384 8. Physikalische Akustik. hinaus. Den Grund sieht der Verf. in einer zeitlichen Aenderung der Einklemmung, die sich nicht beseitigen lässt. Der zweite Theil der Arbeit bezieht sich aut' die elektromag netische Anregung der Gabel und speciell darauf, ob die Ray- LEiGH’sche Theorie der erzwungenen Schwingungen darauf an gewendet werden darf. Zu der inneren Reibung und dem Luft widerstände kommt hier die elektromagnetische Dämpfung hinzu. Wegen der Rückwirkung der dämpfenden Inductionsströme auf die treibende Kraft, den intermittirenden Strom, ist die Erscheinung- sehr complicirt und kann nicht direct untersucht werden. Es wurde deshalb zunächst die Dämpfung der Stimmgabelschwingungen durch einen constanten Elektromagneten beobachtet. Die Methode war dieselbe wie oben, nur wurde, nachdem die zu beobachtende Stimmgabel elektromagnetisch in Schwingungen versetzt war, nicht einfach der treibende Strom geötfnet, sondern mittels einer Wippe ein constanter Strom, dessen Stärke durch einen Rheostaten variirt werden konnte, durch den Elektromagneten geschickt, und nun das Abschwingen der Stimmgabel mittels der LissAJOus’schen Figuren beobachtet. Die Resultate sind: 1. Bei jeder Stromstärke des constanten Stromes wächst das Decrement proportional der Amplitude, und bei jeder Amplitude wächst das Decrement proportional dem Quadrate der Stromstärke. 2. Die durch die .Einwirkung des constanten Elektromagneten erzeugte Verminderung der Schwingungszahl ist dem Quadrate der Stromstärke proportional und wächst mit der Amplitude. 3. In Folge dessen ist die Amplitude der erzwungenen Schwin gung ein Maximum, wenn die Schwingungszahl des erregenden Wechselstromes etwas tiefer ist, als der Ton der Stimmgabel. Der Grund all’ dieser Abweichungen von der einfachen Theorie der freien und erzwungenen Schwingung ist offenbar darin zu suchen, dass die Voraussetzung der Theorie, dass die Dämpfung einfach der Geschwindigkeit der Bewegung proportional sei, sowohl bei der frei schwingenden, wie bei der elektromagnetisch getriebenen Stimm gabel nicht zutrifft. Indem er die Dämpfung in etwas anderer Weise in die Diffe rentialgleichungen einführt, erreicht der Verf., dass die theoretischen Resultate, wenigstens dem Vorzeichen nach, völlig mit den Experi menten übereinstimmen. Jedoch ist eine genaue Durchführung der Theorie nicht möglich. Die ganze Erscheinung und speciell auch der Einfluss der „Verzögerung des Magnetismus“ auf die Phase