00061 A.Kuhn, Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. 2.Theil. 3.157 Am I aitag geht der Hirt (oder Kuhjunge) umher kalver queken; er geht zuerst zu der Stelle in Berg und Wald, auf welche die ersten Sonnen strahlen fallen; hier schneidet er einen Zweig eines Vogelbeerbaums (Eberesche) mit einem Huck ab und Kehrt dann zum Hause zurück, wo sich alles um die Sterke versammelt; er. schlägt dieselbe dreimal mit dem Zweige und spricht: ”4u@k, quek, qu§k, miälk utem harn in’n strek, säp taten eiken maigras saste geneiten bunte ISve saste heiten." Dafür erhält der Hirt oder der Kuhjunge Eier oder auch Geld und bäckt si<ph dann einen Eier kuchen; mit den Schalen der Eier wird das quSkris neüst Bändern und buntem Papier ge schmückt und über der Stallthür aufgestellt. (Meinerzhagen, Balwe u.s.w.) • In Hemer lautet der Sprach nach Woeste*s Mit theilung: ”Quiek, cquiek, quiek 1 saute miälk in deinen striekj sap in de aike, huanich in de baüke! der. namen sastu genaiten: kualhenne sastu halten.” (tioer genaiten vgl.Woeste, in Wolf, Zs.II,86. ) In Deilinghofen aber: ”^uiek, quiek, quiek, säute miälk in deinen striek! smant in de kairn! haü un streau sastu genaiten, buntkopp sastu halten." 1 b.w.