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Nummer 243—SS. Iahrg FreUag, 18. Oktober 1840 Schnellboote versenken zzooo SM Seegesecht am Ausgang des BrWckanals «000 VRT von Ll-Voot versenkt «In. Stimmungsbilder aus der Festung London Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bet einem Vorstoß deutscher Schnellboote in der Nacht vom 17. zum 18. Oktober gegen die englische Südostküste wurden zwei bewaffnete feindliche Handelsschiffe und zwei feindliche Tanker mit insgesamt 3800« BRT versenkt. verlagsort Dresden. Anzeigenpreis«: di« iloaliig, SS mm breii« Zeil« 0 Pfg. Für PlatzwUnschr können wir »rin, Gewahr leisten. Srltenbomber an der französischen Kanalküste znm Addre-en gezwungen Wirksames Flakfeuer verhinderte sie am Einflug. Berlin, 18. Okt. Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag un ternahmen Einheiten der britischen Luftwaffe insgesamt 8 Ein- fllige in das Neblet der französischen Kanal küste. Da die Feindflugzeuge im Hellen Mondschein deutlich zu erkennen waren, wurden sie von der deutschen Flak unter wirksame» Feuer genommen. Die britischen Flugzeugs drehten daraufhin a b, ohne Bomben geworfen zu haben. In den Lustkämpfen des gestrigen Tages verlor der Geg ner 17 Flugzeuge. 7 deutsche Flugzeuge werden vermißt. Krettleiler Kleemann Oberbürgermeister von Metz Metz, 18. Okt. In einer schlichten Feierstunde verabschie dete der Ches der Zivilverwaltung in Lothringen. Gauleiter Bürckel, den bisherigen Stadtkoinmissar Iinbt, der wieder in sein Amt des Oberbürgermeisters von Kaiserslautern zurück- kchrt, und führte Kreisleiter Kleemann aus Ludwigshafen in sein Amt als Oberbürgermeister der deutschen Stadt Metz ein. Der sngvsiatvWe Zrachtbampker „Srao" versenkt Belgrad, 18. Okt. Dor jugoslawische Frachtdauw'er ..Orao", der der jugoslawischen Schiffahrtsgesellschaft in Susoli gehört, wurde auf der Fahrt von Rio de Janeiro nach Europa versenkt, wie die Agramer Blätter aus Split melden. Die 28 Mann starke Besatzung sei gerettet worden. Das Schiff sblch, BRT) war mit Getreide beladen. Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umfange, verspätet oder nicht erscheint. — Trlällungsor» Dresden. Londons am Bahnhof Deptfort, bei den Bietoria-Dock», sowie im Stadtgebiet nördlich der Themse, wichtig« Anlagen zu zer stören. Es kam dabei zu mehreren Lustkümpfen, in denen un sere Jäger Sieger blieben. Bei Le Havre beschoß eine Heeresbatteri« ein fekndliches Unterseeboot. Sturzkampfslieger griffen darauf das Boot mit Bomben an. Unter starken Detonationen wurden Bootstetle an di« Oberfläche geschleudert, so datz mit der Vernichtung des Unterseebootes zu rechnen ist. Marineartillerie zwang feindlich« Schnellboote, di« sich der flandrischen Küste zu nähern versuchten, durch ihr Feuer zum Abdrehen. Schisfsansammlungen im Hafen von Dover wurden durch Marineartillerie unter wirksames Feuer g«. nommen. In der Nach« richteten sich stark« roll«nde Yuftangrisf« wieder gegen di« Industrie- und Dockanlagen von London, sowie hegen Liverpool und Birmingham. Das Verminen britischer Häsen nahm seinen Fortgang. Britische Flugzeuge flogen gestern in das Reichsgebiet nicht Schriftleituna: Dresden S, Polterstr. 17, Stus L0711 und L1Ü12: Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch druckerei u. Verlag Th. u. G. Winkel, Polierstr. 17, Ru» SIMS: Postscheck: I0SS: Etadtbank Dresden S47S7. Vrltlscher Lusiangrlffsversuch aus Vorposten boot abgewlesen Berlin, 18. Okt. In der Nordsee wurde am 17. Oktober ein V o r p o st e n b o o t von zwei britischen Torpedoflugzeugen angegriffen. Das wirksame Abwehrfeuer des deutsci-en Vorpostenbootes hinderte die britischen Flugzeuge, richtig an zufliegen, io datz sie ihre Torpedos auf grötzere Entfernung ab warfen. Durch geschicktes Manövrieren konnte sich das Vor postenboot diesen Torpedoangriffen entziehen. schlimmer. Ein berühmter Platz im Zentrum sei in einen un förmigen Berg von Staub und Stein verwandelt worden. Man stelle allgemein fest, datz die deutschen Bomber jetzt niedriger flogen als früher. Sie würfen ihre Last mit geometrischer Genauigkeit ab. Das Leben In Lon don sei so unbequem geworden, datz jeder, der es sich erlauben könne, aufs Land gehe. Selbst die sehr englandfreundliche Stockholmer Zeitung „Göteborg Handels- und Schiffahrtszcitung" kann nicht umhin, die ungeheure Wirkung der deutschen Vergeltunggangriffe zuzu geben. „Starker Regen und Nebel", so heiftt es in dem Bericht des Blattes über die Angriffe auf London in der Nacht zum Donnerstag, „haben die Deutschen gezwungen, ihre Bomber tätigkeit zu verringern. In der vorvergangenen Nacht dagegen sind ungeheure materielle Schäden entstanden. Das Wetter hat eine ausgezeichnete Sicht erlaubt. Gewisse Londoner Stadt viertel boten am Mitlwochmorgcn ein Bild schrecklicher Zerstö rung. lleberall zeigten rauchende Ruinen an, wo hochexplosive Bomben krepiert sind." In der Nacht zum Donnerstag war der Mond völlig von schweren Wolken verdeckt. Nichtsdestoweniger sind die deut schen Bombenflieger über London kurz nach Beginn der Dun kelheit hereingebrochen und haben sofort mit dem Abwurf der Bomben begonnen. Den Berichten englandhöriger Zeitungen gegenüber hebt sich «ine Reuter-Meldung besonders kratz ab, die, wie die von Churchill arrangierte Illustonsagitation cs vorschreibt, die wirk lichen Zustände noch durch die rosige Brill« steht. „Die neuen Versurl-e", so schreibt Reuter, „die am Donnerstag van grotzen deutschen Verbänden unternommen wurden, um Massenan griffe gegen London zu unternehmen, wurden von der Royal Air Force gebrochen und zurückgewiesen. Die Angreifer über flogen die Südostküste, und es fanden Gefechte oberhalb der Wolkendecke statt, ass britische Jagdflieger sich auf den Feind stürzten, um ihn aufzuhasten. Trotz der „Zurückweisung" und der „Brechung" der deutschen Angriffe mutz dann aber auch Reuter Erfolge der deutschen Bomber zugeben. „Im Londoner Gebiet", so heißt es in dem Bericht weiter, „wurde ein Ge bäude während eines Angriffes am Nachmittag f!) zerstört". „Einige" Bomben wurden auch auf andere Bezirke Londons abgeworfen. Ist Bomben fielen auf eine Stadt an der Südost küste, wobei Gebäude beschädigt wurden." Duff Loopers „wunder Punkt" Wieder Gegenstand hestigster englischer Presseangrisse. Stockholm, 18. Okt. Der britische Informationsminister mit seiner ebenso törichten wie unwahren Berichterstattung ist, wie die Abendpresse meidet, wiederum Gegenstand heftigster An griffe in der englischen Presse. „Times" wie „Daily Herold behandeln das gleiche Thema. Beide Zeitungen, so sagt das schwedische „Aftonbladet", berühren damit einen wunden Punkt. Man versteht ja und respektiert auch, datz man nicht gern Bombentreffer auf mili tärische Ziele publizieren will, al>er so wie es hier gehandhabt wird, versteht man es nicht mehr. Das deutsche Propaganda ministerium mache mit den Auslandsjournalistcn Ausfahrten an die Plätze, die von Bombentreffern heimgesucht wurden, und das wird oftmals ironisch in der englischen Presse kom mentiert. Aber wie dankbar würden mir sein, so fährt der Berichterstatter vom „Aftonbladet" fort, wenn man uns der artige Besichtlguiiastouren gestatten würde. Wir haben jetzt kaum die Möglichkeit, zu bestimmen wohin wir »ns begeben sollen. Riesige Brande in Aden Italienische Fliegerangriffe zwischen Marsa Malruk und El Daba. — Flughafen von Alexandria bombardiert. Rom, 18. Okt. Der italienische Wehrmachtbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Kommandant des Flugzeuges, das den englische« Kreuzer „Liverpool" bombardiert hat, ist Fliegcrhauptmann der Luftwaffe Massimilio Erast. In Nordafrika haben unsere Fiugzeugsormatione» trotz der widrigen Witterungsbedingungen erfolgreich die Bom bardierung der Flugplätze von El Daba und von Marsa Matruk wiederholt: getroffen wurden der Flugvlatz von El di Khella lAlexandria) und längs der Stratze Marsa Matruk— El Daba feindliche Anlagen und Kraftwagenkolonnen. All» unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. In Ostafrlka haben unsere Flugzeuge den Wasserflug. Hasen und den Hafen von Aden bombardiert, wobei in beiden Angriffszielen riesige Brände ausgelöst wurden. Die feindlich« Luftwaffe hat den Wohnort von Ncghslli bombardiert und leichte Schäden verursacht. MlhWerVorsioß gegen diebritischeKüste Berlin, 18. Oktober. Sonnabend- u. Festtags-Nr. 1v Psa. Abbestellungen W W mästen spätestens «ine Woche vor Ablauf der B-zug»- W WWWWWW WWW zei, schriftlich beim Verlag -Ingegangen lein. Unser« WWW WWWWWW WW Träger dürfen keine Abbestellungen entgegennehmen. M W W W volksMunp Berlin, 18. Okt. Da» Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt: Am Ausgang de» Bristol-Kanal» kam es bei «lnem Bor. stotz deutscher Zerstörer zum Seegesecht mit einem durch Zerstörer gesicherten britischen Kreuzerverband. Unsere Zerstörer griffen den überlegenen Feind an und erziel, len auf einem feindlichen Kriegsschiff einen Torpedotref« mer. Der Gegner brach daraushin das Gefecht ab. Zur Ver folgung des Feindes wurden Flugzeuge eingesetzt. Di« deutschen Zerstörer sind unversehrt in ihre Stützpunkt« zurückgekehrt. Wie beeits bekanntgegeben, gelang es in der letzten Nacht bei einem Vorstoss deutscher Schnellboot« gegen die englische Südostküste, zwei bewaffnet« feindliche Handelsschiff« und zwei feindlich« Tanker mit insgesamt SS 000 BRT zu versenken. Sin Unterseeboot unter Führung von Kapitänleut- nant Bleichrodt, von dem bereits zwei Teilergebnisse gemeldet worden sind, hat auf seiner letzten Unternehmung insgesamt 4L 000 BRT feindlichen Handelsschisssraum versenkt. Damit hat Kapitänleutnant Bleichrodt insgesamt 9S8KS BRT vernichtet. Leicht« Kamofverbiinde griffest erneut die britische Hauptstadt und kriegswichtige Ziel« in Südostengland an. Trotz schwieriger Wetteroerhältniss« gelang es im Osten Genf, 18. Okt. „Nachdem deutsche Flugzeug« während des ganzen Tages England inFormationenvontzunderten über, flogen, kehrten sie am Mittwochabend zum 41. ständigen Nachtangriff auf London zurück. Am Tage wurde außer Londons weiterer Umgebung besonder» Englands West küste betroffen", meldet Assoeiated Preß über die Fort setzung der deutschen Vergettungsaktion gegen England. Sehr aufschlußreich über die Wirkungen der deutschen Angriffe ist der Bericht des „Journal de Genöve". „Die Nächte von London", so heiht es in ihm, „werden lärmender und lär mender. Gegen Abend wird mit einer bemerkenswerten Pünkt lichkeit Alarm gegeben. Die Sirenen heulen wie Seelen im Fegefeuer, und in weniger als 5 oder 10 Minuten beginnt der Höllenlärm. Durch das Dröhnen der feindlichen Motoren und durch die Lichtraketen, die den Flugzeugen erlauben, sich zu prientieren, geleitet, beginnen die Abwehrbatterien pausenlos zu schießen. In den Lärm der Abschüsse und der Explosionen I»r Granaten aus allen Kalibern, mischte sich das Zeichen und dos kreischende Explosionsgeräusch der Bomben. Jetzt kommen viele Flugzeuge auf sehr niedrige Höhe herunter, um sich dort um so sicherer ihrer Ladung zu entledigen. Was sie in diesem Moment loslassen, sind nicht nur die „Molotowkörbe", sind ganze Trauben von Brand- und Explosivbomben. Auf diese Weife nehmen die materiellen Schäden ständig zu." „Der deutsche Angriff setzt« kurz vorSonnenunter- gang ein und dauerte bis nach Sonnenaufgang, ohne einmal abzureißen". meldet der Londoner Vertreter der Ma- drider Zeitung „ABC". Die durch die deutschen Bomben ent- standenen Brände, so berichtet der Pressevertreter weiter, grif fen sehr schnell um sick. Auf dem Wege nach einem berühmten Londoner Hotel habe er sich wiederholt in Luftschutzkeller flüch- ten müssen, da die Bomben gefallen wären wie bei einem Platz- n^Das Hotel selbst sei von eleganten und uniformierten Menschen iiberfllllt gewesen, und die Explosionen der Bomben hätten den Lärm der Jazzmusik übertönt. Das ganze Stadt- viertel habe gebebt von den Einschlägen schwerer Bomben. Während seines Aufenthaltes in dem Hotel zählte der Bericht- erstatter die Explosionen von 46 Bomben, von denen einige da« Gebäude in seinen Grundfesten erschüttert hätten. Die tätliche Besichtigung der Trümmer werde immer