erging ihnen genau so wie den sozialistischen Künstlern und Schriftstellern, ihre Wahl war also: Anpassung, Exil oder Tod. Es blieb aber keiner. Keiner passte sich an, wenn man von dem pathologischen Pall des Dichters Gottfried Benn (1) und wenigen anderen absieht. Es fand aber auch keiner Ruhe, die sozialistischen Künstler ebensowenig wie die elfenbeintürmernen. Wem im Nachbarland Asyl gewährt wurde, der musste auch von dort bald weiterfliehen. Tra gisch unter vielen anderen der Fall des Dichters Franz Werfel: Wohin er auch floh, überall war ihm die faschisti sche Armee auf den Fersen, Bemerkenswert, da von hohem Ethos bestimmt, der Fall des Dichters Oskar Maria Graf: Seine Bücher waren 1933 auf dem Berliner Opernplatz nicht verbrannt worden. In einem offenen Brief aus dem frei willigen Exil erklärte er sich mit seinen vertriebenen Kollegen solidarisch,und er forderte von den Faschisten das nachträgliche Verbot seiner Werke. Die Kunst und die Literatur, in Deutschland heimatlos geworden, wuchs aber in der Emigration weiter und blühte auf unter fremden Himmeln.