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4. Volkslieder «1 Julius Röntgen sgeb. 1855) Lpielmann unä Mägäelein Ein Spielmann stimmt sein Saitenspiel, kling, klang, Früh am Morgen wandert er aus, kling, klang. Ein artig Mägdlein hört sein Spiel, läuft geschwind zu ihm hinaus. Da sprach das Mägdelein: „Kommt herein, stimmt an, spielt auf ein Tänzchen fein. Laß uns spielen, laß uns singen manch lustgen Sang, laß »ns tanzen, laß uns springen, mit Kling und Klang! Lohn sollt ihr finden und schönen Dank, und auch ein Küßchen obendrein, klinge, klang!" (Nach einem niederländischen Volkslied um 1600.) b) Oie Nachtigall im l'akinenwalä (bearbeitet von öeorg 8ckmmann) Sitzt a schöns Vögerl asm Dannabam, tuat nix als singa und schrein. Was muß denn das vor a Vögerl sein? Das mutz a Nachtigall sein, juchhe! „Noan, mein Schatz, des is koan Nachtigall, noan Schatz, des darfst nit glaubn. Nachtigall schlagt af koan Dannabam, schlagt in a Haselnußstaudn." (Badisches Volkslied.) c) 2i viNLgauer (bearbeitet von 8. v. Otbegraven) Dö Pinzgara wolltn kirfiartn gehn, sö wolltn gern singa, aba kunntns nit schön. Kehrreim: Zschahi zschaho zschahiahiaho, dö Pinzgra sind scho do! Hiatz schau fein, daß a jeda sei Ränzela ha! Dö Pinzgara gengant in den Dum hinein, das großö Gschlamp voraus, das klanö hintn drein. Kehrreim. Grüaß Gott di, Salvata, du güldana Mann, schau üns fein gnädög und güatla an. Kehrreim. Das Dorf laßt di grüaßn, davontwegen san mr do, mia klagn dö ünsa Not, en Segn holn ma a. Kehrreim. Tua ünsan Füarschtn das Herz damahn, daß er üns mecht mit Stoian Vaschon! Kehrreim. Sag an heilögn Petern, daß er auf uns paßt; daß, wann ma sterbn, er üns in Himmel einlaßt! Kehrreim. Dö Pinzgara gengant aus dem Dum heraus und laffn glci einö es nagstö Wirtshaus. Kehrreim. (Volkslied ans dem 18. Jahrhundert.) cl) Lanämännclien lbearbeilet von llrnlt lluäorll) Die Blümelein, sie schlafen schon längst im Mondenschein, Sie nicken mit den Köpfen auf ihren Stengelein. Es rüttelt sich der Blütenbaum, er säuselt wie im Traum: „Schlafe, mein Kindlein, schlaf ein!" Die Vögelein, sie sangen so süß im Sonnenschein, sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestchen klein. Das Heimchen in dem Ahrengrund, es tut allein sich kund: „Schlafe, mein Kindlein, schlaf ein!" Sandmännchen kommt geschlichen und guckt durchs Fensterlein, ob irgend noch ein Liebchen nicht mag zu Bette sein. Und wo er nur ein Kindchen fand, streut er ins Aug ihm Sand: „Schlafe, mein Kindlein, schlaf ein!" (Volkslied, um 1840)