Walter Schnitz B\MBERGER REITER UND JÜNGSTES GERICHT ( Essay zum Roman "Der Findling" von Herbert Jobst ) Gelegentlich habe ich singen hören: "Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein..." oder "Wer ein holdes Weib errungen, stimm'in unsern Jubel ein!", 0<3cr "Ännchen von Thar au, mein Reichtum, mein Gut.." Vikl öfter habe ich sagen hören: "Ich habe einen Menschen gefunden und mit ihm dis gro ße Los gezogen." Herbert Jobst, nicht, wie Rilke es sich wortmächtig zuschreibt, "ausgesetzt auf den Bergen des Herzens", sondern 1915 mhe Dresden luf einer B ink - nicht der Dresdener demmch bloß Bankert, sage und schreibe: schreiendes Menschenlos — heil, dir im Kaiserreich ( ich will nicht sagen - im Kaiser arm, wenngleich das Korrelat zum großgeschriebenen kaiserlichen Hauptwort "Reich" das kleingeschriebene Volkseigenschaftswort "arm" sein dürfte)! Ziehe da einer mit einem gefundenen Menschen das rroße Los! Herbert äußeeb sich 1962 auf seinem Waschzettel zum Roman "Findling": Meine Wiege war eine A.nlagenbink, mein behörd - lieh genehmigter Taxpreis betrug 30 M monatlich. 4uf Grund dessen fanden sich mehrere Interessenten. Dreißig Mark! Gewinn oder keiner? Mensch- dem Menschen höch stes Gut, Reichtum?