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tfir wetteiferten lachend: Ob man in kapitalistischen Betrieben strei ken könne? Natürlich. Aber was, wenn der Unternehmer mit staatlicher Beteiligung arbeitet? Dann nicht, denn staatliche Beteiligung heißt unser Geld usw. Niemand kann sagen, daß es sich bei diesem Detail um-ein be sonders interessantes Ereignis handelt. Alltägliches Geschehen im wahrsten Sinn des Wortes! Verwertbar für die Kunst ? Auf Anhieb gesagt: kaum. Aber denken wir doch einmal an die Zirkel unserer Väter zum Thema »Klassenkampf 1 ». Hätten die über die Unternehmerfrage ge lacht? Bestimmt nicht! Wer nioht über den Berg ist, lacht nicht. Für unsere Väter war die Frage: wer - wen ? nicht entschieden. Für uns aber ist diese Frage entschieden. Wir sind die Sieger, wir haben die Macht und benutzen sie zu unseren Gunsten. Deshalb konnten wir lachen, ganz unwillkürlich, unpsychologisch, ohne daß es uns bewußt war. Als wir es erkannten, erschien uns das Alltägliche aufregend und unser Verhalten historisch. IX Wie die urgesellschaftlichen Menschen, sich künstlerisch betätigend, in die Wände ihrer Wohnhöhle nicht nur das Charakteristi sehe (Typische, Besondere, Kunsteinzelne) eines Mammuts ritzten, sondern auch durch ein Merkmal auf dessen ■ve rwundbare Stelle hin deuteten, müssen unsere Künstler, parteinehmend für den