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Naturgefühl,Naturverbundenheit kann sich nur auf der Naturerkenntnis aufbauen,alles andere ist und bleibt bloße Naturschwärmerei und niemanden von Nutzen, Die Beziehungen zur Natur sind eng verknüpft mit der Brlebniswelt der Kinder- und Jugendzeit;die Wälder der Kindheit rauschen im Menschen fort,Es gibt keinen schö neren Fluß,keinen höheren Berg,kein grüneres Gras,als das der Kindheit,Ich möchte die Kindheitslandschaft mit dem Begriff Urerlebnis - Grunderlebnis benennen. Ewig neues Erlebnis Wald,Zobten und Waldenburger Land, Riesengebirge und Böhmerwald,Dübener Heide und - Nichts! Wald!Wald!und Nichts!Ewiger Wald und "Ich" und ein "Wald” in der Dunstglocke der Industrie,Darum suche ich den Wald,in rauchigen Städten,kümmerlichen Parks und sterbendem Holz unter der Glocke aus Asche und Rauch, Aber die Wälder der Kindheit rauschen fort,in der Natur, in mir und in meinen Gedichten, Aber was ist allein die Außenwelt,ohne eine ihr zumindest annähernd ebenbürtige Innenwelt,das soll allerdings nicht heißen mit einem Gefühlsüberschwang die uns umge benden Dinge zu beschreiben,nein,jedes Ding hat seine besondere,nur ihm eigene Seite,die heißt es zu finden und Gestalt werden lassen,es so zu sagen,daß auch der jenige der bisher achtlos daran vorüberging plötzlich das Besondere schaut,daß er an einer alltäglichen Sache eine ihm neue Seite erkennt,Das soll kein Blitz strahl der Erkenntnis sein,ich will das im Menschen Schlummernde wecken,er soll sagen:ja,so ist es,ich habe es ähnlich gefühlt,nun sehe ich es auch.Ich will errei chen, daß der Mensch mit sehenden Augen seine Landschaft und sich selbst betrachtet,Nicht poetische Nabelschau,