Der Pantomime Er sollte ein deutscher Junge werden, so hieß er Siegfried Der Vater arbeitete im Krieg. Er kam und besah sich das fertige Menschlein hinter der Glasscheibe, verliebt in die eigene Potenz, neun dreiviertel Pfund, rosa, blauäugig, auf dem Kopf ein hellgelber Pflaum, das war etwas! Beim nächsten Urlaub saß da ein Siegilein, still, mit Augen, die sich an alles hefteten das in Bewegung war, aber von zehn Monaten kann noch nicht viel zu erwarten sein, anders war es dann im nächsten Jahr. Siegi gab krähende, quietschende Laute von sich, lachte, wenn er auf dem Bauch gekitzelt wurde. Er ritt auf Vaters Rücken. Dabei saß er sehr aufrecht mit angewinkelten Beinen, bewegte den Kopf auf steifem Nacken nach rechts.* nach links, sehr ernst. Aber sprechen wollte er noch nüit; es gibt Kinder, die das erst spät erlernen. Die Familie wohnte im deutschen Ostgebiet, das nicht mehr germanisiert werden konnte, man wurde gezwungen aus der Landwohnung nach Berlin in ein Hinterhofgebäude zu ziehen. Der Vater kam dahin nicht mehr. Er hinterließ einen Sohn, Siegfried, der war taubstumm. Da gab es das Vorderhaus mit einer Bäckerei, Mehl kam von grünen Autos herausgefahren. Sodaten luden es ab, sie rochen