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Vesper in der Kreuzkirche. Dresden, Sonnabend den 6. April 1913, nachm. 2 Uhr. 1. Ludwig Thiele /geb. 18. Nov. 1816 zu Harzgerode i. Harz.X. Vgest. 17. Sepl. 1848 zu Berlin / * Thema und Variationen in -^8-äui' für Vrgel. 2. Soh. Seb. Bach /geb. 21. März 1685 zu Eisenach, Vgest. 28. Iuli 1750 als Thomaskantor zu Leipzig. ): „Mo ist mein Schäflein, das ich liebe?", Lied für eine Singstimme mit Vrgel. Wo ist mein Schäflein, das ich liebe, Das sich so weit von mir verirrt Und selbst aus eigner Schul- verwirrt. Darum ich mich so sehr betrübe? Wißt ihr's, ihr Auen un- ihr Hecken? So sagt mir's, eurem Schöpfer, an: Ich will seh'n, ob ich's kann erwecken Und retten von -er Irrebahn, Ich will ihm keine Ruhe lassen, Ich will es locken, bis es hört Un- sich von Herzen zu mir kehrt; Ach, wie will ich es dann umfassen Und an mein Herz ganz sanfte -rücken; In Liebesseilen soll es geh'n. Dann wird kein Feind es mehr berücken. In meinen Hürden soll es steh'n. 3. Otto Richter: „Der Herr ist mein getreuer Hirt", Lied für Lhor (komp. 1884). Der Herr ist mein getreuer Hirt, Dem ich mich ganz vertraue. Zur Weid' er mich, sein Schäflein, führt Auf schöner, grüner Aue. Zum frischen Wasser leit't er mich, Nein' Seel' zu laben kräftiglich Durch's sel'ge Wort -er Gnaden. Er führet mich auf rechter Bahn Von seines Namens wegen. (Obgleich viel Trübsal geht heran Auf 's Todes finstern Stegen, So grauet mir doch nicht dafür. Nein treuer Hirt ist stets bei mir. Sein Steck'n und Stab mich tröstet. Der Herr ist mein getreuer Hirt, Hält mich in Hut und Weide, Darum mir nie es mangeln wird , An irgend einer Freude. Nun bin ich aller Sorgen frei. Weil mir mein Hirte stehet bei. Mich schützet und regieret. Bitte wen-en I