dieser eine "Aethioperin" zum Weibe genommen hatte. Dafür wurde sie für sieben Tage "aus dem Lager ausge schlossen". (71) Einmal ist es der reine Klang der Wörter, und dann sind es die Chiffren der Worte, die an P6esie pure erinnern: "Im Pavillon,wo Mirjam vzar..." das ist eine kunstvolle fast mathematische Anordnung heller und dunkler Vokale zueinander: i - a - i - o (Zäsur) o - i - a - a. "Gib acht, das Rohr vergilbt wie Stroh..." : i-a-a-o — ä - i - i - o. "...Und Mirjam löst ihr Haar": u - i - a — ö - i - a v Diese regelmässige Vokalfärbung der Wörter innerhalb eines Verses ist zu genau nachweisbar, als dass es sich um einen Zufall handeln könnte, und das ist JoSsie pure ,wenn die Klangreinheit der Wörter für sicb|steht, ohne das die Wörter auch durch einen Sinn zusammengehalten werden. Obgleich der Titel genau auf eine Person hinweist, wird nichts über diese Person ausgesagt. Alles ist nur auf Wirkung aufgebaut. Die unerklärliche sophistische Hintergründigkeit der zweiten Strophe entsteht durch den banalen Vers: "Gib acht, das Rohr vergilbt wie Stroh" und dem darauf metaphysischen Vers: "Heut ist, was gestern / .V war", und ortlos und zeitlos bricht das Gedicht dann mit den letzten beiden Versen jäh ab: "Ein Lachen lallt von irgendwo und Mirjam löst ihr Haar." Ich hatte auf die alttestamentarische Schwester von Mose