Gundöila Seil WUTTIG AM TEEROFEN Wuttig starrt ins Feuerloch und stochert mit dem Haken selbstvergessen. Sieben Kohlen brennen, sieben liegen neben ihm, der Teer wird von alleine warm. Wuttig starrt und sieht nichts, die Gedanken wehen wie der Teergeruch, der Qualm, wolkig hinaus: Beim Skat hat er mich besiegt, der Bock, und beschimpft dazu. Ich sollte vielleicht heimlich üben? Aber der lenkt bloß von sich ab, dieser Stinker-Trinker. Wuttig starrt ins Feuer, eine Landschaft wie die ausgeleerten Kohlelager, wo jetzt Roggen wächst. Feuer sieht er, wie die Mädchen von gestern: Vickis Disko, die dröhnt alles Gerede weg. Dagewesen bin ich, ist das nicht genug? Auch noch tanzen! Aber schön ist, wenn sie so zappeln unter der Lichtorgel, alle wie eine und wie für mich, wenn ich will. Wuttig starrt und stochert, Asche stäubt, fragt, wohin mit sich, läßt die Frage schnell fallen, denkt an den Feierabend. Werd wohl mit dem Oochen seinen Giebel putzen. Selbst ein Haus? Später, später. Wozu ... Geld verdienen, Umsatz! Lack für das S-50. Wuttig zwinkert in den Qualm. Getrunken gestern, daß es reicht bis Sonnabend! Was noch -? Kommt der Brigadier Heinz Falk mit krummen Schritten, Seine wie ein Reiter, der gekürzte Riese! Will der was? Was will denn der? "Hast du das bißchen Kacke noch nicht heiß? Beweg dich, und beweg die Masse, du Stück Eis!"