ten ein paar Dollar nebenbei verdiente, kein anderer als Edgar Allan Poe (17) nämlich, in einer "Philosophy of Composition” (18) den Marschplan der bürgerlichen Dich tung für die Zeit von mehr als hundert Jahren bekanntge- geben: "Es ist meine Absicht, darzulegen, da^s an der ganzen Komposition (Seines Gedichtes "Der Rabe". KHJ.) nichts auf Zufall oder Eingebung zurückzuführen ist, dass vielmehr das Werk Schritt für Schritt mit der Sicherheit und Folgerichtigkeit einer mathematischen Lösung seiner Vollendung entgegengegangen ist." Und er fährt dann fort, in minutiöser Genauigkeit die Her stellung seines Gedichtes "Der Rabe" (19) zu erklären, und er fordert, dass zuerst der Wille da sein müsse, der Wille ein Gedicht zu machen. Dann müsse man sich klar darüber werden wie lang dag Gedicht sein solle. Die nächsten Über legungen müssten dem Effekt gelten, den man zu erzielen beabsichtige, und der Stimmung, die aus dem Gedicht zu sprechen habe. Darauf sei eine artistisch feine Verstech- nik auszuklügeln, die am besten zu der gewählten Länge, zu dem gewählten Effekt und zu der gewählten Stimmung passe. Und schliesslich sei nur noch ein Gegenstand zu erfinden, der dem Ergebnis der bisherigen Überlegungen am gemässe- sten sei, und wenn dieser Gegenstand theoretisch in sehr attraktiven Situationen vorstellbar sei, dann könne man mit dem Niederschreiben des Gedichtes beginnen. Warum diese Methode der Verskomposition die künstlerischste sei, beantwortet Poe dann mit der ästhetischen Grundsatzerklä rung: