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Vesper in der BreuMrche. Dresden, Sonnabend, den 29. August 1896, nachm. 2 Uhr. 1. Auge für Orgel (O-clui-) von I. S. Bach. 2. Water unser für Chor und 4 Solostimmen (op. 23, Nr. 2) von Osk. Wermann. 3. Geistliches Lied von I. Rheinberger, gesungen von Herrn Victor Porth. Wenn alle untreu werden, so bleib ich dir doch treu, daß Dankbarkeit auf Erden nicht ausgestorben sei. Für mich umfing dich Leiden, vergingst für mich in Schmerz, d'rum geb' ich dir mit Freuden auf ewig dieses Herz. Oft muß ich bitter weinen, daß du gestorben bist, und Mancher von den Deinen dich lebenslang vergißt. Von Liebe nur durchdrungen hast du so viel gethau, und doch bist du verklungen und keiner denkt daran. Du stehst voll treuer Liebe noch immer jedem bei, und wenn dir keiner bliebe, so bleibst du dennoch treu. Ich habe dich empfunden, o lasse nicht von mir, laß innig mich ver bunden auf ewig sein mit dir. v. Hardt-nbcrg, gen. Novalis. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 295, 2. Du bist mein Gott von Jugend auf in Freud' und Leid gewesen. Es war mein ganzer Lebenslauf zum Segen aus erlesen. Wie manche Noth, die mir gedroht, hat deine Hand gewendet und Hilfe mir gesendet. Vorlesung. 5. Soli und Khor (Nr. 6—9) aus „Elias" von Mendelssohn. (Die Soli haben übernommen Fräulein Margar. Lengnick, Fräulein Marie Alberti und Herr Victor Porth.) Ree. Elias, gehe weg von hinnen und wende dich gen Morgen, und verbirg dich am Bache Chrith! Du sollst vom Bache trinken und die Raben werden dir Brod bringen des Morgens und des Abends, nach dem Wort deines Gottes. Doppelquartett. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen, daß sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.