-43- mitunter noch entschieden wurde«, Aber sein Standpunkt, das zu verallgemeinern, war nicht richtig« + Die Tür schloß sich hinter der letzten Besucherin, die zu Evas Rechtssprechstunde gekommen war. Etwas abgespannt, doch zufrieden mit der Arbeit, die sie im Laufe den Tages hinter sich gebracht hatte, zog Eva einen Aktenstoß zu sich heran. Immer näher rückte der Termin, da sie zum Kreisgericht gehen mußte und immer noch nicht hatte sie mit Michael darüber gesprochen. ’Du bist ja selbst nicht überzeugt von dieser Maß nahme, sonst hättest du es mir längst erzählt’, würde er sagen. Und hatte er nicht recht? Sie fürchtete seinen Spott, mit dem er über die Genossen herziehen würde. Und noch fehlte ihr die Kraft, sie zu verteidigen. Es klopfte. Eva blickte auf ihre Armbanduhr und seufzte. Die Sprechstunde war doch längst zu Ende. "Darf man?” Es war Michael, der ins Zimmer trat. "Ich will dich nämlich abholen.” Sie deutete auf den Aktenstoß, komisch-verzweifelt: ”Und das da?” Michael setzte sich auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch, den sonst ihre Besucher benutzten, die Rat und Hilfe von ihr er warteten. "Wart’ mal, ich habe noch Kaffee”, sagte sie. Aus der Thermos flasche goß sie Kaffee in zwei Tassen und schob ihm eine über den Tisch. "Hast du Hunger?” Er verneinte. Abholen will ich dich, dich für mich haben diesen Abend, dachte