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ZWEITER THEIL. Fest-Ouvertüre von R. Volkmann. Arie der Elisabeth aus »Tannhäuser« von R. Wagner, gesungen von Frau Nordica. Dich, theu’re Halle, grüss’ ich wieder; Froh grüss’ ich dich, geliebter Raum! In dir erwachen seine Lieder Und wecken mich aus düst’rem Traum. — Da er aus dir geschieden, Wie öd’ erschienst du mir! Aus mir entfloh der Frieden, Die Freude zog aus dir! — Wie jetzt mein Busen hoch sich hebet, So scheinst du jetzt mir stolz und hehr; Der mich und dich so neu belebet, Nicht länger weilt er ferne mehr. Sei mir gegrüsst, sei mir gegrüsst! Vier Lieder mit Pianofortebegleitung, gesungen von Frau Nordica. a) Les filles de Cadix von Leo Delibes. Et nous dansions un bolero Un soir c’ötait dimanche. Vers nous s’en vint un hidalgo, Cousu d’or, la plume au chapeau Et le poing sur la hanche: Si tu veux de moi, Brune au doux sourire, Tu n’as qu’ä la dire, Cet or est ä toi. Passez votre chemin, beau sire. Ah! Les filles de Cadix N’entendent pas cela. Nous venions de voir le taureau, Trois gargons, trois fillettes, Sur la pelouse il faisait beau, Et nous dansions un bolüro Au son des castagnettes. Dites-moi, voisin, Si j’ai bonne mine, Et si ma basquine Va bien, ce matin. Vous me trouvez la taille fine ? ah ! Les filles de Cadix Aiment assez cela. Alfred de Müsset. b) Im Herbst von R. Franz. Die Haide ist braun, einst blühte sie roth; Die Birke ist kahl, grün war einst ihr Kleid; Einst ging ich zu Zwei’n, jetzt geh’ ich allein; Weh’ über den Herbst und die gramvolle Zeit! O weh’, o weh’! Weh’ über den Herbst und die gramvolle Zeit! Einst blühten die Rosen, jetzt welken sie all’, Voll Duft war die Blume, nun zog er heraus; Einst pflückt’ ich zu Zwei’n, jetzt pflück’ ich allein, Das wird ein dürrer, ein duftloser Strauss! O weh’, o weh’! Das wird ein dürrer, ein duftloser Strauss. Die Welt ist so öd’, einst war sie so schön, Ich war einst so reich, jetzt bin ich voll Noth I Einst ging ich zu Zwei’n, jetzt geh’ ich allein! Mein Lieb ist falsch, o wäre ich todt! Wolfgang Müller.