willen, der Sozialismus kennt keinen höheren Rang als den des Arbeiters" - als sein Lebenstraum in allen Punkten erfüllt scheint, da trägt ihm seine mangelnde "Flexibilität" in ideo logischen Fragen eine mehrjährige Suspendierung ein. An seine Patenseminargruppe Leipziger Journalistikstudenten schreibt er mit bitterem Humor: "Mittlerweile werdet ihr vielleicht gehört haben, daß ich hals starrig auf meiner altmarxistischen Basisauffassung verharre... Werdet ihr mir daraufhin die Freundschaft aufkündigen?" (Man vergleiche hierzu das Protokoll einer theoretischen Konfe renz: "Die Bedeutung der Arbeiten des Gen. Stalin über den Mar xismus und die Fragen der Sprachwissenschaft für die Entwicklung der Wissenschaften." Dietz, Berlin 1952, S. 122 ff, 206 ff, besonders 213/214, 263). "Der in seiner zarten Lyrik etwas zu elegische Rückblick im Pro log entspricht wohl nicht ganz der zuversichtlichen Haltung, dem Temperament Hermann Dunckers". Mit Verlaub, darf denn ein kämp ferischer Charakter nicht einmal in seiner Sterbestunde aufhören die.Zuversichtstrompete zu blasen? Hermann Duncker liebte das Cello, das Klavier. Bücher und Blumen Das schönste Foto, das von Rosa Luxemburg existiert, hängt in seinem Arbeitszimmer in Bernau:Rosa am Schreibtisch, nicht auf der Tribüne, bemerkenswert ein Detail:ihre müßig liegenden Hände• Wer Gebirge überwinden will, ist auf wenige mögliche Kletter wege, steil abfallende Pfade, Pässe angewiesen. Der Alpinist soll nicht hinter sich schauen, mit Anspannung aller Fasern seines Wesens muß er die Wände vor sich erobern, sich todesmutig