Damit ist diese Arbeit beendet. Abgeschlossen ist das Thema, jedoch noch nicht. Zwar ging es hier nicht um eine grundsätzliche "Theorie des Gedichtes”. Dennoch mussten aus umfangreichem Material mehr oder weniger willkürlich De tails ausgewählt werden, die io-h gegeneinander stellte und im Hinblick auf die Praxis einiger westdeutscher Dich ter kommentierte. Vieles konnte nur angedeutet werden, anderes ist unter temperamentvoller Feder breiter ange wachsen. Die Methode des Zitierens verwandte ich unter an derem auch aus dem Grunde, um einige heute vielleicht schon wieder vergessene Aufsätze zu Teilgebieten meines Themas in Erinnerung zu bringen. In der Deutschen Demokratischen Republik ist l’art pour l’art tot. Gelegentlich lesen wir aber auch Verse, die an Poesie pure erinnern. Dann ist jkx der Klassenstandpunkt des Dichters massgebend, wenn beur teilt werden soll, ob Dekadenz vorliegt oder nicht. D±b Dichter Federigo Garcia Lorca, Raffael Alberti, Paul Eluard und andere haben die Kulturpropagandisten des Verfalls l a nge Zeit zu den ihren gerechnet. Solange jedenfalls, bis der Klassenstandpunkt der genannten allen offenbar wurden. Wir wissen heute, dass die Gedichte dieser Dichter im Volke von Mund zu Mund gehen... Ein Wort, das in diesem letzten Kapitel zum erstenmal gefallen ist, habe ich in der Abhand lung geflissentlich gemieden: Dekadenz. In Wirklichkeit habe ich aber über viele Seiten von Dekadenz gesprochen. In Stichworten musste ich dieses hier noch nachdrücklich anmerken, bevor ich diäse Arbeit endgültig beende.