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Leidenschaftlich rollten die Worte von feinen Lippen, feine tiefe, melodifche Stimme hatte einen drohenden Klang, als sie in die stille Abendluft hinausfchalltr. Jch lachte bitter, alg ich ihn reden hörte. Aergerlich wollte Nan sich aus feinen Armen be freien. »Lafz mich los«, rief sie, »Du thust mir weh l« Augenblicklich gab er sie frei. Seine heftige Umarmung hatte die Rofei an ibrer Brust zerdrückt und eines nach dem anderen fielen die rothen Blätter auf den Boden zu ihren Füßen. Jhre Augen blitzten und ihre Stirn verfinsterte sich. Schweigend blickte sie zur Seite, ein verächtliches Schweigen, das ihn zu fchmerzen fchien, denn er stürzte auf sie zu und bedeckte ihre Hand mit Kiiffen »Vergieb mir l« rief er voll Reue. .Jch wollte Dich nicht beleidigen. Was tannft Du fiir Deine Schönheit es ist IGotxes oder des Teufels Schuld, daß Du fo bist, daß Dein iLiebrciz mich verriickt machtl Du bist das Herz meines Herzens, Idle Seele meiner Seelel Oh Rina, fei wieder gut. Wir sind Ja irri, frei, um das Leben zn einem entzückenven Traum zung »in-lieu. Fabios Tod war fur uns ein Seen und nun, wo wir lang Alles fein können, fei nicht grausam, sei lieb zu mir, Niua, das Beste in der Welt bleibt doch die Liebel« Sie lächelte wie eine junge Königin, die einem Miffethiiter verzeiht, duldete, dafz er sie zärtlich an fich Fig und steckte die Lippen vor, um den feinen zu begegnen w im Traume er blickte ich das Alles, fah fie beieinander stehen, und jeder Kuß ward sit-einer neuen Qual fiir meine gemarterte Seele. bift närrifch, Guido l« fagte sie, während sie liebkofend mit der kleinen Hand durch fein lockiges Haar fuhr, »so un gestüm- io eiferfiichtig. . Habe ich Dir nicht oft genug gesagt, daß ich Dich liebe? Ernmerst Du Dich nicht jenes Abendg, als Apis-, der arme Bursche, auf dem Baleon feinen Plato ftudirteB« e lachte hell auf. »Wir iibten im Salon an einigen Liedern, lnnd- tch gefian Dir, daß Du mir der Liebste auf der Welt feist-l ASCII Du es noch? Jal Nun, dann fei doch Zufriedenp » W lächelte undtstreichelte ihre goldenen« ocken.« -» - ,Jch bin zufrieden«, sagte er, ohne eine Spur seiner früh eren heftigteiy »was-dannen zufrieden, doch deshalb werde ich immer eifersiichtig sein. Fabio kannte die Eifersucht nicht, ich weiss es, et vertraute Dir, liebte Dich nicht so heiß wie ich, vndern dachte mehr an sich selbst. Ein Mann, der tagelang ein anse Excursionen aus seiner Yacht macht und sein Weib sich selbst läßt. ein Mann, der es not-ziehte Plato zu studiren, statt seine Liebste anzublickem ist selbst an seinem Schicksal schuld und muß in die Reihe jener sogenannten weisen, in Wahrheit-Wer höchst anweisen Fhilosopben gestellt werden, denen die Frauen ewig nngelöste ätbsel bleiben. Jch indessen bin eifersüchtig, eiiW auf den Boden, den Dein Fuß betrittz anj die Lust, Oh Dich Weichen- Jch war auf Fabw eisersnchng nnd beim Himmel l« seine Augen sprühten in wildem Zorn — »sollte Einer es wagen, mir Deine Liebe streitig zn machen, ich ruhte nicht eher, als bis sein Körper meinem Schwert zur Scheide gedient hättet« · Nan hob ihr Köpfchen von seiner Brust. »Schon wieder«, flüsterte sie vorwnrfsvoll, »bist Du schon wieder zornig ?« Er küßte sie. »Nein, mein süßes Lieb, so lange Du mich, nur mich allein liebst, bin ich sanft und leicht zu lenken. Komm, es ist hier zu feucht fiir Dich, wir wollen hineingehen.« Arm in Arm schritten sie langsam dem Hause zu· Sie gingen so ruhig ihres Weges, als wenn ihre Gewissen ganz rein wären, als wenn die Rache ihnen nicht folgen und ihr strahlendes ;Gliick mit rauher Hand zerstören könnte. Aufmerksam folgte ihnen laiein Blick, bis der letzte Schimmer des weißen- Gewandes ver- Hfchwunden war. »Sie waren fort und kehrten heute Abend nicht Hmehr wieder. Jch stürzte aus meinem Versteck hervor, eilte auf die Stelle zu, die sie soeben verlassen hatten und rief mir Alles-, was ich eben erlebt, in das Gedächtniß zurück. Mein Kopf glühte, meine Pulse bebten, und blutroth schaute der Mond zu mir herunter. Der feste Boden unter mir fchien zu wanken, fast zweifelte ich an meinem Dasein. War ich nicht ein Geist, dazu verdammt, aus dem Grabe zu erstehen, zuzusehen, wie alles Schöne aus ver gangeuen Tagen zusammenstürzte und zersiel? Das große Weltall schien mir nicht mehr in Gottes Hand zu ruhen, es war ein Chaos-, von Teufeln belebtl Warum lenchteteu die Sterne, dufteten die Blumen? Warum gab es einen Gott, wenn er nicht die Macht besaß, die Treue des Weibes zu erhalten? Was war »sie«, die ich liebte, deren holde Gestalt und engels gleiches Antlitz mich entziickte? Ein Scheusal, niedriger wie ein Thier. Eine, die für Gold zu haben war so verächtlich, daß man mit Fingern auf sie zeigen und vor ihr ausspeieu mußtel Dieses Geschöpf war mein Weib, die Mutter meines Kindesl JAus eigenem Antrieb hatte sie ihre Seele befleckt, sich selbst dem ißösen überliefert, sich mit Schande bedecktl Was follte ich be .ginnen? Unabliifsig marterte mich diese Frage. Wie sollte ich Jmich an ihr rächen, wie an ihm, dem Verräther, dem kaltbliitigen Oeuchlers Mein Blick blieb auf den welken Rosenblätterm die bei Guido-Z stürmischer Umartnung zu Boden geflattert waren, ;haften. Jch bückte mich und barg sie in meiner hohlen Hand; sie dufteten beinahe hätte ich sie geküßt nein das konnte ich nicht, sie ruhten cfu nahe an der Brust der bertörperten Lügei Ja, das war sie, ne lebende, süße, jedoch trotzdem ertärntliche pLiigei Geh’ uud tödte siel Wo hatte ich das gehört? iLange grübelte ich vergebens, endlich siel es mir ein, ich hatte das iGefiihh daß der elende Lumpensacnmler ein besserer Mann wäre Jvie ich. Er hatte sich im ersten Moment gerächt, während ich wie ein Narr die Gelegenheit vor-übergehen ließ. Doch nicht für immer« es giebt verschiedene-Arten von Rache. Man muß die beste, die fühlbarste wählen, diejenige, welche den Räubern der Ehre die größte Qual bereitet. Sollte ein Roman zum Mörder werden's Nein, es gab andere Wege, die auch zum Ziel führten, nur war mein Kopf jetzt zu angegriffen, um darüber nachzudenken. Langfam ließ ich meine schmerzeudeu Gliedmaßen auf einem Baumstnmpf nieder, wobei ich die sterbenden Rosenblätter Kampf haft in der geballten Hand hielt. Meine Ohren saustcn, meine Lippen waren trocken und brannten wie im Fieber-. Ein weiß loctiger Fischerl War ich das? Der König sagte es. Ich blickte meine Kleider au - die Hüllen eines Selbstmördchi »Er war ein Narr«, sagte der Krämer, ~er tödtete sich felbstl« Gewiß war er ein Narr, ich würde seinem Beispiel nicht folgen, wenigstens noch nicht fo bald ich hatte noch etwas zu