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Preis 20 Pfg. Konzert des Kreuzchors -Leitung: Rudolf Mauersberger unter gütiger Mitwirtrung von Kammersänger Friedrich Plaschke ZUM Dessen der „Winterhilfe der Kreuzkirche" Dienstag, den 8. Dezember l93l, abends 8 Ahr im Vereinshaus Linzendorfsiraße l?. I. Teil (aus dem Hollandprogramm): 1. Madrigale. a.) Hubert Waelrant (um 1517—1695) An die Musikanten Musikanten, die ihr froh uns singt und tiriliert und jnbeliert nach Noten, o sorgt, daß euer Sang auch lieblich klingt, dem Sinn gemäß, wie er im Lied geboten. Ein Beispiel nehmt am Vöglein in den Zweigen, das sich erfreut an seinem schlichten Sang: mit offnem Ohr stets achtet ans den Klang! Im andern Fall ich Schweige» euch empfehle. Doch bitt' ich fMkeuch: sorget nur allzeit, daß nie ihr trocken eure Kehle! b) I. Chr. Haiden, herausg. v. W. Barcley Squire Mach mir ein lustig's Liedelein Alach mir ein lnstigs Liedelei», Dem iveder vil noch wenig sein, die solches können singen, und sollt» sie drob zerspringen. Doch daß man darnach tantzen kan, so mirds g'wiß gefallen jedermann. Darfst »ich vil drinnen observiern den Ton, wie sich's sonst wil gebnrn. Machs nur schlecht nach der Paus'hinein, ivie es dir jetzt mag fallen ein, doch das tantzen kan, so wirds g'iviß^allen jedermann. i ^ ^ > s ^ l 1 ^ ^ ^ >. — V. > — . . - Bearbeitung von Siegfried Ochs „M s.) Es waren Es waren zweiem. die hatten einande' jo lieb: sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief. „Ach Schätzchen, könntest du schwimmen so schwimm doch herüber zu mir! Drei Kerzchen will ich anzünden, und die soll'» leuchten zu dir". Das hört ein falsches Nönnchen, die tat, als wenn sie schlief: sie tät die Kerzlein auslöschen, der Jüngling ertrank so tief. zwei KönigskinLer.^» Sie faßt ihn ii^re Anne, und küßt seinen ro n Mund: „Ach Mllndlein, k ....test du sprechen, so wär mein jung Herze gesund!". Sie schwang sich um ihren Mantel und sprang wohl in die See: „Gut' Nacht, mein Vater und Mutter, ihr seht mich nimmermeh'." Da hört man Glocken läuten, da hört man Jammer und Not, Hier liegen zwei Königskinder, die sind alle beide tot. b.) Drei Reiter am Tore. Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus, ade! Feinsliebchen schaute zum Fenster hinaus, ade! Und wenn es dann soll geschieden sein, so reich mir dein goldenes Ringelein! Ade, ade, Scheiden und Meiden tut weh. Er scheidet das Kindlein in der Wieg», ade! Wann werd ich mein schwarzbraunes Mägdlein noch kriegn? ade! Und ist es nicht morgen, ach wär es doch heut! Es macht uns allbeiden gar große Freud. Ade, ade, Scheiden und Meiden tut weh. Und der uns scheidet, das ist der Tod, ade! Er scheidet so manches Mündlein rot, ade! Er scheidet so manchen Mann vom Weib, die konnten sich machen viel Zeitvertreib, ade! Ade, ade, Scheiden und Meiden tut weh.