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Chor: Wir gehn dahin und wandern von einem Jahr zum andern, wir leben und ge deihen vom alten zu dem neuen. Gemeinde: Durch so viel Angst und Plagen, durch Zittern und durch Zagen, durch Krieg und große Schrecken, die alle Welt bedeckest. Gebet und Segen Gemeinde: Schleuß zu die Jammerpforten und laß an allen Orten, wo Krieg und Blutvergießen, des Friedens Ströme fliehen. Knabenchor: Hilf gnädig allen Kranken, gib fröhliche Gedanken den hochbetrübten Seelen, die sich mit Schwermut quälen. Gemeinde: Und endlich, was das meiste, füll uns mit Seinem Geiste, der uns hier herrlich ziere und dort zum Himmel führe. (Paul Gerhardt) „Kommt herzu" von Liebhold (1940) für vierstimmigen Ehor. Kommt herzu und faßt uns dem Herrn frohlocken und jauchzen dem Hort unsers Heils. Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, der große Dinge tut an uns und allen Enden, der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut und jetzo noch getan. Lasset uns mit Danken vor sein Angesichte kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! „Türmerlied auf der Wartburg in der Neujahrsnacht" für Ehor, Bläser und Orgel von Max Bruch (1838—1Y20), dem Kreuzchor gewidmet. Schwingt euch auf, Posaunenchöre, daß in sternenklarer Nacht Gott der Herr ein Loblied höre von der Türme hoher Wacht! Seine Hand führt die Planeten sichren Laufs durch Nauru und Zeit, führt die Seele nach den Fehden dieser Welt zur Ewigkeit. Wieder will das Jahr zerrinnen, und ein neues hebt sich an, Wohl dem, der mit reinen Sinnen stätig wandelt seine Bahn! Dröhnt sie auch in Stahl und Eisen, golb'ne Zeit folgt der von Erz, und zum Heil, daß ihm verheißen, dringt mit Kampf ein männlich Herz. „Silbesterlieb" von A. Peter Schulz (1747—1800). Des Jahres letzte Stunde ertönt mit ernstem Schlag. Nun singt von Herzens gründe und wünscht ihm Segen nach! Zu jenen grauen Jahren entfliegt es, welche waren,- es brachte Freud' und Kummer viel und führt uns näher an das Ziel. In stetem Wechsel kreiset die flügelschnelle Zeit! — Sie blühet, altert, greifet und wirb Vergessenheit. — Kaum stammeln dunkle Schriften auf ihren morschen Grüften,- und Schönheit, Reichtum, Ehr und Macht sinkt mit der Zeit in öde Nacht. Sind wir noch alle lebend, wer heute vor dem Jahr in Lebensfülle strebend mit Freunden fröhlich war? Ach, mancher ist geschieden und liegt und schläft in Frieden. Wohlan und wünschet Ruh hinab in unsrer Freunde stilles Grab! Auf, Brüder, frohen Mutes, auch wenn uns Trennung droht! Wer gut ist, findet Gutes im Leben und im Tod. Dort sammeln wir uns wieder und singen Wonnelieder. Gut sein, ja gut sein immerdar! Sei unser Wunsch zum neuen Jahr! t3oh.SeInr.D°ß,1751-1«rs) Mitwirkende: Der Kreuzchor. Orgel: Kreuzorganist Herbert Eollum. Leitung: Kreuzkantor Prof. Rudolf Mauersberger. Silvester-Gottesdienst, abends 6 Uhr, Chor: „Mit der Freude zieht der Schmerz" von Rudolf MauerSberger, vierstimmiger Ehor. Silvester-Gottesdienst, abends 44 Uhr, Ehor: „Das Jahr geht still zu Ende", vierstimmiger Chor. Mitternächtliches Gingen des Kreuzchores (LZ.50 Uhr) auf der Innentreppe der Kreuzschule erstmalig mit einem Bläserquartett der Kruzianer: Silvester- und Neujahrsgesänge. Kirchenmusik in der Kreuzkirche: Donnerstag, den 1. Januar, vorm.'^lO Llhr. Teile aus der vierten Kantate des Weihnachtsoratoriums von Joh.Seb.Bach (1685—1780) für Chor und Orchester. ^ Nächste Vesper des KreuzchorS: Sonnabend, den 17. Januar 1942, abends 6 Llhr. Me Sammlung an den slurgüngen dient ;ur krlmltung der kreuBor-Vesper.