 . Mr. > BußVdem. ist für Glle,^^ Der- stgbärEl^g^pep-größerßkWmchstMßchenSwerth wäre (z. B. bei beabsichtigter Auswanderung oder dergleichen) eine Ablösung der Renten"(Derwandluug in Capital) Vorbehalten. Dem „Dr. I." entnehmen wir folgende» Tele gramm: Jn.^er Nacht tMp-, 1,3. zWN«H4. d. M, 41 Uhr,! jstLn demLMÄSchen^ÄMchßsin Hei Glauchau auf der Schießgasse Feuer aüsgebrochea und hat cftca 30 Wohnhäuser nebst.den zu diesen gehörigen Hintergebäuden eingeäschert. Die öffent lichen Gebäude sind verschont geblieben. Die Gefahr ist vorüber. Entstehungsursache unbekannt. Nach einem andern, aus Chemnitz zugegangenen Telegramm fit das Feuer im Hause des Webermeisters Steg mann ausgebrochcn und die eingeäscherten Häuser bildeten die Schulgaffe und den Buttermarkt ; auch am Hauptmarkte sind einige Häuser niedergebrannt und ist dem Feuer beim Kaufmann Webentörfer Einhalt gethan worden. Die Kirche soll beschädigt sein. Die abgebrannten Häuser haben durchgehends harte Bedachung gehabt. Gerettet wurde nur sehr wenig. Am 13. October, .Nachts 11 Uhr, brannte kn Klei «schön au bei Zittau das dasige Kretschams grundstück, dem Gutsbesitzer Naumann gehörig, wäh rend noch daselbst das Kirmesfest gefeiert ward, .ab. Sämmtliche Nebengebäude desselben, sowie anstoßeyde 8 Häuser find dabei zugleich in Feuer anfgegangen. Brandstiftung liegt außer Zweifel. Infolge einer beklagenswerthen Umnachtung des Geistes, die schon mehrere traurige Vorkommnisse in seiner Familie zur Folge gehabt, hat sich am 9. Oct. früh der Posthalter und Hausbesitzer L. I. Petermann in Leipzig auf der bairischen Bahn in der Nähe von Connewitz überfahren lassen; dem Un glücklichen war der Kopf vom Rumpfe getrennt. Preußen. Am 8. October d. I. passirten sieben Jahre Revue vor dem Auge des Einsiedlers von Varzin. An dem Tage vor sieben Jahren hatte er den Bock des preußischen Staatswagcns erstiegen. Es war eine stürmische Fahrt über Stock und Stein, über manchen alten Landesgraben und manche alte Landes grenze hinüber, Mancher fiel unter die Räder-und wurde überfahren, der Wagen erhielt manchen Hapten Stoß, kehrte aber als Sicgeswagen heim. Da flopft's, dem Jubilar wird ein Brief gebracht, „aus Berlin." — Eine Gratulation? — Ja, eine Gratulation; der Graf liest, zieht die Stirne in Falten und schreibt zurück: „Meine Herren! Nur keine Ueber- schätzung! Und vergessen Sie nicht, den Quittungs stempel von 8 Thlrn. abzuzichcn!" — Die Herren in Berlin schrieben umgehend und sehr artig zurück: Minister des Aeußern in Preußen, Ministerpräsident und Bundeskanzler, Minister von Lauenburg, Dona- tarius der Nation und Inhaber von Varzin (400,000 Thlr.), — Sie kann nicht leicht Jemand überschätzen. — Es waren dje Hveres der Einkommensteuer - Schätzung» - Commission, - in Berlin.