"das bringt sin bißchen Schimmer ins Leben, ein wenig Kling- klsng und weiße Seide"; "wenig unmittelbar", "vollständig unerzogen"; "eine losgelöste Leidenschaft, eine Leidenschaft an sich und ohne irdischen Gegenstand"; "auf seine Art". - Was ist Bibi? Ein Künstler. Die Leute fragen ihn; Wie machst du es? Kommt es dir von selbst in den sinn? - Worauf Bibi artig und verlegen nickt, wahrend gleichen Augenblicks er für sich denkt; Ach, ihr dummen Leute! Was ist also Bibis Kunst? Die Stelle, wo es nach Cis geht. Die Stelle, die dann mei stens keiner merkt und die sich nicht erklären läßt. Die Leutesprache und die Bibisprache. Der permanent gemachte Kunst-und-Leben-Gegensatz; DAS WUNDER KIND von Thomas Mann. Man stelle es sich vor; In Antwerpen, in der ersten Hälfte des zehnten Jahrhunderts, hält Heinrich der Vogeler Gericht über die Brabantentochter Elsa, die des Mordes an ihren leiblichen Bruder Gottfried (den Spurlosverschwundenen) beschuldigt wird - von Telramund, der selbst in Brabant herrschen will; und dieser Telramund zur An klage verleitet durch - Ortrud, seiner Frau, der bösen Zau berin... Das von König Heinrich ausbedungene Urteil (ein Got tesurteil) laute; Der Sieger im Zweikampf gegen Telramund, für Elsas Unschuld, hat (selbstverständlich) recht, und Elsa sei mithin dann rehabilitiert... ja, aber wer soll gegen Telramund, für Elsas Unschuld, kämpfen? Wer ist der Retter in der Not, in Elsas Not? - wie durch ein Wunder erscheint er; Lohengrin (der fremde Ritter), der sich ziehen läßt von einem Schwan und es sich s priori verbittet, nach seiner nebulösen Herkunft befragt zu werden... Die Problematik jeder LOHENGRIN-Inszenierung ergibt sich ein zig und allein aus Wagners Text und verweist im besonderen auf dessen verwirrenden und a-logischen Schluß; da Lohengrin, sein Geheimnis preisgebend, Antwerpen ohne Schwan wieder verläßt und -5