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Fünftes ABONNEMENT-CONCERT im Saale des Neuen Gewandhauses zu Leipzig Donnerstag, den 3. November 1892. ERSTER THEIL. „Friedensfeier“, Fest-Ouverture von Carl Reinecke. Scene und Arie der Francesca aus „Francesca von Rimini“ von Hermann Gcetz, gesungen von Fräulein Elisabeth Leisinger, königl. preuss. Hofopernsängerin aus Berlin. O wäre Alles nur ein Traum! doch ach! Ich leb’, ich athme noch, ich sehe vor mir Das Schreckliche, das ich nicht wenden kann. So war es einst, als jener Bote kam, Den Tod mir des Geliebten zu verkünden. Da glaubt’ ich zu sterben, die Welt versank Dem weinenden Auge — mein Herz war todt. Erst heute erwach’ ich aus jener Nacht, Mit Schaudern blick’ ich rings um mich her. Der Geliebte, er lebt! Unsägliche Wonnen Und grausame Schmerzen, sie wogen und wühlen In meinem Herzen, zu endloser Qual. O meine Mutter! Warum starbst du mir, Verliessest mich so früh! O zögest du Mit treuer Hand mich in die lichten Höh’n, Wo keinen Schmerz es gibt und keine Thränen! Neig’ dich hernieder! O könnt’ ich wieder, Geliebte, dein theures Antlitz seh’n! An deinem Herzen Vergäss’ ich die Schmerzen — Zieh’ mich zu dir in des Himmels Höh’n! Weh, mich verwirren Stimmen, es schwirren Flüsternde Geister mir lockend um’s Ohr. Kosendes Girren! Endloses Irren, Unsägliche Qualen steh’n mir bevor. Du hörst mein Klagen, Du siehst mein Zagen, O Mutter, o neig’ dich herab zu mir, Mein Leid zu enden, Mit rettenden Händen Nimm mich hinauf, hinauf zu dir! J/ 11 'n